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What you see is what you get?!

Magst Du Cupcakes? Diese kleinen Kuchen mit einem Topping aus süße Creme in verschiedenen Farben und Geschmacksrichtungen? Sehen die nicht immer lecker aus?

Was hat das jetzt mit der visuellen Identität zu tun? Ganz einfach. Die visuelle Identität ist das Topping in der Geschäftswelt.

Dazu jetzt mehr.

Was ist die visuelle Identität?

Unser Leben bestimmt sich gerade heutzutage über das Sehen. Die schnelle und direkte Einordnung wird durch visuelle Eindrücke geprägt: rot heißt Gefahr, gelb warnt uns und weiß steht für Reinheit. Diese optischen Eindrücke erfassen wir in Sekundenschnelle.

Daher ist es für Unternehmer und Unternehmen enorm wichtig, eine klare und authentische visuelle Aussage zu haben. Man nennt das auch visuelle Identität.

Deine visuelle Identität wird bestimmt durch alle sichtbaren Elemente, mit denen Dein Kunde in Kontakt kommt.
Dazu gehören Elemente der klassischen Corporate Identity und des Branding wie Logo, Farben und Typografie. Aber vor allem auch Bildsprache und Kommunikationskanäle. Die visuelle Identität wird geprägt durch die Art und Weise wie Du Dich präsentierst.

Hier zusammengefasst meine kurze Definition für Dich:

Die visuelle Identität ist die authentische visuelle Umsetzung der Corporate Identity und des Branding.
In ihrer Gesamtheit prägt sie das Unternehmensimage. Sie beinhaltet alle visuellen Elemente und sichtbaren Aktivitäten eines Unternehmens.

Wofür brauche ich eine visuelle Identität?

Für jeden Unternehmer und jede Marke ist es wichtig, direkt erkannt und auch wiedererkannt zu werden. Nur so kannst Du Dich auf dem Markt unterscheiden und abgrenzen. Das Werkzeug dafür ist das Marketing oder anders gesagt „die konsequente Ausrichtung des gesamten Unternehmens an den Bedürfnissen des Marktes“ (Gabler Wirtschaftslexikon).

Die Marketingwelt hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert, zuletzt durch die Erfindung der Smartphones (danke Steve Jobs!!!). Unsere Welt ist visuell, Bilder werden schneller und intensiver wahrgenommen als Worte. Die Generation Z drückt sich heute durch Bildsprache statt Worte aus.

Die Visualität und Bildsprache hat aufgrund der Veränderung der Kommunikation sehr stark an Bedeutung gewonnen. Diese Veränderung bringt auch ein Umdenken in der strategischen Kommunikation mit sich. Ein neues Selbstverständnis muss entstehen: neue Instrumente und kreative Konzepte entwickeln die visuelle Identität. Nur dann erreichst Du Deine Kunden.

Die Basics

Um beim Cupcake zu bleiben: die Basis ist der Kuchen selbst. Diesen gibt es natürlich in verschiedenen Grundsorten: Natur, Schokolade,…

Um beim Unternehmen zu bleiben: Du bist Grafik-Designer, hast ein Yogastudio oder bist Versicherungsmakler.

Deine visuelle Identität bestimmst Du durch Deinen optischen Auftritt und Deine non-verbale Kommunikation mit dem Kunden.

Dafür brauchst Du zuerst die Basics, die grundlegenden Elemente des Marketing: Branding, Corporate Identity und Corporate Design. Diese Elemente sind für Deinen Marken- oder Unternehmensauftritt wichtig. Schliesslich willst Du genauso jederzeit erkannt werden wie Nivea, Tempo und viele mehr.

Bevor Du jetzt hier aussteigst, es ist einfacher als Du denkst.
Ich erkläre Dir die einzelnen Begriffe kurz und Du wirst sehen, wieviel Du davon vermutlich schon hast und wie Du fehlendes für Dich und Dein Unternehmen umsetzt.

Branding

Branding ist das Entwickeln einer Marke mit dem Ziel der Wiedererkennbarkeit. Das Branding ist eine strategische Maßnahme und wird im Unternehmen entwickelt. Branding kannst Du auch mit „Markenbildung“ übersetzen.

Einfach ausgedrückt heißt das: Wer bist Du, was ist Dein Alleinstellungsmerkmal, was macht Dich aus? Definiere Dich, kurz und klar.

Corporate Identity

Corporate Identity oder kurz C.I. ist die Gesamtheit der Merkmale, die ein Unternehmen kennzeichnen und es von anderen Unternehmen unterscheiden (Wikipedia).
Kurz gesagt, die C.I. holt Dich oder Dein Unternehmen aus der Anonymität und gibt Dir eine einzigartige, unverwechselbare und wiederkehrende Identität – einen Charakter.

Der Charakter wird geprägt durch:

  • das Auftreten (Corporate Behaviour): wie benehme ich mich, wie agiere ich?
  • die Kommunikation (Corporate Communication): welche Sprache spreche ich? Zum Beispiel ist es ein Unterschied, ob Du Deine Kunden mit „DU“ oder „SIE“ ansprichst
  • das Aussehen (Corporate Design): diesen Punkt erläutere ich im nächsten Absatz genauer!

Die C.I. geht tiefer als das Branding und die einzelnen Elemente definieren Dich. Übrigens bildet die C.I. die Grundlage und den Rahmen für das Fremdbild (Corporate Image), also wie Deine Kunden Dich sehen.

Über die C.I., ihre Elemente und das Fremdbild werde ich einen eigenen Artikel schreiben. Das ist ein sehr spannendes und wichtiges Thema im Bereich Visual Marketing. Wenn Du diesen nicht verpassen willst, trage Dich gleich in den Newsletter ein!

Für die visuelle Identität ist das Corporate Design am wichtigsten, deshalb gehe ich jetzt darauf näher ein.

Corporate Design

Das Corporate Design dient der optischen Positionierung und der Profilierung eines Unternehmens.
Es definiert Farben und Formsprache. Sowohl mit Farben, Formen und auch Schriftarten drückst Du bestimmte Werte und Emotionen aus. Hier spielt die Psychologie eine große Rolle.

Zum Beispiel „Milka“ im Vergleich mit „Lindt“: Beides ist Schokolade, dennoch sprechen Farbe und Schrift der Verpackung unterschiedliche Emotionen an. Lindt ist „edel und hochwertig“, Milka dagegen spricht die Sinne an, lila steht für sinnlich.

Die Definition des Corporate Design bestimmt also das Erscheinungsbild, den „look & feel“ einer Marke.
Definiert wird das Design idealerweise in einem Gestaltungssystem, in einem Leitfaden. Dieses wird Corporate Design Manual, Styleguide, Design Manual oder auch Brand Manual genannt. Der Name ist wirklich egal, wichtig ist der Inhalt.

Darin zu finden sind:

  • Logo, Logovarianten und die Verwendung des Logo auf und in unterschiedlichen Bereichen
  • Farben und Farbpaletten für Print und digital
  • Typographie, Schriftarten, Größen, Platzierung
  • Bildmaterial oder Anweisungen für Look, Farbsättigungen, Komposition

Jedes dieser Elemente für sich ist wichtig, in der Gesamtkonzeption ergeben sie Dein Corporate Design, Dein Aussehen.

Natürlich musst Du Dir jetzt nicht gleich ein mehrseitiges Manual erstellen.
Und normalerweise sind die einzelnen Elemente auch schon vorhanden:
Du hast ein Logo, benutzt eine bestimmte Schriftart und hast eine Farbe, die Du immer wieder einsetzt.
Jetzt überlegst Du Dir noch, wann, wie und wo Du die Elemente immer gleich einsetzt – und schon hast du ein CD.
Das ist doch einfach, oder?!

Es ist jetzt noch wichtig, die einzelnen Elemente in allen Bereichen konsequent umzusetzen. Du kannst auf Instagram kein anderes Logo nutzen als zum Beispiel im Laden. Oder auf der Webseite andere Schriftarten benutzen als auf der Visitenkarte.
Dein potenzieller Kunde fragt sich sonst, ob er bei Dir richtig ist. Du bist nicht authentisch und hast schlimmstenfalls einen Kunden verloren, da er verwirrt ist und Dir eventuell nicht mehr traut. Mehr über Authentizität und warum das so wichtig ist, erkläre ich Dir in meinem Artikel: Was ist Authentizität und warum ist das wichtig?

Das Topping

Cupcakes unterscheiden sich vor allem in ihren Toppings: Sahnehäubchen oder die Buttercreme, Streusel, Glitzer oder Kirsche.

So ist das auch mit dem Yogastudio. Yoga bietet jedes Studio (ja, ich weiß, es gibt hier unterschiedliche Arten). Wie kann Dein Kunde jetzt schnell Dich und Dein Angebot einschätzen? Der Kunde schaut auf Deine Webseite, in die sozialen Medien. Und was er dort sieht, prägt das Bild.

Bis jetzt haben wir mit ganz klassischen Marketing- Werkzeugen den Charakter geformt. Die visuelle Identität vervollständigt den Charakter durch die Art und Weise der praktischen Umsetzung, sie erweckt die Theorie zum Leben. Wir platzieren die Kirsche auf das Sahnehäubchen.

Du definierst Deine Identität über die verwendete Bildsprache, die Kanäle sowie die Elemente, die Du nutzt: ein Versicherungsmakler wird andere Kanäle benutzen als ein Kosmetikstudio. Der Agent wird vermutlich Informationen und wichtige Neuerungen twittern, das Studio auf Instagram Fotos von erfolgreichen Behandlungen veröffentlichen.

Hier mal fiktive und praktische Beispiele:

Visuelle Identität Visitenkarte Versicherung

Die Agentur verwendet klare Farben, schlichte Formen und eine geradlinige Schrift. Das alles steht für seriös, klar, geradeheraus.

Beide verwenden sie eine helle Farbe als Hintergrund. Das ist offen und freundlich.

Es gibt ein Logo und den Unternehmensname.

Visuelle Identität Visitenkarte Kosmetik

Hier werden warme und wohlige Farben verwendet. Die Schrift ist an eine Handschrift angelehnt, das wirkt persönlich und näher.

Die Umsetzung ist einfacher, als Du jetzt denkst.

Es gibt ein paar Fragen zu beantworten und einige Elemente zu definieren.

Wie präsentiere ich mich?

Das ist die visuelle Umsetzung Deiner Werte: Vertrauen, Nachhaltigkeit, Transparenz, Offenheit, Innovation, Teamgeist, Abenteuer, Achtsamkeit, Intuition, Andersartigkeit.

Die Umsetzung bewegt sich auf allen Kanälen, sie bestimmt die Ladeneinrichtung, die Farbwahl der Webseite, die Auswahl der Schrift und so weiter. Ein gutes Beispiel hier ist die Sportbranche: ein Laufladen präsentiert sich komplett anders als ein Outdoorladen.

Laufen: gerade Linien, klare Schriften, grelle Farben

Outdoor: gedeckte Farben, verspielte Schriften, Naturmaterialien

Wenn Du Dich damit schwer tust, kannst Du zum einen Deine Mitbewerber und die Branche recherchieren und vergleichen. Zum Anderen kannst Du die Suchmaschinen zu den Begriffen bemühen und die Bilder zu den Begriffen durchsehen.
Das gibt Dir eine Richtung und ein Gefühl.

Wo zeige ich mich?

Hiermit definierst Du Deine Positionierung: klassisch, traditionell, innovativ. Jedes Element hat seine Plattform. Dazu gehören im analogen Bereich zum Beispiel Messen, Fachzeitschriften, Kongresse.

Der Versicherungsmakler schaltet Anzeigen im Oldtimer-Fachmagazin, die Kosmetikerin hat einen Stand auf der Hochzeitsmesse.

Für den Online Bereich kannst Du mehr darüber in dem Artikel „Die 5 wichtigsten Elemente der perfekten Online Präsenz“ lesen. Der Artikel erklärt Dir, wie und wo Du Dich am Besten präsentierst.

Wie inszeniere ich mich?

Erzähle ich Geschichten, gebe ich Unterstützung oder Lösungen?

Das ist die Definition der Maßnahmen: Storytelling, Bilder, Videos. Brauchst Du vielleicht einen Blog oder einen Vlog? Die Inszenierung ist vermutlich für die meisten der anspruchsvolle Teil der visuellen Identität.

Je nach Art und Wunsch der Inszenierung solltest Du vielleicht über ein Outsourcing nachdenken. Auch hier findest du mehr Informationen in dem eben erwähnten Artikel über die perfekte Online Präsenz.

Wenn Dir dieses Thema schwerfällt, hast Du immer noch die Möglichkeit, Dinge abzugeben. Es gibt zum Beispiel viele kreative Designer oder auch Menschen, die in der visuellen Kommunikation unterwegs sind. Natürlich gibt es auch Agenturen, die in diesen Bereichen arbeiten.

Definiere Deine Bedürfnisse vorher genau und lass Dich beraten. Hier kann ich Dir gerne helfen, die richtigen Schritte zu gehen.

Fazit: Die visuelle Identität

Alle diese Elemente bestimmen Deine visuelle Identität.
Und nur wenn diese visuelle Identität mit der Realität übereinstimmt, bist Du authentisch. Authentizität ist die Währung der heutigen Zeit und wird mit Loyalität und Kundenbindung belohnt.

Die visuelle Identität ist eng verknüpft mit dem visuellen Marketing. Wenn Du Deine visuelle Identität kennst und lebst, setzt Du schon eine Grundvoraussetzung für visuelles Marketing um: eine einheitliche visuelle Sprache. Mehr darüber kannst Du in meinem Beitrag “Was ist Visual Marketing oder visuelles Marketing?“ nachlesen.

Du brauchst Unterstützung für deine visuelle Identität oder willst wissen, wo Du stehst und was Du verbessern kannst? Melde Dich einfach bei mir, ich berate Dich gerne oder erstelle Dir eine Übersicht über Deinen Status und gebe Dir umsetzbare Handlungsempfehlungen. Es ist günstiger als Du denkst!

Linkliste

https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/corporate-identity-31786

bwl-wissen.net/Corporate Identity

https://www.gruenderszene.de/lexikon/begriffe/branding?interstitial

Corporate Design Manuals und Styleguides

https://www.designtagebuch.de/wiki/bedeutung-der-farben-fuer-das-branding/

https://www.designtagebuch.de/wiki/die-bedeutung-von-schrift-fuer-die-identitaet/

https://www.wertesysteme.de/werte-glossar/unternehmenswerte/

https://99designs.de/blog/design-kreativitaet/style-guierstellen/

Superleicht Personas entwickeln

Wer Affen will, muss Bananen haben. Hast Du mit Kunden zu tun? Egal ob als Händler oder als Yogalehrer, Du musst Deine Kunden kennen, um diese richtig zu erreichen.

Heute ist es so, daß Deinem Kunden Dein Angebot schmecken muss. Ansonsten geht er woanders hin, die Auswahl ist groß und andere sind schnell zu erreichen. Ich zeige Dir, wie Du ganz einfach Deinen Wunschkunden definierst. Dadurch kannst Du Dein Angebot besser, wirksamer und passender platzieren.

Kenne Deinen Wunschkunden

Deine Kunden kennst Du sicher. Manchmal hast Du aber das Gefühl, das sind nicht die richtigen? Dein Angebot ist für andere Kunden gedacht? Dann sprichst Du irgendwo die falschen Kunden an. Um das zu ändern, musst Du Deinen Wunschkunden genau kennen, um ihn zu treffen.

Du solltest Dich mit Deinen Wunschkunden dann beschäftigen, wenn Du:

  • Neu startest
  • Dein Angebot veränderst
  • Die falschen Kunden anziehst
  • Mehr Kunden erreichen willst

Die Persona

Persona ist der Begriff für eine fiktive Personenbeschreibung. Dabei ist diese Persona ziemlich genau, sie hat einen Namen, einen Beruf, Interessen, etc.

Es gibt viele Möglichkeiten, eine Persona zu entwickeln. Hier geht es um eine sehr einfache Gestaltung von Personas. Diese ist nicht hochwissenschaftlich entwickelt, dafür gibt sie einen ersten Blick auf Deinen Wunschkunden

Um den Wunschkunden zu entwickeln brauchst Du wichtige soziale Eckpunkte, die die Person bestimmen.

Das grobe Raster

Geschlecht: Männer, Frauen, egal?
Altersgruppe: hier am besten große Cluster
Herkunft: Lokal? Regional? International?

Die Tiefe

Wie gemischt möchtest Du Deine Kunden haben?

Beispiele

Du bietest Physio an und hast Dich spezialisiert auf ausgleichende Bewegung für Schreibtischtäter. Deine Kundengruppe ist geschlechtsneutral, hauptsächlich ist Dein Angebot für 35-45 Jährige und nur im Umkreis Deines Wohnortes.

Du hast ein Nagelstudio und bist spezialisiert auf Nail Art, also besonders kreative Designs. Du willst junge Frauen zwischen 20 und 35 ansprechen. Für Deine Kreationen kommen die Kunden aus der ganzen Region.

Wenn Du Dich damit beschäftigt hast, kannst Du in die Tiefe gehen.
Dafür empfehle ich entweder digital oder analog pro Person eine Art Infoseite zu erstellen.

Wichtige Eckpunkte

Name
Geschlecht
Alter
Beziehungsstand
Wohnort
Beruf

Kaufverhalten
Freizeitgewohnheiten
Interessen und Besonderheiten

Diese Punkte sind die interessanten, man nennt das auch psychografische Unterscheidungen. Es geht um Einstellungen, Lebensstile, Werte, um soziale Milieus. Diese bestimmen weitestgehend unser Verhalten: zum Beispiel wird ein Veganer vermutlich eher nachhaltige Kleidung kaufen als Fast Fashion oder Designermode.

Sehr wichtig: gib Deiner Persona ein Gesicht, dadurch wird sie realer und greifbarer. Nutze dafür Google oder Bildersuchen. Es reicht ja ein Screenshot, dafür brauchst Du auch keine Nutzungsrechte, das Bild ist ja nur für Dich!

Die „Pain Points“

Die Pain Points sind die Schmerzstellen, die Probleme Deines Wunschkunden. Das muss nicht unbedingt weh tun! Wir konsumieren oder handeln meist aus einem Wunsch oder einem Verlangen heraus. Diesen Wunsch zu stillen ist auch ein Pain Point!

Hier beantwortest Du Fragen, die Du Deiner Persona stellst:

  • Welche Probleme hat die Persona?
  • Warum sucht sie eine Lösung?

Sei gerne detailliert. Zum Beispiel: Gisela hat als Tischlerin keine besonderen Fingernägel, will aber auf der Hochzeit ihrer Freundin etwas ausgefallenes haben.

  • Wie kannst Du helfen?
  • Welche Vorteile hat sie durch Dich?

Benenne hier den tatsächlichen Vorteil! Zum Beispiel bist Du flexibel in Deinen Geschäftszeiten und kannst diese auf den Kunden abstimmen.

  • Wo sind eure Berührungspunkte?
  • Wie kann die Person Dich finden?

Schaue Dir hier ihre Interessen an: ist Gisela wohl eher bei Instagram zu finden? Nutzt sie Pinterest? Oder ist sie vielleicht viel im Sportstudio?

  • Was ist Dein USP (Unique Selling Point, Alleinstellungsmerkmal)
  • Was bietet Du mehr/ besser für die Persona als Deine Mitbewerber?

Zum Beispiel Gisela arbeitet immer ziemlich lange. Du kannst ihr Behandlungszeiten außerhalb der üblichen Geschäftszeiten anbieten und Du kannst auch zu ihr kommen.

Beispiel Persona

Das Szenario: Du bist mobiler Physiotherapeut und richtest Dein Angebot speziell an 30-50jährige Schreibtischtäter. Dabei bietest Du persönlichen und individuellen Service. Du hast keine eigenen Räume, Du arbeitest vor Ort.

Name: Michaela

Alter: 37

Beruf: Büromanagerin Steuerkanzlei

Beziehungsstand: Single

Wohnort: Hamburg

Wunschkunden Passbild

Kaufverhalten:

Veggie, möglichst bio und regional, sie liebt Pizza.
Sie kauft möglichst faire Kleidung, aber auch gerne Marken.

Freizeitgewohnheiten:

2mal die Woche Fitnessstudio,
Sie geht gerne ins Kino
Michaela liebt Instagram. Sie folgt vielen Seiten und verbringt viel Zeit mit dem Smartphone
Ihr Freundeskreis ist klein, aber fein.

Interessen und Besonderheiten:

Sie kämpft mit ihrem Schweinehund, wenn es um Sport geht
Sie ist ortsgebunden, mag am liebsten Sachen, die sie kennt.
Sie geht nicht so gern unter fremde Menschen.

Die Pain Points

Welche Probleme hat Michaela?
Warum sucht sie eine Lösung?

Michaela hat Rückenschmerzen vom Büro. Sie geht zwar zum Sport, aber das ist irgendwie auch nicht die Lösung, es hilft nicht wirklich.

Wie kannst Du helfen?
Welche Vorteile hat sie durch Dich?

Du entwickelst ein auf sie abgestimmtes Sportprogramm, dabei achtest Du auf Abwechslung und Spaß. Du begleitest sie in ihrem Sportstudio.

Wo sind eure Berührungspunkte?
Wie kann die Person Dich finden?

Michaela kann meiner Instagramseite folgen. Dort gibt es täglich Tipps und Übungen für den Alltag! Und in meiner Facebookgruppe kann sie sich mit anderen austauschen und treffen.

Was ist Dein USP (Unique Selling Point, Alleinstellungsmerkmal)
Was bietet Du mehr/ besser für die Person als Deine Mitbewerber?
Ich komme zu Michaela an den Arbeitsplatz und schaue es mir vor Ort an. Dort kann ich erste Tipps geben. Dann gehe ich mit ihr in ihr persönliches Fitnessstudio und erstelle ihr persönliches Programm. Ich habe eine funktionierende Community auf Facebook, die aktiv miteinander arbeitet.

Wie hilft Dir die Definition Deiner Wunschkunden?

Ganz einfach: Du bekommst ein Bild und Du hast jemanden, dem Du „in Gedanken“ etwas präsentieren kannst. Dadurch kannst Du zum Beispiel überlegen, welche Social Media Kanäle Du nutzen solltest.
Denn jede „soziale Gruppe“ hat ihre eigenen Kanäle. Hier das falsche Feld zu beackern kostet nur unnötige Energie.

Welche Kanäle bei den unterschiedlichen Gruppen genutzt werden, kannst Du in meinem Artikel: Die fünf wichtigsten Social Media Kanäle und ihre Nutzer nachlesen. Dieser Artikel gibt Dir einen Überblick. Die Nutzerzahlen haben sich in den letzten Monaten sicherlich erhöht, die prozentualen Anteile sind noch ähnlich.

Du kannst durch die Definition von Wunschkunden und Personas auch Deinen USP finden oder klarer definieren. Vielleicht fällt Dir auf, Deine Kunden sind zu bestimmten Zeiten zu erreichen oder mögen gewisse Eigenschaften besonders. Achte auf die Feinheiten.

Fazit

Das Erstellen von Personas bringt Dir wieder neue Impulse und Ideen und es inspiriert, Neues auszuprobieren oder sich von Altem zu trennen.

Du kannst auch Unternehmen beauftragen, die darauf spezialisiert sind Personas zu entwickeln. Diese Unternehmen arbeiten nach wissenschaftlichen Erkenntnissen und die Entwicklung kostet auch entsprechend. Je nach Deinem Ziel und Deiner Unternehmensgröße solltest Du das tun.

Meine Wunschkunden beschäftigen sich noch selbst mit ihren Kunden. Wenn Du dazu gehörst und Unterstützung bei der Erstellung des Profils Deiner Wunschkunden brauchst, dann melde Dich gerne bei mir. Ein neutrales Auge kann hier oft sehr hilfreich sein!

Viel Spaß dabei!

Linkliste

https://digitaleneuordnung.de/blog/personas-erstellen/

https://www.testingtime.com/blog/personas-erstellen/

https://waldhirsch.de/marketing/psychografische-zielgruppen-limbic-map-im-online-marketing/

https://de.wikipedia.org/wiki/Zielgruppe

https://www.business-wissen.de/artikel/marktsegmentierung-beispiele-und-kriterien-fuer-die-einteilung-von-maerkten-und-kunden/

Und hilft viel auch viel?

„Das Internet ist wie eine Welle: Entweder man lernt, auf ihr zu schwimmen, oder man geht unter.“ (Bill Gates, Microsoft Gründer, 1995)


Damit liegt Bill Gates heute näher an der Wahrheit als je zuvor. Damit Du schwimmen lernst, zeige ich Dir jetzt die fünf wichtigsten Elemente der perfekten Online Präsenz.
Das ist quasi das Seepferdchen des Internets.

Warum ist eine Online Präsenz wichtig?

Deine Online Präsenz ist mehr als eine Visitenkarte: Du präsentierst Dich, Dein Produkt, Deinen Laden, Dein Unternehmen dort, wo sich Deine Kunden informieren und aufhalten. Dein zukünftiger Kunde soll online alle für ihn relevanten Informationen finden.

Heute kommst Du als Unternehmer nicht um eine Online Präsenz herum. Ich sage jetzt bewußt nicht “Webseite” oder “Online Shop”, es kann auch LinkedIn oder YouTube sein. Was für den einen funktioniert, muss für den anderen längst nicht passen.

Es ist wichtig, die Elemente, den Bedarf und die Voraussetzungen zu erkennen, um Deine Zielgruppe zu erreichen.

Die 5 Elemente

Auch wenn ich Dir jetzt 5 Elemente präsentiere, musst Du nicht alle bespielen. Jedes einzelne Element bedeutet Arbeit und Energie. Und beides willst Du bestmöglich einsetzen. Ich zeige Dir die fünf wichtigsten Kanäle, damit Du die für Dich passenden Elemente kombinieren kannst. Sicher ist, nur ein Kanal wird nicht genügen.

1. Google my Business

Ein absolutes Basic, dazu noch völlig kostenlos. Mit einem Eintrag bei Google My Business wirst Du nicht nur in den Suchergebnissen bei Google gelistet, sondern auch bei Google Maps.
Google ist aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken. Es ist die größte Suchmaschine der Welt und es ist sehr wirksam, wenn Du Dich oder Dein Unternehmen dort präsentierst.

Richtig angewendet ist das ein sehr effektives Tool: Du informierst nicht nur über Deine Adresse und aktuellen Öffnungszeiten, Du kannst aktuelle Fotos und interessante Infos hinterlegen. Wenn Du aktiv damit arbeitest, bringt Dir Google My Business in den Suchergebnissen ein sehr gutes Ranking. Durch einen Eintrag bei Google My Business erhöht sich die Auffindbarkeit nicht nur in der Suchmaschine, sondern auch bei Google Maps. Es gibt nicht viele Unternehmen oder Unternehmer, die auf Google My Business verzichten können. Selbst wenn Du ortsunabhängig arbeitest, kannst Du es nutzen.

Und keine Angst vor den Bewertungen. Viele verzichten aus Angst vor schlechten Bewertungen auf den Eintrag. Das ist kein Grund, Google My Business ist ein tolles Tool zur Kundengewinnung!

Agiere mit den Leuten: bedanke Dich für eine gute Bewertung oder entschuldige Dich, falls es mal eine Beschwerde gibt. Du zeigst Dich menschlich und kannst damit aus einer schlechten Bewertung schnell einen guten Effekt rausholen. Sei authentisch.

Ich will es nicht unterschlagen: es gibt die Möglichkeit, eine Webseite über Google My Business anzulegen. Davon rate ich dringend ab. Es ist besser, eine „echte“ Webseite anzulegen, damit bekommst Du deutlich mehr Aufmerksamkeit im Netz. Kleine Notiz am Rande, sogar im Google Seminar wurde uns angeraten, eine eigenständige Webseite zu erstellen.
Wenn Du gerade zu Google My Business Fragen hast, melde Dich bei mir. Ich kann hier helfen.

Womit wir schon beim zweiten Element sind:

2. Webseite

2020 sollte sich jeder eine Webseite leisten, der etwas anzubieten hat. Punkt.
Hier variiert die Range von einer einfachen Visitenkarte bis hin zur ausgefallenen Webpräsenz.
Um die richtige Webseite zu erstellen, kläre zuerst die Fragen: was willst Du mit der Webseite erreichen und was kannst Du mit der Webseite erreichen?

Daraufhin entwickelst Du ein Konzept. Vielleicht reicht eine einfache Visitenkarte mit einer kurzen Übersicht Deiner Leistungen und Deinen Kontaktdaten. Das ist ein Basic und sollte jeder Unternehmer haben.
Oder Du willst eine kreative Präsentation deines Portfolios.
Und auch wenn Du ein Ladengeschäft hast, musst Du keinen Onlineshop betreiben. Je nach Ausrichtung und Angebot kann es für Dich sogar besser sein, Dein Ladengeschäft exklusiv zu präsentieren.

Die perfekte Online Präsenz entwickeln

Die Kosten und der Aufwand für die Webseite richtet sich vor allem nach Deinen Vorstellungen und Deinen Voraussetzungen!

Wenn Du nur eine einfache “Visitenkarte” haben willst, dann genügt eine Webseite aus dem Baukasten. Hier rate ich von kostenlosen Anbietern ab. Für den kostenlosen Service zahlst Du mit dem kostbarsten Gut in der heutigen Zeit: Daten. Und hier nicht nur Deine, sondern auch die Deiner Kunden. Daher bin ich ebenso kein Freund von den Premium – Angeboten dieser Anbieter.

Es gibt von den großen Domain- und Hostinganbietern günstige Angebote für ca 5€ mit Webseiten Baukasten oder einer einfachen Webseiteninstallation. Damit findet Dich jeder, der explizit und genau nach Dir sucht.

Möchtest Du in allgemeinen Suchanfragen (zum Beispiel nach “Visual Marketing Experte”) gefunden werden, reicht das nicht. Dafür benötigst Du mehr Arbeit und Input, unter anderem eine SEO – Optimierung. Auch das kannst Du je nach Vorkenntnissen und Talent selbst machen. Ist jedoch beides nicht vorhanden, solltest Du es outsourcen. Hier ist die Funktionalität und die Nutzererfahrung ein sehr wichtiges Kriterium für dem Erfolg. Schliesslich soll eine Webseite bestenfalls Interessenten zu Kunden machen.

Um Webseiten und Webdesign ranken sich viele Mythen, die sich teilweise widersprechen: es ist wahnsinnig teuer und sehr kompliziert zu erstellen, es ist total einfach selbst zu machen, man braucht keinen Webdesigner, rechtliche Stolperfallen,…
Mehr über diese Mythen und wie Du zu einer eigenen Webseite kommst, erzähle ich dir in meinem Artikel: Webseiten erstellen – die 5 häufigsten Mythen und Wahrheiten

3. Social Media / Soziale Netzwerke

Instagram, Facebook, Pinterest, Twitter, XING, LinkedIn. Das sind die größten und wichtigsten Kanäle.
XING, LinkedIn und Facebook sind eher soziale Netzwerke. Man verbindet sich und tauscht sich aus.

Instagram von Visual MK

Social Media ist mehr wie eine Präsentation, Du kannst Dich und Dein Angebot nah und vor allem zeitnah präsentieren: die neue Lieferung, das angesagte Trendteil, Dein besonderer Service.
Social Media ist Arbeit, Du musst leisten und auch abliefern.
Du musst Content erstellen: schöne Bilder und ansprechende Texte. Dabei gilt nicht: viel hilft viel, sondern Qualität vor Quantität. Stell Dir vor, Dein Kunde steht direkt vor Dir. Er verbindet Dich und Dein Angebot mit Deinem Content.
Es bedeutet, auch nach dem Posting am Ball zu bleiben. Wenn Du Reaktionen bekommst, dann antworte darauf. Möglichst zeitnah, authentisch und positiv.

Abgestimmt auf Dein Angebot benötigst Du unterschiedliche Kanäle. Nicht für jeden ist Pinterest interessant. LinkedIn spielt nach eigenen Regeln und Twitter spricht andere Personen an. Die Social Media Strategie muss gut durchdacht sein, um wichtige Ressourcen nicht zu verschwenden. In dem Artikel “Wie finde ich wirksame Social Media Strategien?” erkläre ich Dir, warum Du Social Media nutzen solltest, wie Du den richtigen Kanal findest und eine gute Strategie entwickelst.

Übrigens kann Du die Content Erstellung auch abgeben, Du musst es nicht selbst machen. Vielleicht hast Du ja einen Mitarbeiter oder jemanden im Bekanntenkreis mit Ambitionen? Denk daran: Ist Dein Social Media Auftritt nicht authentisch, wird er nichts erreichen.
Mehr zum Thema Authentizität kannst Du hier nachlesen: Was ist Authentizität und warum ist das wichtig?

4. Blog/Vlog

Ein Blog ist die perfekte Möglichkeit, Dich und Dein Angebot aktiv zu präsentieren. In Deinem Blog zeigst Du Kompetenz und Können.

Für einen Blog brauchst Du natürlich eine Webseite. Das Wissen dazu hast Du ja im vorherigen Abschnitt bekommen.

Wenn Du einen Blog starten willst, solltest Du grundsätzlich die einfachen Regeln der Rechtschreibung und Schreiblehre beachten. Es gibt im Netz viele Artikel über das richtige Schreiben von Blogartikeln. Ebenso gibt es Kurse und Seminare. Beschäftige Dich damit, bevor Du startest. Überlege Dir Themen für Deine Zielgruppe. Ein Blog lebt von aktuellen und interessanten Artikeln.

Nicht jeder ist zum Schreiben geboren, es gibt auch die Möglichkeit eines Video-Blogs (ein sogenannter Vlog). Ein Vlog muss nicht mit teurer Technik erstellt werden, auch mit dem Smartphone und frei erhältlicher Bearbeitungssoftware kann man einen guten Beitrag erstellen. Hier zählt der Inhalt, das Können kommt mit der Zeit.
Hierzu findest du sehr viele Informationen, vor allem natürlich bei YouTube.
YouTube ist inzwischen die zweitgrößte Suchmaschine der Welt, daher ist es je nach Branche gut, sich dort zu präsentieren.

Der Inhalt und die Umsetzung ist die wichtigste Komponente, sowohl beim Blog als auch beim Vlog: es soll immer informativ, fokussiert und unterhaltend sein. Wenn Du authentisch bist, verzeihen Deine “Follower” auch kleine Fehler oder geringe Produktionskosten.

5. Online Shop

Bevor Du einen Online Shop eröffnest, musst Du das Potenzial des Shops ganz genau einschätzen. Kannst Du bei dem bestehenden E-Commerce Markt mithalten?
Ein Online Shop bedeutet logistische und juristische Mehrarbeit. Wenn Du Dich dafür entscheidest, solltest Du Dich auf jeden Fall sehr gut darüber informieren.

Es gibt die Möglichkeit, niederschwellig in den E-Commerce einzusteigen. Sowohl Ebay als auch Amazon bieten die Möglichkeit, ihre Plattformen zu nutzen. Sogenannte “Marktplätze” oder “Market Places”.
Für kleine Unternehmen und mehr Unabhängigkeit von den Großen gibt es zum Beispiel Etsy und Sugartrends. Und für rein digitale Produkte gibt es spezielle Angebote.

Alle diese Marktplätze wollen natürlich an Dir mitverdienen, sie verlangen eine Provision. Um Deine Shopidee oder Dein Produkt zu testen, ist ein Marktplatz ein einfacher und sicherer Weg.

Ein Online Shop kann Deinen Kundenkreis auf jeden Fall deutlich erweitern. Wenn Du das Potenzial dafür definitiv siehst, dann lohnt sich die Mühe und die Arbeit. Für einen unabhängigen Online Shop brauchst Du viel Wissen und Information. Auch hier ist das Netz dein bester Freund, jedoch solltest Du hier auf die Qualität der Informationsquelle achten! Es gibt zum Beispiel gute Facebookgruppen. Aber auch Verbände und Handelskammern können dabei helfen.

Gerade in den letzten Monaten seit dem Beginn der Covid19 Pandemie hat sich in diesem Bereich sehr viel getan.

Wie erkennst Du Deinen Bedarf?

Wie oben schon erwähnt, Du musst nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Du brauchst das perfekte Angebot für dich. Die wichtigste Regel hier ist: Dein Bedarf für die Online Präsenz richtet sich nicht nach Dir, Dein Bedarf richtet sich nach Deiner Zielgruppe und Deinem Ziel!

Wer ist Deine Zielgruppe? Dein Wunschkunde? Wenn Dir die Eingrenzung schwer fällt, dann nutze einen Trick aus dem Marketing: erstelle Dir sogenannte Personas. Gib Deiner Zielgruppe ein Gesicht, einen Namen, Interessen und Eigenschaften. Dann versetze Dich in Deine Persona und frage Dich, was sich diese von Dir wünschen würde. Oder auch was Du für die Persona als Service bieten kannst. Dadurch fällt Dir die Eingrenzung und Entscheidung einfacher, Du kannst Deinen Kunden besser verstehen und den Bedarf besser eingrenzen.

Cosial media Produktion wegen Corona

Ein Beispiel: Du hast einen kleinen Blumenladen mit Dekoartikeln.
Deine Zielgruppe ist lokal zu finden, also in der Umgebung. Daher brauchst Du einen Google My Business Eintrag und solltest auf Google Maps zu finden sein. Deine Persona ist Gisela, Mitte 50 und Gartenliebhaberin. Sie wirst Du wahrscheinlich nicht bei Instagram finden, sondern bei Facebook und vielleicht auch Pinterest.

Wenn Du jetzt den Bedarf kennst, kannst Du die Prioritäten festlegen. Sehr schnell umgesetzt ist GoogleMyBusiness, am längsten wird die korrekte Einrichtung eines Onlineshops dauern.

Deine Ressourcen und die Möglichkeiten

Du hast Deinen Bedarf erkannt, sehr gut. Allerdings gibt es neben dem Bedarf noch eine weitere Größe: Deine Ressourcen.
Vielleicht liegt Dir weder das Schreiben, vor einer Kamera gerätst Du ins Stottern und Technik generell überfordert Dich? Das ist total in Ordnung, wir haben alle unterschiedliche Talente.
Es ist wichtig, im Rahmen Deiner Möglichkeiten zu arbeiten. Nur eine gut gemachte Online Präsenz ist eine wirksame.

Ich zum Beispiel als Solopreneur habe keinen Google My Business Eintrag und keine Facebookseite. Weder habe ich ein offizielles Büro noch eine örtliche Eingrenzung meiner Tätigkeiten. Daher habe ich mich gegen Google My Business und Facebook für mich entschieden. Da ich stark visuell arbeite, habe ich einen Instagram und Pinterest Account, eine Webseite mit Blog und bin natürlich bei XING und LinkedIn.

Für den privaten Blog (HAFENKINO.blog) haben wir eine Webseite mit Blogfunktion, einen Facebook und Instagram Account sowie einen Youtube Kanal.

Du siehst, die Variationen hängen eng an deinem Bedarf.

Du brauchst eine Online Präsenz, kannst es aber selbst nicht abdecken? Zum Beispiel brauchst Du eigentlich Instagram, bist aber nicht kreativ oder traust Dich einfach nicht? Dann hast du zwei Möglichkeiten:

1. Delegieren.

Kannst Du Teilbereiche outsourcen oder willst Du den ganzen Bereich abgeben? Überlege Dir eine Strategie und mache Dir klar, was Du abgeben kannst oder willst.
Vielleicht kennst Du jemanden, der gut schreiben kann. Zum Beispiel in Deinem Unternehmen, Bekanntenkreis oder auch bezahlte Freelancer.
Du kannst Dir einen Online Manager ins Boot holen. Mehr über den Online Manager findest Du in meinem Artikel “Wie Dir Online Management hilft, besser gesehen zu werden
Du kannst auch nach „VA“, virtuelle Assistenz, schauen. Es gibt virtuelle Assistenten, die für Dich bestimmte Bereiche abdecken können.

Das Wichtigste beim Delegieren ist immer das Kontrollieren: schau Dir an, was passiert. Lass es Dir erklären und bleibe dabei. Du solltest immer auf dem aktuellen Stand sein. Deine Online Präsenz ist wie ein Schaufenster: es präsentiert Dich. Wenn diese Präsentation nicht zu der Realität passt, verlierst Du Deine Authentizität und damit Deine Glaubwürdigkeit. Die Kunden springen ab.

2. Andere Wege finden

Du konzentrierst Dich und Deine Energie auf Bereiche, die Dir liegen.
Gehen wir zu dem Beispiel Online Shop: Du hast ein Ladengeschäft und bist zwar der Meinung, Du könntest mit einem Online Shop gute Umsätze machen. Doch die Logistik ist Dir einfach zu viel: Verpackungsgesetz, Bezahlanbieter, … also entscheidest Du Dich aufgrund der Voraussetzungen dagegen. Das ist okay, meiner Meinung nach benötigt nicht jeder Händler einen Online Shop!

Dennoch benötigst Du eine gute Online Präsenz und solltest Online einen bestimmten und zu Dir passenden Service anbieten. Manchmal reicht auch nur eine persönliche Kontaktmöglichkeit aus, zum Beispiel über den Google My Business Eintrag. Zusätzlich dazu bietest Du zukünftig ein persönliches und individuelles Angebot (zum Beispiel VIP Shopping oder Styling Beratung) auf Deiner Webseite an und bewirbst es auf Google My Business, Instagram und Facebook. Es gibt hier viele Möglichkeiten und Ideen. Während des Corona Lockdowns sind schon tolle neue Ideen entstanden.

Fazit Online Präsenz

Mit der richtigen Online Präsenz machst Du Dich für Deine Zielgruppe sichtbar. Du erhöhst Deine Authentizität, das Vertrauen Deiner Kunden und auch die Kundenzufriedenheit. Und das alles gehört zur Kundenbindung auf jeden Fall dazu.

Wichtig!
Wenn Du Dich für eine Strategie entschieden hast, ist diese nicht in Stein gemeißelt.
Du brauchst am Anfang natürlich Zeit und Geduld.
Wenn ein Element nicht funktioniert, dann versuche etwas anderes. Investiere Deine kostbare Zeit und Energie nicht in Projekte ohne ROI (Return of Investment).

Du willst Deine Online Präsenz optimieren? Du weißt aber nicht, wo Du anfangen sollst? Kein Problem, melde Dich einfach bei mir, gemeinsam finden wir den richtigen Weg für Dich! Manchmal hilft der Blick von außen.
An den meisten Stellen kann ich Dich auch aktiv unterstützen: Webseite, Social Media, auch mit Blogs und Vlogs kenne ich mich sehr gut aus. Ich kann Dir sicher helfen!

Viele Ideen für Deine Online Präsenz findest Du auch schon auf meinem Blog, stöbere doch einfach durch die Artikel. Und wenn Du keinen neuen Artikel verpassen willst, schreibe Dich doch in den Newsletter ein!

Linkliste

Offline-Shopping: Nichts geht mehr ohne Smartphone

https://www.springerprofessional.de/versicherungsvertrieb/vertriebsmanagement/die-digitale-praesenz-sagt-viel-ueber-die-digitale-kompetenz/17377570

https://www.google.com/intl/de_de/business/

https://sichtbar-im-netz.de/5-gruende-warum-sie-einen-guten-google-business-eintrag-haben-sollten/

https://www.capterra.com.de/blog/536/marketing-fur-selbstandige-die-digitale-prasenz-erhohen

https://blog.hootsuite.com/de/google-my-business/

https://www.impulse.de/management/marketing/onlineshop-eroeffnen-kosten/3274640.html

https://www.impulse.de/management/marketing/online-marktplaetze-vor-und-nachteile/3121086.html

Eine längst überfällige Definition

Laut dem Facebook Anzeigenmanager können 21 Mio. Menschen über Instagram Anzeigen in Deutschland erreicht werden. Die tägliche Verweildauer bei Nutzern unter 25 Jahren liegt bei 32 Minuten, bei Nutzern über 25 Jahren bei 24 Minuten.

Instagram ist ein rein visueller Social Media Kanal: gute Bilder und Videos machen Menschen und Unternehmen erfolgreich. Und genau hier kommt das Visual Marketing ins Spiel. Was ist dieses visuelle Marketing und warum ist das gerade heute so wichtig? Die Antworten bekommst Du jetzt!

Die Definition

Das Visual Marketing (oder auch visuelle Marketing) betrachtet die gesamte visuelle Aussage. Ein optimales Visual Marketing bestärkt und unterstreicht die individuelle und einzigartige visuelle Identität. Das visuelle Marketing findet in allen Ebenen statt: in der Bildsprache, in der Ladeneinrichtung, im Angebot, in der Werbung, im Corporate Design – sogar im Umgang mit dem Kunden. Bereiche des Visual Marketing sind Visuelle Kommunikation, Visual Merchandising und Corporate Design.

Visual Marketing Grafik

Visual Communication

Visuelle Kommunikation ist Kommunikation in Bildern. Hier ist das Gestalterische im Vordergrund. „Grafik-Design“ ist der analoge Begriff, wobei das heute nicht mehr ganz zutrifft.

Visual Merchandising

Die optimale Warenpräsentation im Schaufenster und auf Verkaufsflächen. Aus diesem Bereich hat sich der Beruf des „Gestalters für visuelles Marketing“ entwickelt. Heute kann der Online und der Offline Bereich nicht mehr getrennt werden. Visuelles Marketing setzt an allen Stellen an.
Mehr über Visual Merchandising kannst Du in dem Artikel: Was ist Visual Merchandising? Die ultimativen FAQs nachlesen!

Umsatz steigern durch richtige Bügel-Präsentation

Corporate Design

Ist die gleichartige Gestaltung aller Unternehmensprodukte und Bereiche. Meist gibt es bestimmte Designvorgaben, die immer einzuhalten sind. Extrem plakatives Beispiel ist hier die Ritter Sport Schokolade. Jeder kennt das quadratische Design, das laut letzter Instanz jetzt auch geschützt ist und nicht von anderen Firmen verwendet werden darf. Hier lege ich Dir den Artikel über die visuelle Identität ans Herz. Das Thema Corporate Design ist ein grundlegender Part der visuellen Identität.

Das Marketing im Visual Marketing

Der Grundgedanke des Marketings ist die konsequente Ausrichtung des gesamten Unternehmens an den Marktbedürfnissen. 
Im Visual Marketing geht es um die optischen, sichtbaren, visuellen Aspekte des Marketings.
Durch den veränderten Medienkonsum haben wir ein sehr starkes visuelles Empfinden. Das Visuelle, Sichtbare ist extrem im Fokus. Bilder sprechen eine direkte, klare Sprache. Das Gesehene erweckt Emotionen so viel schneller als es Worte können, innerhalb von Sekunden.

Die Elemente des Visual Marketing

Zum Visual Marketing gehören alle visuellen Aspekte, die das Unternehmen, das Produkt oder die Marke zum Kunden hin präsentieren. Einfach gesagt, alles was man sieht:

  • Logo – die Gestaltung, Farbwahl, Typographie
  • Schriften – Schriftart, Platzierung, Größe
  • Farben – Wandfarben, Schriftfarben, Produktfarben
  • Einrichtung – Möbeldesign, Platzierung, Materialien
  • Produkte – Design, Materialien, Präsentation
  • Social Media – Bildauswahl, Farbskalierung, Storytelling
  • Webseite – Schrift, Farbe, Bildauswahl
  • Ladengeschäft – Möbel, Sortiment, Warenpräsentation
  • Büro … die Liste ist lang!

Wo lernt man Visual Marketing?

Da es keine klare Definition des Begriffes gibt, gibt es auch keine geordnete Ausbildung. Wenn Du Dich für das Visual Marketing interessierst oder Experten suchst, schaue Dich hier um:

  • Gestalter für visuelles Marketing: hier gibt es schon während der Ausbildung unterschiedliche Schwerpunkte (zum Beispiel textiler Einzelhandel, Schmuck, Agentur, …)
  • Studium Kommunikationsdesign / visuelle Kommunikation: hier geht es primär um die gestalterische Ausbildung und Kreativität.
  • Marketingkommunikation, Marketingmanagement…

Überlege Dir, was Du suchst und brauchst. Wenn Du die Anforderungen definierst, wirst Du Dich besser zurecht finden.

Zum Beispiel

Suchst Du jemanden für Deine Social Media Strategie? Dann bist Du bei der visuellen Kommunikation richtig.

Du hast ein Einzelhandelsgeschäft? Dann schau Dich bei den Gestaltern für visuelles Marketing um.

Du brauchst ein neues Gesamtkonzept oder weißt nicht so recht, was Du brauchst? Hier kann ich Dir gerne weiterhelfen, melde Dich gerne bei mir! Zusammen können wir die Anforderungen definieren und die Lösung finden.

Warum ist ein perfektes Visual Marketing Konzept so wichtig?

Ein stimmiges visuelles Marketing ist ein sehr wichtiger Punkt bei der Positionierung Deines Unternehmens:

Wer bin ich, was will ich, was biete ich?

Cosial media Produktion wegen Corona

Diese Punkte müssen visuell umgesetzt werden, damit Du authentisch bist. Nur wenn Dein Auftreten stimmig ist, bist Du authentisch. Was „authentisch“ heißt und warum das so wichtig ist kannst Du hier nachlesen: Was ist Authentizität und warum ist das wichtig.

Der erste Aspekt im Kundenkontakt ist die Optik, der visuelle Eindruck. Das ist heute meistens Social Media. In einem wahnsinnigen Tempo ist Social Media in den letzten Monaten das Kommunikationstool Nummer 1 geworden. Dadurch ist Social Media natürlich auch für das Marketing enorm wichtig. Social Media ist visuell, es geht um Bilder und Videos. Und spätestens hier kommt visuelles Marketing ins Spiel!

Visual Marketing am Beispiel stationärer Einzelhandel

Kunden können heute online jederzeit und überall kaufen. Ein Klick auf dem Smartphone, egal wo Du Dich gerade befindest, und der gewünschte Artikel ist bestenfalls am gleichen Tag bei Dir – zum besten Preis. Die Aufgabe des visuellen Marketing ist jetzt, die Vorteile des stationären Handels hervorzuheben: fachliche Beratung, persönlicher Austausch und Service.

  • Wenn der Kunde sich bei Dir wohl fühlt, Dir vertraut und sich angenommen und ernstgenommen fühlt – steigt die Wahrscheinlichkeit, daß er zu Dir kommt, wenn er etwas braucht. Es entsteht eine Loyalität, der Kunde kauft bei Dir und kommt auch gerne wieder. Diese Bindung kann sogar die Preisgrenze durchbrechen.
  • Non-verbale Kommunikation ist im Ladengeschäft sehr wichtig, die Einrichtung und die Warenpräsentation muss selbsterklärend sein.
  • ein einheitlicher Auftritt über alle Kanäle ist wichtig, die Customer Journey startet Online: Social Media, Webseite, Suchmaschinen.

Visual Marketing – die Umsetzung

Visual Marketing heißt, eine visuelle Linie durch alle Bereiche umzusetzen. Es passen die Farben zu den Formen, die Bildsprache zu der Schrift – es findet sich eine einheitliche Aussage.

Hier eine universelle Formel oder Anwendungsanleitung zu geben, ist nicht machbar. Der Bedarf ist individuell, weshalb eine genaue Strategie wichtig ist.
Grundsätzlich gilt, wie so oft: Analysiere Deinen aktuellen Stand, dadurch erkennst du Deinen Bedarf.

Vielleicht ist dein Instagram schon super, Deine Ladeneinrichtung passt aber nicht dazu. Dein Logo auf der Webseite ist anders als auf Deiner Visitenkarte. Vielleicht passt Deine Corporate Color nicht mehr zu Deinem Unternehmen oder die Ladeneinrichtung spricht die falsche Zielgruppe an.

Oftmals sind es kleine Stellschrauben im Visual Marketing, die große Veränderungen bewirken können.
Wenn Du mehr darüber erfahren willst, kannst Du schon mal im Blog stöbern. Und wenn Du den Newsletter abonnierst, wirst Du in Zukunft noch viel mehr Input bekommen!

Du willst etwas verändern, weißt aber nicht wo Du ansetzen sollst? Schreibe mir – per Email oder Instagram.
Ich helfe Dir gerne bei der Bedarfsanalyse und berate Dich bei den richtigen Entscheidungen!


Fun Fact

When people hear information, they’re likely to remember only 10% of that information three days later. However, if a relevant image is paired with that same information, people retained 65% of the information three days later.

Wenn Menschen Informationen hören, werden sie sich drei Tage später wahrscheinlich nur an 10% dieser Informationen erinnern. Wenn jedoch ein relevantes Bild mit denselben Informationen gepaart wird, behalten die Benutzer drei Tage später 65% der Informationen.

Linkliste

Definitionen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Visual_Marketing

mso-digital/Visual Marketing

https://de.wikipedia.org/wiki/Visuelle_Kommunikation

https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/marketing-39435

Ausbildung

https://www.ausbildung.de/berufe/gestalter-fuer-visuelles-marketing/
https://page-online.de/branche-karriere/was-ist-eigentlich-kommunikationsdesign/

Corona – der Auslöser der Krise?

“Geht nicht – gibts’ nicht“ kennst Du noch diesen Werbespruch des Praktiker Baumarktes? Das klingt nach “guter Service”. Ein großes Versprechen das nicht gehalten werden konnte. Es kam der Konkurs.

Jetzt hat Corona unser Leben schlagartig verändert. Was davon bleibt und was wieder geht, kann jetzt noch keiner sagen. Im Moment sieht es aber so aus, daß wir noch eine ganze Weile mit dem Virus leben werden. Gerade der Einzelhandel hat mit diesen Veränderungen zu kämpfen, das Kaufverhalten hat sich in den letzten Wochen massiv geändert.

Meine Erfahrungen der letzten Wochen

Mir liegt das Thema stationärer Einzelhandel sehr am Herzen, daher bin ich hier auch emotional.
Eine Welt ohne Läden wäre grau und langweilig. Wir alle kennen die Bilder von verlassenen Innenstädten. Soll so die Zukunft aussehen?

Natürlich hat der Onlinehandel absolut seine Berechtigung! Für mich ist E-Commerce nicht der Feind sondern gleich wichtig.

Mund-Nasenschutz - Lächeln!

Ich habe in den letzten Wochen positive und negative Erfahrungen gemacht, dieser Artikel soll beide Seiten widerspiegeln. Die Erfahrungen decken sich mit denen anderer, von Freunden und auch anderen Selbstständigen.

Situationen und die Folgen

  • Angst und Verknappung als Argument.

„Ich weiß nicht, wann Nachschub kommt. Kaufen Sie lieber das Modell.“ Zusatzinfo: Es war nicht das Teil, was ich eigentlich wollte.

Folge: der Kunde kauft online, da das Angebot in anderen Geschäften wahrscheinlich auch nicht besser ist.

  • kompetente Fachberatung mit Termin

Nach der ersten Lockerung wollte ich eine Nähmaschine kaufen. Nachdem ich am Telefon eines Fachhandels die Aussage bekam „es gibt nur dieses Modell und wenn das ausverkauft ist, weiß ich nicht wann neue kommen“ versuchte ich es mit einem Beratungstermin. Die Fachkraft war toll, nahm sich Zeit und zeigte uns verschiedene Modelle. Da wir uns nicht entscheiden konnte, schickte sie uns wieder weg „lasst es auf euch wirken“.

Folge: der Kunde kommt wieder (wir sind noch am selben Tag zurückgekommen und haben gekauft)

  • Unflexibilität.

Aufgrund verringerte Kassenanzahl entstand in einem großen Elektronik-Fachmarkt eine sehr lange Schlange. Auf die Anfrage nach der Öffnung weiterer Kassen im Untergeschoss (so könnte die Abstandsregelung eingehalten werden) kam die Antwort „es ist keine Kassenkraft im Haus, die fangen erst später an“
Lieber Sa++++, ich komme aus dem Einzelhandel und habe sehr viel Verständnis für die aktuelle Situation. Jedoch solltet ihr euch überlegen, ob das heute wirklich das richtige Verhalten ist. Üblicherweise können die Führungskräfte kassieren.

Folge: der Kunde kauft online.

  • Flexibilität

Während des Lockdowns brauchte ich ein technisches Gerät. Da ich ja den größten Versender meide und lieber lokal kaufe, habe ich im Netz recherchiert. Bei einem kleinen Fachhandel konnte ich nach telefonischer Beratung vor Ort mein Gerät abholen. Danke an “Jans Musikladen”!

Folge: Der Kunde empfiehlt das Geschäft weiter und kommt auch wieder.

  • Unfreundlichkeit.

Ja, auch mich stresst diese Situation. „Einfach mal schnell“ etwas holen können geht im Moment so nicht. Ich muss an meine Maske denken und mich an völlig neue Regeln halten. Es hilft mir aber nicht, angeschnauzt und angemotzt zu werden.

Folge: der Kunde kauft woanders.

  • mehr Gespräche

In vielen Geschäften ist mehr Austausch mit den Menschen, man spricht viel mehr miteinander. Wenn ich nett nachfrage, wann Toilettenpapier kommt und wann ich dann am besten wieder komme, bekomme ich einfach eine nette Antwort.

Folge: der Kunde kommt wieder.

  • Unzuverlässigkeit

Mein Freund bat in einem Fachgeschäft telefonisch um einen Termin. Es sollte eine Email schreiben. Das machte er. Es kam nie eine Rückmeldung.

Folge: der Kunde kauft woanders.

Wenn Du ähnliche Erlebnisse hattest, schreibe doch bitte einen Kommentar. Ich finde es wichtig, sich auszutauschen. Vielleicht hilft es auch dem einen oder anderen Händler, sein Verhalten zu überdenken!

Die aktuelle Entwicklung

Neue Regeln
Abstandsregeln, Hygienemaßnahmen, etc.
„Mal eben schnell etwas einkaufen“ geht nur mit Maske. Auch ich stand schon vor einer Ladentür und hatte die Maske einfach vergessen. Das kann passieren, deshalb haben sich viele Läden schon darauf eingestellt und haben Masken für die Kunden.

Kaufverhalten
Einkaufen ist wieder bewußter geworden. Es wurde vielen klar, was sie eigentlich wirklich brauchen. Das spiegelt sich deutlich im Kaufverhalten wieder: viel ökologischer und nachhaltiger. Die Skandale in den Fleischfabriken haben ein erneutes Nachdenken bewirkt.

Servicebewusstsein
Es gibt neue Ansprüche an den Service. Der Kunde ist zwar geduldiger, aber auch anspruchsvoller geworden. Während der Schließung hat man vieles auch über alternative Wege bekommen, die Weichen wurden neu gestellt. Wer in den sozialen Medien aktiv war, konnte den Bedarf seiner Kunden trotz Schließung abdecken: Abholung an der Tür oder auch persönliche Lieferung. Es war so vieles neues und tolles möglich!

Kontaktlos bezahlen
Was in unseren Nachbarländern schon seit Jahren normal ist, war bis Corona hier nicht Standard. Bei unserem letzten Dänemark-Urlaub haben wir das ganze Bargeld wieder mit nach Hause genommen, da dort sogar das Eis mit Karte bezahlt wird. Heute ist das auch bei uns endlich möglich.

Digitalisierung
Viele Unternehmer haben ihre Angst vor Social Media und „Online“ verloren und sind neue Wege gegangen, teilweise auch sehr erfolgreich!
Über die sozialen Medien wurden neue Kundenkreise eröffnet, Instagram und Facebook waren das neue Schaufenster. Gerade kleine Online Händler haben von der Krise profitiert. Da Amazon sein Angebot auf „Dinge des täglichen Bedarfs“ beschränkt hatte, wurde vieles woanders bestellt.

Das neue Problem?

Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einer Freundin, die mir sagte „Mir tut es um die ganzen kleinen Läden leid“. Mir definitiv auch, um manche sogar sehr.

Trotzdem sehe ich es etwas differenzierter:

Vielen Läden ging es vor der Krise schon nicht gut, wenig Kunden und schlechte Umsätze. Die Schuld wurde gerne beim „Onlinehandel“ gesucht, anstatt sich zu verändern und neue Wege zu gehen.
Diese Läden haben vermutlich die Krise nicht überstanden. Das finde ich sehr schade, es ist aber ein Gesetz des Marktes: Wer sich nicht den Bedürfnissen seiner Kunden anpasst, wird nicht überleben.

Viele Händler haben die Krise aktiv genutzt und sind neue Wege gegangen. Auf jeden Fall haben diese Läden während der Schließung Umsatz verloren, bestimmt haben sie aber neue Kunden dazu gewonnen. Und wer sich in der Krise verändert und angepasst hat, hat sehr gute Chancen!

Meine Prognose für die Zukunft

Nur die Nische hat noch große Chancen im stationären Einzelhandel und gegen Global Player.
Das sind Geschäfte mit dem besonderen Angebot und genau an der Zielgruppe ausgerichtet.
Die Kunden wollen Individualität und das Gefühl, etwas besonderes zu haben.

Ein zu breites Angebot kann kaum wirtschaftlich sein. Du musst viel Ware vorhalten, das braucht Platz. Und Platz ist im Einzelhandel bares Geld, das erst mal eingenommen werden muss. Der Kunde findet “alles und nichts”. Ist das wirklich ein Laden in den man gerne wiederkommt, der einzigartig und unverwechselbar ist?

Concept Stores, Fachgeschäfte, Tante Emma Läden. Das sind Konzepte mit Zukunft. Bedürfnis- und serviceorientiert.

Die Rettung: guter Service

Dazu ist zuerst die Frage zu klären: Warum gehen Kunden in ein Ladengeschäft welche Erwartungen sind die damit verknüpft?

  1. Sofortige Verfügbarkeit. Ich brauche das jetzt.
  2. Beratung. Jemand, der mir hilft, das richtige für mich zu finden.
  3. Erlebnis. Ich will fühlen und anfassen, eine schöne Zeit verbringen.

Gerade den zweiten und dritten Punkt kannst Du nur mit gutem Service erfüllen. Guter Service im Einzelhandel ist wichtiger denn je!

Was ist guter Service?

Ein guter Service im Einzelhandel hat viele Seiten und hängt ganz eng an Deinem Angebot.
Manche Dinge brauchen Beratung, in anderen Bereichen sollte es möglichst kontaktlos sein.

Guter Service im Einzelhandel ist:

  • Beratung. Wenn dein Kunde das wünscht, dann berate ihn.
  • Visual Merchandising. Eine gute Warenpräsentation ist selbsterklärend.
  • Flexibilität. Manchmal muss man für Kunden einen anderen Weg gehen. Deine Kunden danken es Dir!
  • Ehrlichkeit. Dein Kunde merkt, wenn du nicht ehrlich bist.
  • Kontaktlos. Zahlung, Beratung, Präsentation.
  • und so weiter…

Guter Service im Einzelhandel – 3 Tipps

  1. Höre Deinen Kunden zu und erfülle ihre Bedürfnisse! Damit meine ich nicht, der Kunde hat immer recht und das Recht für alles. Im Gegenteil, wenn Du Deine Kunden kennst, ist es ein erfolgreiches Zusammenspiel.
  2. Biete deinem Kunden, was er braucht. Vielleicht heißt das auch, das Angebot zu verändern oder Produkte neu aufzunehmen.
  3. Und vor allem: zeige Dich online! Daran geht kein Weg mehr vorbei. Ich kann Dich dabei unterstützen, das richtige Angebot zu finden. Melde Dich gerne bei mir.
Online Präsenz als guter Service!

Mein Appell an uns alle

#supportyourlocals – sprich mit Deinem Laden und gib Feedback!

Kaufe im Geschäft nebenan oder beim Fachhandel, das gibt ein gutes Gefühl. Ich persönlich mag die Beratung und den guten Service sehr. Und das ist eine Leistung, die ich dann gerne bezahle.

Fazit

Corona war nicht der Auslöser der Krise, dem stationären Einzelhandel geht es schon länger nicht gut. Es gab schon vor Corona viele Lösungsansätze, die wenigsten haben wirklich neues gewagt.

Der Lockdown war die Stunde Null. Der Zeitpunkt, sich zu überdenken und neu auszurichten.
Einigen ist das gut gelungen. Die Umsatzeinbußen sind wirklich nicht schön zu reden, mir ging es auch nicht viel besser. Das kannst Du in meinem Artikel:Halbzeit 2020 – Corona oder das verflixte 7. Jahr? nachlesen. Wir können es ja nicht ändern, wir können es aber jetzt besser machen!

Der Prozess ist noch lange nicht vorbei, wahrscheinlich sind wir noch am Anfang.

Wenn der Einzelhandel überleben will, muss er sich auf seine Kernkompetenzen zurück besinnen und das bieten, was Online nicht kann: Persönlichkeit. Service. Individuelle Beratung.

Oder ganz einfach: guter Service im Einzelhandel!

„Geht nicht gibt’s nicht“ ist übrigens nur ein Teil eines Zitates von Artur Fischer, das so weitergeht: „es geht SO nicht, das gibt’s.“ Und das ist vielleicht das passende für diese Zeit!

http://Wie Corona die Modebranche verändert – Lockdown bringt den Wendepunkt

https://www.schuhmarkt-news.de/handel/e-commerce/28-05-2020-wie-deutschland-waehrend-des-lockdowns-shoppt/

https://www.adzine.de/2020/07/lockdown-beschert-vor-allem-kleineren-online-haendlern-neukunden/

2020 – “Alles neu” (Peter Fox, 2008)

“Die Krise als Chance” Wie oft habe ich in den letzten Monaten diesen Spruch gelesen und gehört! Und mir selbst immer wieder vor Augen gehalten.

Als Solopreneur im visuellen Marketing mit vielen Kunden aus dem Einzelhandel stehe ich wegen Corona heute vor einer völlig neuen Situation: Der Einzelhandel war wochenlang geschlossen, es gab Umsatzeinbrüche und Kurzarbeit. Wann der Einzelhandel wieder Budget für Freelancer freigeben wird, ist nicht einzuschätzen.

Diese Situation hat auch mich und mein Handeln stark beeinflusst. Wenn Du meinem Blog folgst, dann hast Du sicher die Veränderung in den Artikeln der letzten drei Monate bemerkt:
Viel Hilfestellung, viele Tipps und sehr viel Wissen.

„Du gibst zu viel Preis“ habe ich oft gehört. Aber das sehe ich anders. Ich spüre, wie sehr viele Unternehmen und Freelancer zu kämpfen haben. Da es mir genauso geht, habe ich hier eine Art von Solidarität entwickelt: Hilfe zur Selbsthilfe!

Heute werde ich Dir keine bestimmten Tipps zu einem Thema geben.
Ich will ein Resümee des letzten halben Jahres ziehen, ehrlich und unverblümt.

  • Wird es schmerzhaft? Vielleicht.
  • Wird es gut enden? Wer weiß.
  • Wird es spannend? Auf jeden Fall.

Januar – „Harder, Better, Faster, Stronger“ (Daft Punk, 2001)

7 Jahre bin ich jetzt Solopreneur, das verflixte siebte Jahr steht an. Es ist Zeit, etwas zu verändern.

Das Projekt „Blog“ liegt schon lange in der Schublade. Es ist soweit, das herauszuholen und anzufangen. Die letzten Wochen des vergangenen Jahres habe ich damit verbracht, eine Strategie zu entwickeln.
Mitte Januar ist es dann endlich soweit, der Relaunch ist fertig und die ersten Blogartikel sind geschrieben: es geht los! Marketing startet via Instagram, Xing und LinkedIn.

23. Januar 2020 Wuhan (China) wird unter Quarantäne gestellt. Grund: ein neuartiges Grippevirus.

Februar – „The Passenger“ (Iggy Pop, 1977)

In den Medien kursieren die ersten Informationen über das neue Virus in China. Und es gibt ein paar Fälle in Bayern. Weit weg. Das Virus heißt „Corona“.

Ich bin viel unterwegs, ein VM Job quer durch Norddeutschland. Die neue Kollektion einer großen internationalen Wäschefirma soll auf den Flächen präsentiert werden. Ich liebe diesen Job!

Die ersten Abonnenten für meinen Blog! Danke, ich freue mich über jede/n einzelne/n und würde am liebsten bei ihnen direkt vorbeigehen und ihn/sie umarmen!

Die Euroshop ist in Düsseldorf: die größte internationale Fachmesse für Visual Marketing und Retail. Einen ganzen langen Tag verbringe ich auf der Messe und komme aus dem Staunen nicht heraus. So viele neue Erkenntnisse: Digitalisierung, Service, Emotionen und Natürlichkeit ist wieder fancy. Ich bin richtig geflasht.
Es gibt ein paar leere Stände. Chinesen. Wahrscheinlich wegen des Virus.

März – „Stop! In the name of Love“ (The Supremes, 1965)

Es werden immer mehr Coronafälle in Deutschland, Großveranstaltungen werden abgesagt.

Social Media Week

Social Media Week Hamburg, yeah! Drei Tage voller Vorträge, Workshops und Informationen.
Danach bin ich total motiviert und habe viele tolle Ideen.
Das muss ich gleich in einen Artikel umsetzen: Der neueste 3 Punkte Plan für mehr Kunden.
Auf der SMW ist die Welt noch in Ordnung, die Vorträge sind voll, die Leute gut gelaunt.

11.03. WHO erklärt Pandemie wegen Corona

Am 16.03. habe ich einen kleinen VM Job in der City zu erledigen. Meine Ansprechpartnerin ist nicht im Store und ich erfahre, sie ist „Kontakt zweiten Grades“ und wartet zuhause auf ein Testergebnis. Zum ersten Mal bin ich direkt mit Corona konfrontiert und es fühlt sich merkwürdig an.

Abends die Info vom Hamburger Senat. „Ab morgen, dem 17.03. bleibt der Einzelhandel für mindestens 4 Wochen geschlossen. Ausgenommen sind Lebensmittel und Drogeriegeschäfte. Weitere Maßnahmen werden getroffen.“ Man hört von Hamsterkäufen und Toilettenpapier ist tatsächlich ausverkauft.

Vollbremsung, Lockdown. Alle meine Jobs sind bis auf weiteres abgesagt.
Ich atme durch und sortiere mich. Was kann ich jetzt für mich tun? Was kann ich jetzt für andere tun?

Ich beobachte das Geschehen im Netz: es entwickelt sich eine große lokale Solidarität, Menschen helfen sich gegenseitig. Ich schreibe den Artikel: Corona Lockdown und was du gerade jetzt für dein Business tun kannst.

Abstand halten ist jetzt so wichtig, um andere und sich zu schützen. #flattenthecurve #wirbleibenzuhause, wir erinnern uns alle noch daran.

April – „Mad world“ (Tears for Fears, 1983)

Die Welt scheint sich neu zu erfinden. Es entsteht ein großes Angebot an Online-Seminaren und Konferenzen. Es gibt Live Konzerte via Stream und Online Fitnesskurse. Eine große Soldidarität entsteht, fremde Menschen helfen sich. Social Media ist jetzt „the place to be“.

Ich beschäftige mich mit dem Thema Podcast und Videotraining. Schnell muss ich feststellen, ohne vernünftiges Material wird das nichts. Ich brauche ein Mikrophon, aber die Läden haben zu. Der Branchenprimus Amazon verkauft nur Drogeriewaren und Bekleidung. Pech für Amazon, gut für alle anderen. Auf der Suche nach einem lokalen Händler bin ich auf einen tollen Musikladen in Wilhelmsburg gestoßen. Danke für den Service, ich konnte das Mikro im Laden abholen. #supportyourlocal

Meine Inlineskates sterben an Altersschwäche, also fange ich mit Longboarden an. Das wollte ich schon lange. Natürlich auf einer abgelegenen Straße im Industriegebiet, außerhalb der Stadt.

Irgendwas muß ich ja tun, um mich zu bewegen. Nur Sport im Wohnzimmer ist auch nicht das Richtige, der Mensch braucht Licht und Luft zum atmen.

Eine Kundin (Boutiqueinhaberin in Timmendorfer Strand) postet eine Instagram-Story, in der sie ihre Ware zeigt. „Das geht definitiv besser“ denke ich mir und schicke ihr eine Nachricht mit Tipps. Ihre verzweifelte Antwort: „Bitte komme vorbei und hilf mir“. Okay, es gibt ein Einreiseverbot nach SH für touristische Zwecke. Letztes Wochenende wurden Ausflügler an der „Grenze“ zurückgeschickt.

Cosial media Produktion wegen Corona

Aber ich will ja zum arbeiten hin. Ich setze mich ins Auto und fahre los. Das erste Mal unterwegs seit Wochen. Es fühlt sich merkwürdig an und immer habe ich Angst, angehalten zu werden. Was dann? Wird man mir glauben? Es geht gut, ich komme an und wir stehen mit Maske und Smartphone im Laden und drehen Videos. Ich mache Stills, wir bestellen uns Essen, wir lachen. Die Arbeit tut uns gut. Endlich produktiv sein! #stayproductive

Meiner Kundin haben die Videos übrigens einen schönen Umsatz trotz Lockdown gebracht. Wie das geht kannst Du in dem Artikel: Online verkaufen ohne Onlineshop – die 3 besten Alternativen nachlesen.

Mein Projekt Podcast kommt ins schwanken – ich habe ein Online-Seminar zum Thema Podcasten gemacht und die Quintessenz war: „mach es professionell oder garnicht. Am besten lässt du es ganz von uns machen.“ 79€ habe ich für das Seminar bezahlt, für eine Werbeveranstaltung.
Auch das hat Corona gebracht: schwarze Schafe. Sehr schade.

20.04. Die ersten Lockerungen stehen an, der Einzelhandel bis 800m2 darf wieder öffnen. Es gibt strenge Maßnahmen, Abstandsregeln, Mund-Nasenschutz und Beschränkungen der Besucherzahl zum Schutz vor Corona.

Mai 2020 – „Don’t stand so close to me“ (The Police, 1980)

Meine Longboardskills werden besser – bis zu einem Sturz. Dann ist Pause. Aber wir dürfen wieder zu unserem Segelboot ins Winterlager. Dadurch ist die Freizeitgestaltung gesichert, es gibt viel zu tun.

Ich fahre nochmal nach Timmendorfer Strand, wir produzieren neue Videos. Es ist ein Lichtblick in meinem Alltag neben Bloggen, Podcast üben und Konzeption.
Die Boutique hat wieder geöffnet, doch die Kunden sind sehr zurückhaltend und es gibt noch ein “Einreiseverbot”, wodurch die Touristen als Käufer noch fehlen.

Was ich nach der Eröffnung im Einzelhandel erlebe, macht mich teilweise echt sprachlos. Es wird mit der Verknappung argumentiert „Kaufen Sie besser den Artikel jetzt. Auch wenn es nicht ganz das ist, was sie wollten. Ich weiß nicht, wann Nachschub kommt!“ Mitarbeiter sind teilweise sehr ruppig und unfreundlich. Und dabei ist genau jetzt die Zeit, mit Service zu punkten!
Neue Wege müssen gegangen werden. Oder alte wiedergefunden, so wie früher: Beratung und Service.

26.05. alle Geschäfte dürfen unter Einhaltung strenger Corona-Hygienemaßnahmen wieder öffnen

Juni 2020 – „Move on up“ (Curtis Mayfield, 1970)

Nochmal in die Boutique sowie ein weiterer Job und dann genehmige ich mir eine dreiwöchige Auszeit. Mein Freund musste die ganze Zeit im Büro durcharbeiten. Er hatte kein Homeoffice, und deutlich mehr Stress im Büro.
Wir packen unser Segelboot, das Longboard und fahren weg. Hiddensee ist schön!

01.07.2020 – „Right here, right now“ (Fatboy Slim, 2010)

Jetzt bin ich wieder zurück, nach der Auszeit. Ich habe diese so dringend gebraucht.
Das habe ich gemerkt, als wir weg waren und sich mein Horizont veränderte. Wochenlang saß ich zuhause und habe Artikel geschrieben, Podcasts aufgenommen, an Online-Seminaren und Konferenzen teilgenommen.
Und doch war mein Horizont klein, ich war ja meistens zuhause.

Mein Weg ist seit Anfang des Jahres nicht so verlaufen, wie geplant. Aber wenn ich eines gelernt habe in meinem Leben:

Ja, mach nur einen Plan!

Sei nur ein großes Licht!

Und mach dann noch’nen zweiten Plan

Gehn tun sie beide nicht.

(Berthold Brecht)
Marion_Kempf_positiv

Leben heißt immer, aus der Situation das Beste machen! Und so geht es jetzt weiter.

Oder mit Henry Ford: “Erfolg besteht darin, dass man genau die Fähigkeiten hat, die im Moment gefragt sind.“

Ich habe die Fähigkeiten, die im Moment gefragt sind. Und ich tue nichts lieber, als diese weiterzugeben. Dabei bin ich immer offen, direkt und fair. Und gerade diese Eigenschaften sind jetzt auf dem Markt selten. Die schwarzen Schafe werden immer mehr und immer lauter.

Wenn ich Dir in der jetzigen Situation helfen kann, dann melde Dich bei mir. Oft weiß man nicht, wo man ansetzen soll. Und dafür ist ein externes Visual Marketing Auge manchmal perfekt.
Und hier geht es jetzt nicht um das reine generieren von Umsatz, sondern auch um Austausch und Unterstützung.
#staystrong #staytogether

Ich stelle gerade ein Angebot speziell für kleine Läden und Einzelhandelsgeschäfte zusammen. Das ist ein Teil meiner Maßnahmen.
Im Moment ist für den Einzelhandel Visual Merchandising das Instrument, um Umsatz zu generieren. Visual Merchandising ist meine absolute Kernkompetenz und damit will ich kleine Händler unterstützen. Also wenn Du ein Ladengeschäft hast, oder jemanden kennst, zögere nicht, Dich zu melden! #supportsmallbusiness

Ansonsten überarbeite ich meine ersten Blogartikel und passe diese an. Einiges hat sich durch Corona verändert, ich habe mich verändert.

Wahrscheinlich nehme ich das Projekt Podcast wieder auf, mal sehen. Hast Du Interesse, einen Podcast “über visuelles Marketing und allem was damit zu tun hat“ zu hören? Lass es mich bitte wissen, das wird mich auf jeden Fall motivieren!

Aber ganz sicher werde ich meine Social Media Aktivität wieder erhöhen und ich freue mich, wenn ich dazu Dein Feedback bekomme. Ich habe ein paar Ideen und ich bin gespannt, wie diese ankommen.

#staypositive

#staycreative

#letsmakeitbeautiful

https://www.merkur.de/welt/coronavirus-covid19-chronologie-ausbreitung-erregers-lungenkrankheit-china-welt-zr-13505397.html

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html

https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie_in_Deutschland

Absolut einfache Tipps für Deinen Einstieg!

Wer auf andere Leute wirken will, der muss erst einmal in ihrer Sprache mit ihnen reden. – Kurt Tucholsky

Wir verbringen heute viel Zeit im Social Media. Das ist je nach Vorlieben Facebook, Instagram oder vielleicht auch Pinterest.

Aktiv Social Media zu machen bedeutet nicht nur Marketing, es ist viel mehr. Es ist die Sprache, die Deine Kunden sprechen, um bei Tucholsky zu bleiben.

Ich erkläre Dir, wie Du Deine richtige Social Media Strategie findest und Deine Zeit in den sozialen Medien perfekt nutzt.

Social Media – wofür ist das gut?

Mit den richtigen Social Media Strategien bist Du

  • zur richtigen Zeit
  • mit dem richtigen Inhalt
  • am richtigen Ort

Weil wir ja einen großen Teil unserer Zeit online verbringen, findet schon die Recherche online statt. Wo wir uns früher noch  im Bekanntenkreis umgehört haben, fragen wir heute Siri, Alexa, Instagram oder Google.

Deswegen zeigst Du Dich dort, wo Deine Kunden sich aufhalten und umschauen.
Dabei ist natürlich wichtig zu wissen, wo das ist. Ein Beispiel aus dem klassischen Marketing: in der „Zeit“ werben andere Unternehmen als in der „Bild“.

Visuelles Marketing - der 10 Punkte Plan

Du nutzt Social Media um:

  • Dich und Dein Angebot zu präsentieren 
  • Kundenbeziehungen aufzubauen 
  • online Dein Angebot zu verkaufen

Social Media Strategien sind nicht nur Marketingstrategien, es sind Kommunikationsstrategien. Es ist ein direkter Austausch mit den Kunden, nur online.

Die Kirsche auf der Sahne ist der „social“ Aspekt: man tauscht sich emotional aus. Emotionen sind in den sozialen Medien direkter und offener. Austausch funktioniert nur bei Interesse und das muss man wecken und erhalten. Das ist Deine Aufgabe, wenn Du im Social Media erfolgreich werden willst. 

Die Social Media Kanäle funktionieren unterschiedlich: Twitter ist textlastig, Instagram ist eher ein Fotoalbum.
Deswegen ist es wichtig, die richtigen Social Media Kanäle zu finden. Ansonsten investierst Du viel Zeit und Energie ohne einen echten Effekt.

Wie funktioniert Social Media?

Grundsätzlich funktioniert Social Media

  • online. Hauptsächlich am Smartphone, manche Kanäle auch am Desktop.
  • schnell. Keinen interessiert, was vor einer Woche war.
  • direkt. Das Feedback kommt direkt und ungefiltert, positiv wie negativ.

Social Media ist authentisch. Du trittst mit Deinen Kunden in Kontakt und „sprichst“ mit ihnen, in ihrer Sprache.

Das ist auch die erste Regel im Social Media: reagiere auf Ansprache, unterhalte Dich mit Deinen Nutzern. Tust Du das nicht, bist Du uninteressant.

Natürlich wirst Du auch negatives oder unangenehmes Feedback bekommen. Das kann passieren. Die Kunst ist es dann, positiv damit umzugehen. Dadurch erarbeitest Du Dir wieder neues Vertrauen und Authentizität. 

Ein sehr prominentes Beispiel war während des Shutdowns die Marke Adidas und das Thema der Mietenstundung. Das Unternehmen kommunizierte das Thema sehr ungeschickt und es entstand ein großer Shitstorm. (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/adidas-entschuldigung-101.html)
Das Unternehmen kommunizierte in einer sozial sehr aufgeladenen Zeit eine Unternehmensentscheidung. Diese wurde in der Öffentlichkeit sehr schlecht aufgenommen, obwohl es sachlich keine falsche Entscheidung war. Schnell gab man seinen Fehler zu und entschuldigte sich. Viele Kunden nahmen diese Reaktion an und heute spricht kaum noch einer davon.

Die perfekte Strategie entwickeln

Social Media nützt Dir nur, wenn Du Dir die passende Social Media Strategie überlegst. 

Welchen Social Media Kanal brauchst Du für genau Deine Anforderungen? Dafür musst Du Deine Zielgruppe kennen und wissen, wo diese sich aufhält. 

Die drei wichtigsten Eckdaten

  1. Kundenprofil: wer sind Deine aktuellen Kunden, wen sprichst Du an?
    Zum Beispiel: Best Ager, Männer 45-55, Strickfans um die 30, Katzenliebhaber,…
  2. Wunschkunde: wen möchtest Du gerne ansprechen?
    Strickende Männer, Design-Liebhaber, 30-40jährige (m/w/ d)
  3. Ziel: was willst Du mit Social Media erreichen?
    Mehr Bekanntheit und Reichweite? Online Umsätze? Kundenbindung?

Die Antworten brauchst Du, um die für Dich richtigen Kanäle zu finden. „Die Kanäle“, weil Du wahrscheinlich nicht nur einen Kanal bespielen wirst.

Die Schärfung des Profils

Dazu empfehle ich immer eine Mitbewerber-Recherche

  • Welche Kanäle werden genutzt?
  • Wie ist die Sprache/ Bildsprache?
  • Wie oft wird gepostet?
  • Wie ist die Kommunikation?

Dabei betrachte besonders diejenigen, die Deine Wunschkunden schon ansprechen! 

Social Media Instagram

Als nächstes kommt die schwierigere Aufgabe: Deine Wunschkunden. 
Wie präsentiert sich Dein Wunschkunde, was spricht ihn an?

  • Du hast in der Mitbewerber-Recherche schon diejenigen gefunden, die mit Deinen Wunschkunden verbunden sind. Hier stalkst Du einfach mal die Profile der Wunschkunden.
  • Du hast sicherlich in Deinem Kunden- und Bekanntenkreis schon Wunschkunden. Schau Dich bei diesen und ihrem Bekanntenkreis um: Was interessiert sie, womit verbringen sie ihre Zeit, was sind Vorlieben und was geht nicht?

Erst wenn Du diese Fragen recherchiert hast, kannst Du die passenden Kanäle auswählen.

Dafür brauchst Du die Übersicht über die Nutzergruppen und die Nutzung der Kanäle.

Nutzergruppen der Social Media Kanäle

Die verschiedenen Social Media Kanäle haben unterschiedliche Nutzergruppen. Starte bei den 5 wichtigsten und entscheide Dich für die passende Plattform oder auch Plattformen.

  • Facebook: 89% der 20-29jährigen nutzt Facebook. Hauptsächlich zu Informationszwecken und Interessenaustausch.
  • Instagram: 90% der Nutzer sind unter 35, 63% nutzen Instagram täglich, bildlastig
  • Pinterest: 30-49 Jahre, deutlich mehr weibliche Nutzer, Planung, Suche und Inspiration
  • Youtube: zweitgrößte Suchmaschine der Welt , Videoplattform
  • Twitter: 2,5 Mio wöchentliche Nutzer. textlastig

Genaue Zahlen zur Nutzung (Stand 2019) findest Du in diesem Artikel: Die 5 wichtigsten Social Media Kanäle und ihre Nutzer.

Während des Corona-Lockdowns haben sich die Zahlen mit Sicherheit erhöht und verändert. Die Tendenzen sind aber immer noch gleich: 

Instagram: Bilder
Twitter: Worte
Facebook: Information
etc.

Mit diesen Informationen kannst Du jetzt den oder die richtigen Kanäle für Deine Ziele auswählen.

Die richtigen Kanäle für Deine Social Media Strategien zu finden war die Pflicht – jetzt beginnen wir mit der Kür!

„content content content“

Was nützt Dir der richtige Kanal, wenn der Inhalt nicht passt?

Der richtige Content ist nicht immer einfach zu finden. Wenn der Knoten aber mal geplatzt ist und Du weißt, was funktioniert – geht es einfacher!

Bleib auf dem Laufenden, bleib dabei: Gerade in der schnelllebigen Onlinewelt ändern sich Regeln und Gegebenheiten sehr schnell. Vielleicht ist viel Text zu dem Bild gefragt oder die Menge der Hashtags verändert sich.
Am wichtigsten bleibt: höre auf Deine Kunden und agiere mit ihnen! Wenn eine bestimmte Art des Postings ankommt, dann setze das öfters um.

Grundsätzlich gilt: Qualität vor Quantität! Im Zweifel poste lieber weniger und dafür gute Qualität. Richtig erfolgreich wirst Du nur, wenn Du dranbleibst – und am Anfang musst Du viel tun. 

Social Media ist Arbeit. Aber das tolle dabei ist: Du bekommst schnell einen ROI (Return of Investment) durch schnelles und direktes Feedback. 

Dieses Feedback nutzt Du, um Deine Arbeit zu verbessern:

  • Was kommt an? Was mögen Deine Kunden? Mach mehr davon und konzentriere Dich darauf.
  • Positives Feedback ist eine echte Motivationsspritze! Nutze sie!

Mache Dir einen Kalender, wann und was Du posten möchtest. Dadurch nimmst Du den Druck und erleichterst Dir die Arbeit.

Eine Anleitung für einen einfachen Kalender findest Du hier: Der Content Kalender – eine kinderleichte Anleitung.

Es gibt für das Social Media Management auch Tools und Apps in allen Preislagen. Für den Anfang finde ich es unnötig, zwei bis drei Kanäle kannst du auch gut so händeln. Denn auch mit einem Tool gilt: die kreative Arbeit bleibt doch bei Dir. 

Fazit

Social Media Strategien sind ein sehr wichtiges Instrument zur Kundenbindung. Auch wenn es vielleicht nicht so scheint, ist der Kontakt über die sozialen Medien emotional und verbindend.
Die richtige Social Media Strategie zu entwickeln ist einfacher als Du denkst, und die Arbeit lohnt sich. Der Kontakt und das Feedback der Kunden macht viel Spaß und Laune!

Linkliste
Definition
https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/social-media-strategie-53531
https://onlinemarketing.de/lexikon/definition-social-media
https://www.sem-deutschland.de/inbound-marketing-agentur/online-marketing-glossar/social-media-marketing/

https://de.wikipedia.org/wiki/Zielgruppe

Geschichte
https://socialmediaone.de/entwicklung-sozialen-netzwerke-geschichte-zukunft/

Beispiel
https://omr.com/de/frau-hansen-kmu-instagram-strategie/

Die Zauberwaffe für die nächsten Wochen

„Charakter zeigt sich in der Krise“ hat Helmut Schmidt gesagt. Wir leben seit Wochen in einem Ausnahmezustand, der an vielen Stellen hohe Flexibilität und ein großes Umdenken fordert. Wir sind immer noch angehalten, die Kontakte auf ein Minimum zu begrenzen.
Wenn wir über Marketing in Corona Zeiten sprechen, sprechen wir über non-verbale Kommunikation. Das ist die Kernkompetenz des visuellen Marketing. In “Visuelles Marketing – der 10 Punkte Plan” zeige ich Dir, wie Du ohne Worte mit Deinen Kunden sprichst.

Wie hat sich das Kundenverhalten in den letzten Wochen geändert?

Die Krise hat unser Leben und die Gesellschaft verändert. Ja, es gab auch vorher schon „Bedrohungen“, die mehr oder weniger real waren. Je nach Interessengebiet jedes einzelnen war es vielleicht Meeresverschmutzung, Klimakatastrophe, Hunger,… Doch eigentlich war alles ziemlich weit weg. Jetzt ist die Bedrohung sehr nahe, vielleicht schon direkt neben an. Wer bedroht uns, wer „hat den Virus“?

Wir wünschen uns die Zeit „davor“ zurück: ein freies und unabhängiges Leben. Das geht aber nicht und jeder bekommt es jetzt zu spüren. Selbst der einfache Lebensmitteleinkauf geht nur noch mit Maske und konkreten Regeln. Wir leben mit Maßnahmen, die uns teilweise auch irritieren. Gleichzeitig hat sich eine Solidarität gebildet, die lange nicht mehr vorhanden war. Nachbarschaftshilfe und „Support your locals“ ist ganz nach vorne in unser Bewusstsein gerückt. Beides Maßnahmen, die ich sehr begrüße und auch unterstütze.

Das Internet wurde von vielen ganz neu entdeckt: als Kommunikationsmittel, Unterhaltungsmedium und zum Einkaufen. Glücklicherweise hat der Branchenprimus Amazon den Versand auf bestimmte Bereiche limitiert. Wer also etwas anderes als Artikel aus diesen Bereichen wollte, musste sich woanders umschauen. Zum Vorteil vieler anderer Onlineshops.

Visuelles Marketing - der 10 Punkte Plan

Wie hat sich der Kunde verändert?

Verunsicherung.
Keiner weiß, was kommt und wie es weitergeht. Es gibt unterschiedliche Aussagen über den Virus, keine Medikamente und noch ist nichts Konkretes in Sicht. Die Maßnahmen waren und sind wichtig und richtig, ist aber Abstand und Maske wirklich ausreichend? Kommt vielleicht eine zweite Welle? Wie wird es mit der Wirtschaft weiter gehen? Kann ich wirklich Geld ausgeben oder muss ich alles sparen?

Angst.
Niemand will sich anstecken, es gibt Existenzängste und Zukunftsängste. Viele haben Angst davor, ihren Job zu verlieren oder sich bei der Arbeit anzustecken.

Zurückhaltung.
Aufgrund der Wirtschaftslage und der Verunsicherung wegen des Virus sind viele Menschen im Moment noch sehr zurückhaltend.

Ignoranz.
Es gibt unzählige unterschiedliche Meinungen zu der Situation, vermehrt auch Gegenstimmen zur Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen. Manche möchten gerne einfach so weitermachen, wie bisher.

Veränderte Ansprüche und Prioritäten.
Durch Hamsterkäufe, leere Regale und Mengenbeschränkungen hat sich das Konsumverhalten geändert.

Was in den letzten Wochen wichtig war und vielleicht auch bleiben wird

Gesunde Ernährung – Biolieferdienste waren innerhalb von Tagen komplett ausgebucht.

Sport – Durch die Ausgangsbeschränkung und Schliessungen der Sportstätten wurden neue Wege gefunden. Laufen wurde neuentdeckt, Liveyoga über Stream, Sport on Demand.

Weiterbildung – viele waren in Kurzarbeit und nutzen die Zeit, Neues zu lernen. Sprachen, Stricken, Coaching. Onlinekurse starteten richtig durch.

Nachhaltigkeit – DIY und Upcycling wurde durch die Schließung der Geschäfte für viele interessant. Gleichzeitig begann ein Umdenken, viele wollten zum Beispiel aus Sicherheit lieber Fahrrad fahren als mit dem ÖPNV.

Persönlicher Kontakt – Telefonieren und Videocalls wurden neu entdeckt. Die Familie und Freunde konnten nur so erreicht werden. Meetings wurden online abgehalten.

Austausch – soziale Medien wurden stärker genutzt, um Informationen auszutauschen oder sich einfach nur abzulenken.

Visuelles Marketing – der 10 Punkte Plan

Es kommt wieder Bewegung in unseren Alltag. Es gibt zwar immer noch eine Kontaktsperre, aber durch die ersten Lockerungen geht ein Aufatmen durch die Menschen.
Passe Deine Unternehmungen jetzt dem veränderten Kundenverhalten an. “Visuelles Marketing – der 10 Punkte Plan” unterstützt Dich nach der Wiedereröffnung dabei:

Was der Kunde sieht und direkt versteht, musst Du nicht mehr mit Worten erklären.

  1. Halte Dich an die Regeln. Wenn Du Dich selbstverständlich daran hältst, wird Dein Gegenüber das positiv annehmen. Trage eine Maske, halte Abstand. Du setzt dadurch Zeichen.
  2. Mache es Deinem Gegenüber leicht. Stelle einen Desinfektionsspender auf, lege Masken aus, stelle die Möbel um. Was auch immer es braucht, um die Regeln problemlos einzuhalten – setze es um.
  3. Sei selbsterklärend. Das ist das Grundprinzip des visuellen Marketing. Deine Kunden wollen die Dinge am liebsten direkt verstehen oder eine einfache Erklärung. Achte auf visuelle Aussagen und vor allem eine einheitliche visuelle Sprache über alle Bereiche.
  4. Achte auf Nachhaltigkeit. Endlich ist die Zeit, mit Nachhaltigkeit zu punkten: egal ob mit Materialien oder in der Arbeitsweise. Du darfst auch gerne darauf hinweisen. Es ist erlaubt, mit positiven Argumenten zu werben.
  5. Biete mehr Service. Das kommt total an. Wie wird etwas benutzt, Lieferdienste, persönlicher Support – passend zu Deinem Angebot und für Deine Kunden. Du könntest einen Online Support anbieten oder eine Telefonsprechstunde. Mache “Tutorials” oder einen Podcast, um Deinen Service zu erklären.
  6. Zeige Dich online. Dort, wo Deine Kunden sich aufhalten. Sei es Instagram oder Deine Webseite. Investiere in das richtige Angebot. Mit Investition ist nicht nur Geld gemeint, Du kannst auch nur Zeit investieren. Mehr dazu kannst Du hier nachlesen: Die 5 wichtigsten Elemente der perfekten Online Präsenz.
  7. Verändere Dich. Wenn Du es bis heute noch nicht getan hast, lege jetzt los. Überprüfe Dein Konzept und Deine Strategie und passe beides an die neue Situation an. Mehr zum Thema Veränderung kannst Du hier nachlesen: Corona Lockdown – und was Du gerade jetzt für Dein Business tun kannst. Ansonsten findest Du hier in meinem Blog sehr viele Artikel zum Thema visuelles Marketing und Strategien.
  8. Sei zuverlässig. Halte, was Du versprichst. Gerade wenn Du mehr Entgegenkommen von Deinen Kunden erwartest, biete im Gegenzug Verlässlichkeit. Ein Beispiel: wir wollten einen Beratungstermin in einem Laufladen ausmachen um neue Schuhe zu kaufen. Am Telefon bat man uns um um eine Email, da man gerade einen Online Kalender einrichtet und Doppelbelegung vermeiden möchte. Gesagt, getan. Das war vor 14 Tagen. Es kam keine Rückmeldung von dem Laden und die Schuhe haben wir inzwischen in einem anderen Fachgeschäft gekauft.
  9. Sei transparent. Es ist in Ordnung, wenn Du im Moment etwas nicht ableisten kannst. Das Verständnis Deiner Kunden kommt mit Deiner Transparenz automatisch. Und unter uns: die Kunden, die das dann nicht verstehen – die dürfen auch wieder gehen.
  10. Sei positiv und inspirierend. Der für mich wichtigste Punkt. Freue Dich über deine Kunden, sie bringen Dir mit der Zusammenarbeit ein großes Vertrauen entgegen. Und biete Ihnen im Gegenzug ein positives und inspirierendes Erlebnis. Sie werden es Dir mit Treue danken!

Lösungen für die Praxis gibt es unendlich viele. Ebenso sind die Vorgaben in den einzelnen Ländern unterschiedlich.

Da das alles sehr individuell ist, kann ich in einem Artikel nicht alles abdecken. Wenn Du dabei Unterstützung brauchst, melde Dich einfach!

Marion mit Schutzmaske

Was Du nicht machen solltest

Spiele nicht mit Ängsten oder Verknappung. Deine Kunden sind in den letzten Wochen sehr kreativ geworden und haben spätestens jetzt gelernt, wie man seine Bedürfnisse auch in Krisenzeiten erfüllen kann.

Ein persönliches Beispiel: wir sind auf der Suche nach einer Nähmaschine, da wir für unser Segelboot Vorhänge nähen müssen. Nähmaschinen sind zur Zeit sehr begehrt und die Nachlieferung ist unsicher, viele Maschinen werden in China produziert. Bei dem Telefonat mit dem Fachhandel kamen leider auch Äußerungen wie: „Dieses Modell ist jetzt da und keiner weiß ja, wann neue Geräte kommen. Überlegen Sie sich, ob sie besser jetzt kaufen wollen.“ Die Vorhänge sind für mich jetzt im Moment nicht so wichtig. Und sobald sich der Markt entspannt, werde ich meine Maschine in einem anderen Fachgeschäft kaufen.

Die Zukunft

Wenn Du diesen “Visuelles Marketing – der 10 Punkte Plan” beachtest, bist Du zur Zeit gut aufgestellt. Wie es weitergehen wird, kann keiner sagen. Im Moment sind wir alle auf einem guten Weg. Das Virus ist „unter Kontrolle“, die Maßnahmen greifen. Doch ob das so bleibt oder ob die Zahlen wieder nach oben gehen oder das Virus sich vielleicht sogar verändert und alles von vorne los geht, das weiß niemand. Deswegen können wir nur mit der aktuellen Situation arbeiten und unser Handeln immer wieder neu auf den Prüfstand stellen.

Natürlich biete ich Dir auch meine persönliche Beratung für die Umsetzung des “Visuelles Marketing – der 10 Punkte Plan” an.
Melde Dich einfach bei mir: wir besprechen Deine persönliche Situation und finden für Dich Deinen perfekten Weg durch die jetzige Zeit.

Linkliste

https://www.ifw-kiel.de/de/media-pages/videos/die-corona-krise-wird-das-verhalten-der-menschen-nachhaltig-veraendern/

https://www.zeit.de/gesellschaft/2020-04/corona-alltag-konsum-stromverbrauch-wasserverbrauch-schlafverhalten-grafiken

https://handelsjournal.de/corona/mai/zeiten-des-aufruhrs.html

https://www.wuv.de/marketing/der_grosse_umbruch_findet_nicht_statt

So machst Du Deinen Kunden zum Wiederkommer

In meinem letzten Artikel habe ich Dir die 3 ersten Visual Merchandising Basics vorgestellt. Du hast jetzt also Deinen Laden geputzt, die Ware richtig aufgebügelt, nach Größen sortiert und geordnet. Dadurch hast Du schon viel erreicht und vielleicht auch schon mehr Umsatz gemacht.

Da geht noch mehr: wir stürzen uns jetzt kopfüber in die Visual Merchandising Welt!

In diesem Artikel zeige ich Dir, wie Du Deinen Laden richtig einteilst und Deine Ware verkaufsfördernd präsentierst. Und das nicht nur auf der Ladenfläche, sondern auch im Schaufenster. So machst Du mehr Umsatz durch Visual Merchandising.

4. Zoning

Ein sehr wichtiges Thema, je größer der Laden ist.

Das Zoning zieht sich durch alle Branchen. Gerade im Nahrungsmittelbereich ist die Einteilung extrem durchdacht. Du kennst das: am Eingang ist immer das Obst und Gemüse, hinten stets Milchprodukte und Fleisch. In dieser Branche werden sogar die Regale unterteilt und die besten Zonen vermietet. Das bringt den Mietern mehr Umsatz.
Da diese Branche nach eigenen Regeln spielt, schauen wir uns jetzt den restlichen Einzelhandel an.

Ein Raum ist in unterschiedlich Zonen eingeteilt. Wenn Du diese Zonen entsprechend einsetzt und nutzt, steuerst Du Deine Kunden automatisch durch den Laden.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist zoning.jpg

Die 3 Zonen

Die bekannteste Aufteilung ist in 3 Zonen. Es gibt auch detailliertere Aufteilungen, hier geht es aber um eine einfache Lösung.

A-Zone

Der erste und wichtigste Berührungspunkt mit dem Kunden. Gefällt dem Kunden hier, was er sieht, wird er bleiben.

Daher präsentierst Du hier am besten:

  • Highlights
  • Kombinationen
  • Verkaufsvorschläge
  • Farbwelten

B-Zone

Der Kunde ist im Laden und schaut sich weiter um, was gibt es denn noch so?

Das ist der perfekte Platz für:

  • Volumenartikel
  • Produktwelten
  • Markenwelten

C-Zone

Das sind die hinteren Ecken, die man nicht direkt sieht. Hier kommt das hin, was Dein Kunde braucht, Artikel für die man extra kommt.

Zum Beispiel:

  • Basics
  • Nachfrageartikel
  • Zubehör

Wenn Du einen sehr kleinen Laden hast, gehen die Zonen natürlich sehr schnell ineinander über. Du kannst Dein Angebot nicht so exakt trennen und aufbauen, dann entscheide Dich für eine abgespeckte Version. Präsentiere Deine Highlights an exponierter Stelle, zum Beispiel ein Tisch oder der sichtbarste Warenträger oder die beste Wand.

Gerade bei kleinen Läden ist es wichtig, durch das Zoning und die Warenpräsentation Ruhe reinzubringen.

Kassenbereich / Anprobe

Der Kassenbereich eignet sich perfekt für “Mitnahmeartikel” und Saisonartikel, zum Beispiel Regenschirme bei Regen. Du kennst das von Kaufhäusern. Aber achte auf Sauberkeit und Ordnung. Wenn Du Dir deinen Kassenbereich voll stellst, erreichst Du nur das Gegenteil. Dein Kunde ist abgeschreckt.

Bei der Anprobe präsentierst Du Artikel, die Du als Zusatzartikel verkaufst. Accessoires und Gürtel als Beispiel. Durch Zusatzartikel wie den passenden Gürtel zur Hose machst Du ganz einfach mehr Umsatz.

5. Warenpräsentation

Durch eine geplante und durchdachte Warenpräsentation erhöhst Du das Erlebnis Deines Kunden. Er fühlt sich wohl und inspiriert, die Aufenthaltszeit im Laden wird gesteigert. Dadurch machst Du direkt mehr Umsatz, ohne Deinen Kunden leiten zu müssen.
Deswegen ist es sehr wichtig, der Warenpräsentation die nötige Pflege und Liebe zu geben.

Je nach Bedarf, Kunde oder Ware entscheidest Du Dich für Produktwelten, Farbwelten oder Themenaufbau. Diese Unterscheidungen erkennst Du in fast allen Einzelhandelsbereichen.

Ich nehme das klassische Kaufhaus als Beispiel:

Produktwelten:
Damenbekleidung, Herrenbekleidung, Kinderbekleidung, Haushaltswaren, Kurzwaren,…

Farbwelten:
„Blau ist das neue schwarz“, „Die neuen Farben im Herbst“

Themenwelten:
„Alles für das Sommerfest“, „Urlaubszeit“

Themen, Farbe und Produkte lassen sich auch gut in das Zoning einordnen. Zum Beispiel eignen sich Produktwelten gut für B- und C- Zonen, Farbwelten für B- und A- Zonen. Themenwelten passen gut in A- und C- Zonen, je nach Sortiment. Campingzubehör sind klassische C- Zonenartikel.

Wenn Du Dein Sortiment unterteilt hast, geht es in die Feinheiten.

Der Aufbau

Im allgemeinen gibt es 3 Arten der Präsentation:

  • Frontpräsentation
  • Hängepräsentation
  • Liegepräsentation

Dafür gilt es nun jeweils den richtigen Artikel und die passende Kombination zu finden.
Schwere Strickpullover hängt man besser nicht, da diese sich aushängen und ausleiern. Dafür legt man die Seidenbluse nicht, da diese verknittert und dann nicht mehr gut aussieht.


Präsentationsarten

Diese Präsentationsarten sind branchenübergreifend. Zum Beispiel gibt es auch bei Schreibwaren eine Front- oder eine liegende Präsentation.

Symmetrie vs Asymmetrie

Grundsätzlich arbeitest Du symmetrisch oder asymmetrisch. Symmetrie strahlt Ruhe, Asymmetrie Spannung aus. Hier ist Deine Positionierung und gewünschte Aussage die Richtlinie. Zum Beispiel ist eine klassische Herrenabteilung meistens in Symmetrie, die „Junge Mode“ asymmetrisch aufgebaut.

Um die Warenaussage zu unterstützen, arbeitest Du am besten nach folgenden Grundregeln:

Produktwelten

  • Leicht über schwer
  • Klein über groß
  • von hell nach dunkel
  • alle Größen einer Farbe zusammen
  • alle Farben eines Produktes zusammen
Sortierung auf Warenträger

Farbwelten

Rule of 3:
Bei Farbwelten kombinierst Du am besten pro Bereich oder Sektion 3 Farben miteinander

Diese zeigst Du entweder in

Wiederholung (Symmetrie)

Symmetrischer Farbaufbau

oder in Spiegelung (Asymmetrie)

gespiegelter Aufbau

je nach Aussage, Platz oder Kollektion.

Themenwelten

  • stimmig – es sollte zu den Gegebenheiten passen, zum Beispiel Jahreszeit oder Feste
  • ansprechend – das Thema sollte einladen
  • less is more – nicht zu überladen und zu viel präsentieren
  • Storytelling – erzähle eine Geschichte!

Je nach Branche oder Produkt arbeitest Du in einem klaren Aufbau (zum Beispiel alle Blumenvasen oder alle Hosen zusammen) oder in Kombination (Outfitpräsentation oder „alles für den Gartentisch“). Der Warenaufbau und die Präsentation muss zur Markenaussage passen: ein Surfshop hat zum Beispiel eine ganz andere Aussage und Klientel als ein Golfshop.

Entsprechend dieser Basics sind viele unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten möglich.
Du solltest eine Geschichte und ein System haben. Wenn das nicht stimmig ist, wirkt es schnell unruhig und Deine Kunden fühlen sich nicht wohl.

Bei einem kleinen Laden konzentrierst Du Dich auf ein Konzept. Entscheide Dich für Farb- oder Themenwelten. Auf exponierten Flächen kannst Du dann ein anderes Konzept präsentieren. Achte immer auf ein ausgeglichenes Farbbild.

Wenn Deine Ware einmal sortiert und aufgebaut ist, musst Du das nur noch pflegen. Artikel tauschen, die abverkauft sind oder einfach mal die Seiten des Aufbaus ändern.

Im großen textilen Einzelhandel wird die Warenpräsentation im allgemeinen alle vier Wochen geändert. Für viele Läden ist das im Alltag nicht zu leisten. Oft reicht es hier schon, einzelne Farben oder Farbthemen zu tauschen.
Dennoch solltest Du die exponierten Stellen wie Tische mindestens alle 14 Tage verändern.

6. Das Schaufenster

Visual Mechandising Basic im Schaufenster

Ich habe es oben schon erwähnt: „Das Schaufenster ist die Visitenkarte eines Unternehmens“. Das war einer der Kernsätze in meiner Ausbildung. Die Schaufenstergestaltung ist ein großer Bestandteil des Visual Merchandisings, der Ursprung des Berufes.

Ich sehe leider sehr oft Schaufenster, die wirklich mehr abschrecken als ansprechen. Ich bringe jetzt hier keine negativen Beispiele und Bilder. Ich denke, Du weißt wovon ich rede.

Schaufenstergestaltung ist ein komplexes Thema, daher gebe ich jetzt hier nur die elementarsten Grundregeln und gebe Dir eine einfache Checkliste an die Hand. Dadurch spricht Dein Schaufenster schon die Kunden besser an und Du hast Du schon sehr viel gewonnen auf dem Weg zu mehr Umsatz.

Basic – Checkliste

  • Schaufensterfiguren (das gilt auch im Laden)

Achte auf die Haltung der Figuren. Unnatürlich abgewinkelte Arme oder kippende Figuren sehen unordentlich aus! Perücken kämmen und ordentlich aufsetzen.

  • Beleuchtung

Achte auf die Beleuchtung. Ein dunkles Schaufenster wird nicht gesehen, die Ware wirkt nicht. Die Strahler beleuchten die Ware, nicht die Wand oder den Boden.

  • Preisauschilderung

Immer Preisschilder schreiben. Diese müssen nicht groß sein, sie müssen einfach nur vorhanden und lesbar sein.

  • Ordnung und Sauberkeit

Preisetiketten und Hangtags an der Ware bitte verstecken. Keine sichtbaren Klebestreifen, Stecknadeln oder ähnliches.

Allgemeine Tipps zum Fensteraufbau

Der Pyramidenaufbau ist die einfachste und ansprechendste Art. Versuche, optisch Tiefe zu schaffen und strukturiere durch Gruppierungen.

Pyramidenaufbau im Schaufenster
Pyramidenaufbau
Gruppierung im Schaufenster
Gruppierung

Achte auf eine einheitliche Aussage der Ware, erzähle möglichst eine Geschichte, zBsp Sommerparty oder Grillen mit Freunden. Dadurch machst Du Dir die Gestaltung deutlich einfacher.

Weniger ist mehr! Du musst nicht alle Artikel oder Farben im Schaufenster zeigen. Entscheide Dich für ein Farbkonzept mit maximal 3 Farben („rule of 3“).

So fängst Du an!

Nun hast Du auch den zweiten Teil der Tipps für mehr Umsatz durch Visual Merchandising kennen gelernt. Wenn Du die Punkte des ersten Teils: Umsatz steigern: 6 wichtige Visual Merchandising Basics – Teil 1 abgearbeitet hast, bist Du schon ein ganzes Stück weiter. Und vielleicht merkst Du auch schon die ersten Veränderungen?

Der zweite Teil ist der anspruchsvollere Part. Deshalb mein Tipp: mache Dir einen Plan.

Zuerst arbeite das Schaufenster nach der Checkliste ab.

Eine grundlegende Neugestaltung des Fensters planst Du am besten erst dann, wenn Deine Ware im Laden schön präsentiert ist. Danach gestaltest Du passend zur Warenpräsentation das Schaufenster und hast dadurch automatisch eine stimmige Aussage, den roten Faden.

Jetzt setzt Du Dein Zoning und den Warenaufbau um.
Grundsätzlich stören sich Kunden im allgemeinen nicht daran, wenn ein Laden neu gestaltet wird. Das verspreche ich Dir aus meiner jahrelangen Erfahrung.
Es sollte trotzdem mit soviel Ordnung und Planung wie möglich passieren.

Toll ist es, wenn Du den Aufbau zumindest beim ersten Mal ganz ohne Kundenverkehr machst. Plane Dir genug Zeit ein, lieber zu viel als zu wenig.

Fazit

Wenn Du die Tipps in diesem Artikel befolgst, leitest Du Deinen Kunden durch den Laden, ohne ihn an die Hand zu nehmen. Dadurch kannst Du Dich auf die Beratung und den Service konzentrieren. Damit beweist Du Deine Fachkompetenz und erhöhst Deine Kundenbindung. Das bringt mehr Umsatz.

Das klingt im gesamten nach sehr viel Arbeit und je nach Ladengröße ist es das wahrscheinlich zuerst auch. Ist diese Arbeit einmal umgesetzt, erleichtert es auf lange Sicht die Arbeit bei den Routinen. Aber noch viel wichtiger ist, es bringt Dir zufriedene Kunden.
Und zufriedene Kunden bleiben, kaufen und kommen gerne wieder.
So machst Du mehr Umsatz durch Visual Merchandising.

Punkte 4 bis 6 sind die Kernkompetenzen des Visual Merchandising. Als gelernte Visual Merchandiserin unterstütze ich Dich natürlich sehr gerne bei der Umsetzung.
Du hast noch Fragen dazu? Dann melde Dich einfach bei mir und wir besprechen, wie ich Dir helfen kann! Es gibt viele Möglichkeiten, auch online.

Wenn Du mehr über Visual Merchandising erfahren willst, empfehle ich Dir meinen Artikel:
Was ist unter Visual Merchandising zu verstehen“ . Ich erkläre Dir, was Visual Merchandiser machen und warum das so wichtig ist.

Ich freue mich sehr über eine Rückmeldung, vor allem wenn Du einen Erfolg durch die Umsetzung bemerkst!

PS:
Erinnerst Du Dich an Gisela aus dem ersten Teil?
Gisela hat die Neusortierung ihres Ladens und die Umgestaltung des Schaufensters in ihre Social Media Strategie eingebaut. Dadurch hat sie ihre Follower neugierig gemacht und viele kommen vorbei, um zu schauen. Das Feedback ist sehr positiv und den Kunden gefällt es. Sie macht viel mehr Umsatz.

https://invidis.de/verkaufsflachen-gehorchen-dem-zonen-prinzip/

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2011/az-19-2011/warenplatzierung-hilft-verkaufen

https://www.business-netz.com/Marketing/Optimale-Ladengestaltung-3-Tricks-fuer-die-Warenpraesentation

https://ready2order.com/de/post/tipps-schaufenstergestaltung#gref

https://ready2order.com/de/post/warenpraesentation-im-einzelhandel#gref

https://inventorum.com/de/blogs/10-tipps-fuer-das-perfekte-schaufenster/

Kunden überzeugen um Umsatz zu steigern?

„Den Laden habe ich mir jetzt aber ganz anders vorgestellt.“
Diese Reaktion einer Kundin verunsichert Gisela sehr. Gisela, Inhaberin einer kleinen und exklusiven Modeboutique konnte sich während des Corona Lockdowns durch Social Media Marketing einen neuen Kundenkreis aufbauen. Sie verkaufte viele Gutscheine, damit sie nach der Krise ihren Umsatz steigern kann. Diese Aussage einer neuen Kundin macht sie nachdenklich.

Ein zufriedener Kunde kauft gerne

So wie Gisela geht es jetzt vermutlich vielen Unternehmen. Das Leben nimmt in Zeitlupe wieder Fahrt auf, die Läden öffnen wieder.
Sehr viel hat sich in den letzten Wochen geändert. Wir haben uns verändert und dadurch auch unser Verhalten und unsere Vorstellung. Wir können nicht weitermachen wie vor “Corona”. Genau jetzt ist die Zeit, altes zu überdenken und neues aufzunehmen.

In diesem Artikel gebe ich Dir 6 Basics eines Visual Merchandisers an die Hand, mit denen Du ganz schnell und einfach Deine Ladenfläche ansprechend und verkaufsfördernd gestaltest.
Besonders jetzt nach dem Stillstand will ich Dich mit meinem Wissen unterstützen, Deine Kunden zu animieren und eine neue Vertrauensbasis aufzubauen. Wenn Deine Kunden Dir vertrauen, kannst Du Deinen Umsatz steigern. Deine Kunden, alte und neue, freuen sich jetzt auf ein Einkaufserlebnis und wollen viele positive Erfahrungen.

Konkret geht es in diesem Artikel um die optimale und damit direkt Umsatz steigernde Präsentation Deiner Waren. Durch eine ansprechende und durchdachte Warenpräsentation erhöhst Du das Einkaufserlebnis Deiner Kunden. Du zeigst Fachkompetenz und Leidenschaft für Deine Arbeit. Deine Kunden vertrauen Dir und kommen gerne.

Diese Anleitung ist zwar primär für den Einzelhandel, sie kann in Teilen auch sehr gut in andere Bereiche übertragen werden. Vor allem Bereiche, die mit Kundenverkehr zu tun haben. Denn in all diesem Bereichen ist das Ziel, den Kunden glücklich zu machen.

Die 6 Basics – Teil 1

1. Sauberkeit

Ja, dieses Thema ist bewußt als erster Punkt gewählt. Es ist und bleibt das absolute Basic, vor allem und besonders in der Zeit nach Corona. Hygiene ist im Bewusstsein der Menschen ganz nach vorne gerutscht und es ist wichtig, gerade jetzt darüber zu reden.

Zu einem sauberen Laden gehört nicht nur das tägliche Saugen, dazu gehört auch Regale abstauben oder das Lager putzen. „Das Schaufenster ist die Visitenkarte eines Unternehmens“, daher sollte nicht nur das Schaufenster, sondern auch die Fläche vor dem Fenster sauber sein.

Hier ist eine Checkliste, in der die wichtigsten Bereiche aufgelistet sind.

Checkliste

Ladenfläche

  • Fussboden saugen und/oder wischen
  • Regale und Möbel abstauben und/oder abwischen
  • Spiegel und Glasflächen putzen (Laden und Anprobe)
  • vor dem Eingangsbereich und Schaufenster fegen

Schaufenster

  • Boden entstauben
  • Spinnweben und tote Insekten entfernen
  • Kleidung entstauben und entfusseln
  • Scheibe putzen

Lager/Büro

  • Ordnung halten
  • Boden wischen
  • Regale entstauben

Du planst nach Deinen Gegebenheiten. Je regelmäßiger Du etwas erledigst, umso weniger Zeit benötigst Du dafür.
Vielleicht musst Du aufgrund einer Klimaanlage die Regale häufiger abstauben. Oder Dein Laden ist in einem Center und die Wege im Center werden täglich geputzt. Das erspart Dir die Reinigung vor dem Geschäft.

Wie kannst Du jetzt einen sauberen Laden gewährleisten?

Am besten machst Du Dir eine Liste, einen Plan. Dann hast Du es immer “auf dem Zettel” und Du musst nicht mehr dran denken.

Lege die Arbeiten im Laden vielleicht vor die Öffnungszeiten, das Lager kann auch im Laufe des Tages gemacht werden. Aber mein Tipp für Dich: halte Dich immer an den Plan!

Ich warne davor, diese Routinen ausnahmsweise zu verschieben. Einmal damit angefangen, ist die Schwelle zum Aufschieben schon nach unten gerutscht.

Und wenn Du es richtig toll machen willst, nimm umweltfreundliche Mittel! Heute gibt es ja viele Alternativen. Wiederverwendbare Tücher sind immer besser als Einmaltücher und lassen sich universell einsetzen.

2. Warenpflege und Ordnung

Textilien

Achte darauf, Kleidung auf die richtigen Bügel zu hängen.
Verwende einheitliche Bügel, nichts sieht unordentlicher aus als unterschiedliche Bügel!
Es gibt breitere Bügel für Jacken und Strickwaren. Wenn Du die Möglichkeit dafür hast, verwende diese. Deine Ware wird es Dir danken.

Kleidung auf einer Stange immer mit der Vorderseite nach links hängen. Bei der Frontpräsentation öffnet sich der Haken am Bügel nach links.

Umsatz steigern durch richtige Bügel-Präsentation
Präsentation von links nach rechts

Dafür gibt es eine einfache Erklärung:
Die meisten Menschen sind Rechtshänder und wir sind intuitiv an „links nach rechts“ gewöhnt.
Teste es selbst, es fühlt sich so viel natürlicher an.

Sobald Du die Ware in umgekehrter Richtung hängst, ist der natürliche und gewohnte Fluß unterbrochen. Dein Kunde muss den Artikel drehen, um ihn von vorne zu betrachten. Und der Artikel wird mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr richtig zurückgehängt. Du hast einen größeren Aufwand bei der Warenpflege.
Deine Kunden fühlen sich unwohl und werden den Laden schneller verlassen, das gehört in den Bereich des Neuromarketings.

Es ist einfach: verwende die richtigen Bügel. Hänge die Ware für den Kunden so, daß er diese ganz natürlich anschauen und anfassen kann. Und schon ist Dein Umsatz gesteigert, denn der Kunde fühlt sich gut.

Liegende Ware ordentlich und gleichmäßig falten. Gleichmäßig bedeutet in diesem Fall auf die gleiche Breite. Unterschiedlich breit gefaltete Artikel sehen unruhig und unordentlich aus.
Ich empfehle eine „Falthilfe“. Durch die Falthilfe sind die Artikel immer auf die gleiche Breite gefaltet. Das geht schnell und sieht danach direkt perfekt aus.

Eine Falthilfe ist ein ca DinA4 großes „Brett“. Leider gibt es das so nicht zu kaufen.
Du kannst Dir eines im Fachhandel aus Acryl oder Faserplatte zuschneiden lassen. Dabei müssen die Kanten und Ecken ganz glatt sein, damit Du dir Deine Ware nicht beschädigst. Alternativ gibt es eine Upcycling- Variante: Du schneidest einen stabilen Karton zu und umklebst die Kanten mit Paketklebeband. Das reicht auch vollkommen aus.

Hier ist eine einfache und schnelle Anleitung zum Falten.
Es gibt ausgefeiltere Techniken, speziell zur besonderen Präsentation. Hier geht es aber um die schnelle Variante, Du sollst es ja täglich ein- und umsetzen.

Hartware

Für den nicht-textilen Einzelhandel gelten zur Warenpflege die gleichen Prinzipien, nur anders ausgedrückt.

  • Achte auf eine ordentliche Warenbestückung und keine leeren Flächen im Laden.
  • Defekte Verpackungen nach hinten oder von der Fläche nehmen.
  • Stapel sollten möglichst gleich hoch oder im sinnvollen Verhältnis sein.

Gewöhne Dir an, täglich mindestens ein Mal alles aufzuräumen. Entweder morgens oder abends, je nach Personalplanung und Kundenstrom. Manche können das gut in der ersten Zeit, bevor der Kundenstrom losgeht. Bei anderen ist es vielleicht um die Mittagszeit immer sehr ruhig. Du kennst die Vorlieben Deiner Kunden.

3. Größenspiegel und Größensortierung

Abhängig von Deinem Warenangebot und den Möglichkeiten solltest Du nach Größe sortieren. Dabei kannst Du den Aufwand anhand Deiner Zielgruppe und Kernaussage skalieren.

Du willst „Premium“ Kunden? Dann mache es täglich, gerne auch mehrmals! Am besten direkt beim Aufräumen. Deine Kunden erwarten das von Dir. Oftmals haben Premiumshops auch nur zwei Größen auf der Fläche und den Rest im Lager. Achte auf die richtigen Größen und eine ordentliche Sortierung im Lager. So kannst Du schnell für Deine Kunden die richtige Größe holen.

Ansonsten empfehle ich, die Größensortierung regelmäßig in die Routinen einzubauen. 1-2 mal pro Woche reicht, je nach Ladengröße und Kundenfrequenz.
Es ist wie bei der Sauberkeit: je regelmäßiger Du es machst, umso kleiner ist der Aufwand.

Grundlagen

  • S, M, L, XL
  • klein nach groß
  • links nach rechts
  • oben nach unten
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vertikale Sortierung
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horizontale Sortierung

Diese Grundlagen gelten für alle präsentierten Artikel, egal ob Damenblusen oder Blumenvasen.

Wie geht es weiter?

Ich habe diesen Artikel auf zwei Teile aufgeteilt, da Du zuerst diese Punkte umsetzten solltest. Damit hast Du schon sehr viel getan. Bis zum zweiten Teil hast Du Dich an die neuen Routinen gewöhnt und bist bereit für neue Herausforderungen.

Außerdem denke ich, nach dem Lockdown hast Du jetzt vielleicht auch noch andere Dinge zu erledigen. Im Moment wirst Du eine Umsatzsteigerung nur schwer messen können, da die Situation durch die Sicherheitsmaßnahmen immer noch außergewöhnlich ist und lange bleiben wird.

In dem nächsten Artikel gehen wir dann auf die Themen Zoning, Warenpräsentation und Schaufenster ein.

Dabei erkläre ich Dir, warum Du Deine Ware mit System aufbauen solltest und wo die umsatzstarken Flächen Deines Shops sind. Ich zeige Dir, wie Du kinderleicht spannende Welten in Deinem Laden aufbaust und Deine Kunden direkt damit ansprichst.
Und natürlich bekommst Du auch unbezahlbare Tipps zum Schaufenster. Denn das Schaufenster ist die Visitenkarte deines Unternehmens und sollte den Kunden noch vor Betreten des Ladens richtig neugierig machen.

Zum zweiten Teil des Artikels kommst Du direkt hier: Mehr Umsatz – 6 wichtige Visual Merchandising Bsaics – Teil 2

Und falls Du nicht genau weißt, was Visual Merchandising ist und woher das kommt, empfehle ich Dir meinen Artikel: Was ist unter Visual Merchandising zu verstehen. Darin erkläre ich Dir die Hintergründe und die Mittel im Visual Merchandising.

Und jetzt wünsche ich Dir viel Erfolg bei der Umsetzung!

Linkliste

https://www.neuromarketing-wissen.de/artikel/was-ist-neuromarketing

https://www.welt.de/wirtschaft/article206541365/Coronavirus-Einkaufen-wird-sich-dauerhaft-veraendern.html

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/sagen-sie-mal-warum-geht-es-im-supermarkt-immer-linksrum-1.591464