What you see is what you get?!

Magst Du Cupcakes? Diese kleinen Kuchen mit einem Topping aus süße Creme in verschiedenen Farben und Geschmacksrichtungen? Sehen die nicht immer lecker aus?

Was hat das jetzt mit der visuellen Identität zu tun? Ganz einfach. Die visuelle Identität ist das Topping in der Geschäftswelt.

Dazu jetzt mehr.

Was ist die visuelle Identität?

Unser Leben bestimmt sich gerade heutzutage über das Sehen. Die schnelle und direkte Einordnung wird durch visuelle Eindrücke geprägt: rot heißt Gefahr, gelb warnt uns und weiß steht für Reinheit. Diese optischen Eindrücke erfassen wir in Sekundenschnelle.

Daher ist es für Unternehmer und Unternehmen enorm wichtig, eine klare und authentische visuelle Aussage zu haben. Man nennt das auch visuelle Identität.

Deine visuelle Identität wird bestimmt durch alle sichtbaren Elemente, mit denen Dein Kunde in Kontakt kommt.
Dazu gehören Elemente der klassischen Corporate Identity und des Branding wie Logo, Farben und Typografie. Aber vor allem auch Bildsprache und Kommunikationskanäle. Die visuelle Identität wird geprägt durch die Art und Weise wie Du Dich präsentierst.

Hier zusammengefasst meine kurze Definition für Dich:

Die visuelle Identität ist die authentische visuelle Umsetzung der Corporate Identity und des Branding.
In ihrer Gesamtheit prägt sie das Unternehmensimage. Sie beinhaltet alle visuellen Elemente und sichtbaren Aktivitäten eines Unternehmens.

Wofür brauche ich eine visuelle Identität?

Für jeden Unternehmer und jede Marke ist es wichtig, direkt erkannt und auch wiedererkannt zu werden. Nur so kannst Du Dich auf dem Markt unterscheiden und abgrenzen. Das Werkzeug dafür ist das Marketing oder anders gesagt „die konsequente Ausrichtung des gesamten Unternehmens an den Bedürfnissen des Marktes“ (Gabler Wirtschaftslexikon).

Die Marketingwelt hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert, zuletzt durch die Erfindung der Smartphones (danke Steve Jobs!!!). Unsere Welt ist visuell, Bilder werden schneller und intensiver wahrgenommen als Worte. Die Generation Z drückt sich heute durch Bildsprache statt Worte aus.

Die Visualität und Bildsprache hat aufgrund der Veränderung der Kommunikation sehr stark an Bedeutung gewonnen. Diese Veränderung bringt auch ein Umdenken in der strategischen Kommunikation mit sich. Ein neues Selbstverständnis muss entstehen: neue Instrumente und kreative Konzepte entwickeln die visuelle Identität. Nur dann erreichst Du Deine Kunden.

Die Basics

Um beim Cupcake zu bleiben: die Basis ist der Kuchen selbst. Diesen gibt es natürlich in verschiedenen Grundsorten: Natur, Schokolade,…

Um beim Unternehmen zu bleiben: Du bist Grafik-Designer, hast ein Yogastudio oder bist Versicherungsmakler.

Deine visuelle Identität bestimmst Du durch Deinen optischen Auftritt und Deine non-verbale Kommunikation mit dem Kunden.

Dafür brauchst Du zuerst die Basics, die grundlegenden Elemente des Marketing: Branding, Corporate Identity und Corporate Design. Diese Elemente sind für Deinen Marken- oder Unternehmensauftritt wichtig. Schliesslich willst Du genauso jederzeit erkannt werden wie Nivea, Tempo und viele mehr.

Bevor Du jetzt hier aussteigst, es ist einfacher als Du denkst.
Ich erkläre Dir die einzelnen Begriffe kurz und Du wirst sehen, wieviel Du davon vermutlich schon hast und wie Du fehlendes für Dich und Dein Unternehmen umsetzt.

Branding

Branding ist das Entwickeln einer Marke mit dem Ziel der Wiedererkennbarkeit. Das Branding ist eine strategische Maßnahme und wird im Unternehmen entwickelt. Branding kannst Du auch mit „Markenbildung“ übersetzen.

Einfach ausgedrückt heißt das: Wer bist Du, was ist Dein Alleinstellungsmerkmal, was macht Dich aus? Definiere Dich, kurz und klar.

Corporate Identity

Corporate Identity oder kurz C.I. ist die Gesamtheit der Merkmale, die ein Unternehmen kennzeichnen und es von anderen Unternehmen unterscheiden (Wikipedia).
Kurz gesagt, die C.I. holt Dich oder Dein Unternehmen aus der Anonymität und gibt Dir eine einzigartige, unverwechselbare und wiederkehrende Identität – einen Charakter.

Der Charakter wird geprägt durch:

  • das Auftreten (Corporate Behaviour): wie benehme ich mich, wie agiere ich?
  • die Kommunikation (Corporate Communication): welche Sprache spreche ich? Zum Beispiel ist es ein Unterschied, ob Du Deine Kunden mit „DU“ oder „SIE“ ansprichst
  • das Aussehen (Corporate Design): diesen Punkt erläutere ich im nächsten Absatz genauer!

Die C.I. geht tiefer als das Branding und die einzelnen Elemente definieren Dich. Übrigens bildet die C.I. die Grundlage und den Rahmen für das Fremdbild (Corporate Image), also wie Deine Kunden Dich sehen.

Über die C.I., ihre Elemente und das Fremdbild werde ich einen eigenen Artikel schreiben. Das ist ein sehr spannendes und wichtiges Thema im Bereich Visual Marketing. Wenn Du diesen nicht verpassen willst, trage Dich gleich in den Newsletter ein!

Für die visuelle Identität ist das Corporate Design am wichtigsten, deshalb gehe ich jetzt darauf näher ein.

Corporate Design

Das Corporate Design dient der optischen Positionierung und der Profilierung eines Unternehmens.
Es definiert Farben und Formsprache. Sowohl mit Farben, Formen und auch Schriftarten drückst Du bestimmte Werte und Emotionen aus. Hier spielt die Psychologie eine große Rolle.

Zum Beispiel „Milka“ im Vergleich mit „Lindt“: Beides ist Schokolade, dennoch sprechen Farbe und Schrift der Verpackung unterschiedliche Emotionen an. Lindt ist „edel und hochwertig“, Milka dagegen spricht die Sinne an, lila steht für sinnlich.

Die Definition des Corporate Design bestimmt also das Erscheinungsbild, den „look & feel“ einer Marke.
Definiert wird das Design idealerweise in einem Gestaltungssystem, in einem Leitfaden. Dieses wird Corporate Design Manual, Styleguide, Design Manual oder auch Brand Manual genannt. Der Name ist wirklich egal, wichtig ist der Inhalt.

Darin zu finden sind:

  • Logo, Logovarianten und die Verwendung des Logo auf und in unterschiedlichen Bereichen
  • Farben und Farbpaletten für Print und digital
  • Typographie, Schriftarten, Größen, Platzierung
  • Bildmaterial oder Anweisungen für Look, Farbsättigungen, Komposition

Jedes dieser Elemente für sich ist wichtig, in der Gesamtkonzeption ergeben sie Dein Corporate Design, Dein Aussehen.

Natürlich musst Du Dir jetzt nicht gleich ein mehrseitiges Manual erstellen.
Und normalerweise sind die einzelnen Elemente auch schon vorhanden:
Du hast ein Logo, benutzt eine bestimmte Schriftart und hast eine Farbe, die Du immer wieder einsetzt.
Jetzt überlegst Du Dir noch, wann, wie und wo Du die Elemente immer gleich einsetzt – und schon hast du ein CD.
Das ist doch einfach, oder?!

Es ist jetzt noch wichtig, die einzelnen Elemente in allen Bereichen konsequent umzusetzen. Du kannst auf Instagram kein anderes Logo nutzen als zum Beispiel im Laden. Oder auf der Webseite andere Schriftarten benutzen als auf der Visitenkarte.
Dein potenzieller Kunde fragt sich sonst, ob er bei Dir richtig ist. Du bist nicht authentisch und hast schlimmstenfalls einen Kunden verloren, da er verwirrt ist und Dir eventuell nicht mehr traut. Mehr über Authentizität und warum das so wichtig ist, erkläre ich Dir in meinem Artikel: Was ist Authentizität und warum ist das wichtig?

Das Topping

Cupcakes unterscheiden sich vor allem in ihren Toppings: Sahnehäubchen oder die Buttercreme, Streusel, Glitzer oder Kirsche.

So ist das auch mit dem Yogastudio. Yoga bietet jedes Studio (ja, ich weiß, es gibt hier unterschiedliche Arten). Wie kann Dein Kunde jetzt schnell Dich und Dein Angebot einschätzen? Der Kunde schaut auf Deine Webseite, in die sozialen Medien. Und was er dort sieht, prägt das Bild.

Bis jetzt haben wir mit ganz klassischen Marketing- Werkzeugen den Charakter geformt. Die visuelle Identität vervollständigt den Charakter durch die Art und Weise der praktischen Umsetzung, sie erweckt die Theorie zum Leben. Wir platzieren die Kirsche auf das Sahnehäubchen.

Du definierst Deine Identität über die verwendete Bildsprache, die Kanäle sowie die Elemente, die Du nutzt: ein Versicherungsmakler wird andere Kanäle benutzen als ein Kosmetikstudio. Der Agent wird vermutlich Informationen und wichtige Neuerungen twittern, das Studio auf Instagram Fotos von erfolgreichen Behandlungen veröffentlichen.

Hier mal fiktive und praktische Beispiele:

Visuelle Identität Visitenkarte Versicherung

Die Agentur verwendet klare Farben, schlichte Formen und eine geradlinige Schrift. Das alles steht für seriös, klar, geradeheraus.

Beide verwenden sie eine helle Farbe als Hintergrund. Das ist offen und freundlich.

Es gibt ein Logo und den Unternehmensname.

Visuelle Identität Visitenkarte Kosmetik

Hier werden warme und wohlige Farben verwendet. Die Schrift ist an eine Handschrift angelehnt, das wirkt persönlich und näher.

Die Umsetzung ist einfacher, als Du jetzt denkst.

Es gibt ein paar Fragen zu beantworten und einige Elemente zu definieren.

Wie präsentiere ich mich?

Das ist die visuelle Umsetzung Deiner Werte: Vertrauen, Nachhaltigkeit, Transparenz, Offenheit, Innovation, Teamgeist, Abenteuer, Achtsamkeit, Intuition, Andersartigkeit.

Die Umsetzung bewegt sich auf allen Kanälen, sie bestimmt die Ladeneinrichtung, die Farbwahl der Webseite, die Auswahl der Schrift und so weiter. Ein gutes Beispiel hier ist die Sportbranche: ein Laufladen präsentiert sich komplett anders als ein Outdoorladen.

Laufen: gerade Linien, klare Schriften, grelle Farben

Outdoor: gedeckte Farben, verspielte Schriften, Naturmaterialien

Wenn Du Dich damit schwer tust, kannst Du zum einen Deine Mitbewerber und die Branche recherchieren und vergleichen. Zum Anderen kannst Du die Suchmaschinen zu den Begriffen bemühen und die Bilder zu den Begriffen durchsehen.
Das gibt Dir eine Richtung und ein Gefühl.

Wo zeige ich mich?

Hiermit definierst Du Deine Positionierung: klassisch, traditionell, innovativ. Jedes Element hat seine Plattform. Dazu gehören im analogen Bereich zum Beispiel Messen, Fachzeitschriften, Kongresse.

Der Versicherungsmakler schaltet Anzeigen im Oldtimer-Fachmagazin, die Kosmetikerin hat einen Stand auf der Hochzeitsmesse.

Für den Online Bereich kannst Du mehr darüber in dem Artikel „Die 5 wichtigsten Elemente der perfekten Online Präsenz“ lesen. Der Artikel erklärt Dir, wie und wo Du Dich am Besten präsentierst.

Wie inszeniere ich mich?

Erzähle ich Geschichten, gebe ich Unterstützung oder Lösungen?

Das ist die Definition der Maßnahmen: Storytelling, Bilder, Videos. Brauchst Du vielleicht einen Blog oder einen Vlog? Die Inszenierung ist vermutlich für die meisten der anspruchsvolle Teil der visuellen Identität.

Je nach Art und Wunsch der Inszenierung solltest Du vielleicht über ein Outsourcing nachdenken. Auch hier findest du mehr Informationen in dem eben erwähnten Artikel über die perfekte Online Präsenz.

Wenn Dir dieses Thema schwerfällt, hast Du immer noch die Möglichkeit, Dinge abzugeben. Es gibt zum Beispiel viele kreative Designer oder auch Menschen, die in der visuellen Kommunikation unterwegs sind. Natürlich gibt es auch Agenturen, die in diesen Bereichen arbeiten.

Definiere Deine Bedürfnisse vorher genau und lass Dich beraten. Hier kann ich Dir gerne helfen, die richtigen Schritte zu gehen.

Fazit: Die visuelle Identität

Alle diese Elemente bestimmen Deine visuelle Identität.
Und nur wenn diese visuelle Identität mit der Realität übereinstimmt, bist Du authentisch. Authentizität ist die Währung der heutigen Zeit und wird mit Loyalität und Kundenbindung belohnt.

Die visuelle Identität ist eng verknüpft mit dem visuellen Marketing. Wenn Du Deine visuelle Identität kennst und lebst, setzt Du schon eine Grundvoraussetzung für visuelles Marketing um: eine einheitliche visuelle Sprache. Mehr darüber kannst Du in meinem Beitrag “Was ist Visual Marketing oder visuelles Marketing?“ nachlesen.

Du brauchst Unterstützung für deine visuelle Identität oder willst wissen, wo Du stehst und was Du verbessern kannst? Melde Dich einfach bei mir, ich berate Dich gerne oder erstelle Dir eine Übersicht über Deinen Status und gebe Dir umsetzbare Handlungsempfehlungen. Es ist günstiger als Du denkst!

Linkliste

https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/corporate-identity-31786

bwl-wissen.net/Corporate Identity

https://www.gruenderszene.de/lexikon/begriffe/branding?interstitial

Corporate Design Manuals und Styleguides

https://www.designtagebuch.de/wiki/bedeutung-der-farben-fuer-das-branding/

https://www.designtagebuch.de/wiki/die-bedeutung-von-schrift-fuer-die-identitaet/

https://www.wertesysteme.de/werte-glossar/unternehmenswerte/

https://99designs.de/blog/design-kreativitaet/style-guierstellen/

Superleicht Personas entwickeln

Wer Affen will, muss Bananen haben. Hast Du mit Kunden zu tun? Egal ob als Händler oder als Yogalehrer, Du musst Deine Kunden kennen, um diese richtig zu erreichen.

Heute ist es so, daß Deinem Kunden Dein Angebot schmecken muss. Ansonsten geht er woanders hin, die Auswahl ist groß und andere sind schnell zu erreichen. Ich zeige Dir, wie Du ganz einfach Deinen Wunschkunden definierst. Dadurch kannst Du Dein Angebot besser, wirksamer und passender platzieren.

Kenne Deinen Wunschkunden

Deine Kunden kennst Du sicher. Manchmal hast Du aber das Gefühl, das sind nicht die richtigen? Dein Angebot ist für andere Kunden gedacht? Dann sprichst Du irgendwo die falschen Kunden an. Um das zu ändern, musst Du Deinen Wunschkunden genau kennen, um ihn zu treffen.

Du solltest Dich mit Deinen Wunschkunden dann beschäftigen, wenn Du:

  • Neu startest
  • Dein Angebot veränderst
  • Die falschen Kunden anziehst
  • Mehr Kunden erreichen willst

Die Persona

Persona ist der Begriff für eine fiktive Personenbeschreibung. Dabei ist diese Persona ziemlich genau, sie hat einen Namen, einen Beruf, Interessen, etc.

Es gibt viele Möglichkeiten, eine Persona zu entwickeln. Hier geht es um eine sehr einfache Gestaltung von Personas. Diese ist nicht hochwissenschaftlich entwickelt, dafür gibt sie einen ersten Blick auf Deinen Wunschkunden

Um den Wunschkunden zu entwickeln brauchst Du wichtige soziale Eckpunkte, die die Person bestimmen.

Das grobe Raster

Geschlecht: Männer, Frauen, egal?
Altersgruppe: hier am besten große Cluster
Herkunft: Lokal? Regional? International?

Die Tiefe

Wie gemischt möchtest Du Deine Kunden haben?

Beispiele

Du bietest Physio an und hast Dich spezialisiert auf ausgleichende Bewegung für Schreibtischtäter. Deine Kundengruppe ist geschlechtsneutral, hauptsächlich ist Dein Angebot für 35-45 Jährige und nur im Umkreis Deines Wohnortes.

Du hast ein Nagelstudio und bist spezialisiert auf Nail Art, also besonders kreative Designs. Du willst junge Frauen zwischen 20 und 35 ansprechen. Für Deine Kreationen kommen die Kunden aus der ganzen Region.

Wenn Du Dich damit beschäftigt hast, kannst Du in die Tiefe gehen.
Dafür empfehle ich entweder digital oder analog pro Person eine Art Infoseite zu erstellen.

Wichtige Eckpunkte

Name
Geschlecht
Alter
Beziehungsstand
Wohnort
Beruf

Kaufverhalten
Freizeitgewohnheiten
Interessen und Besonderheiten

Diese Punkte sind die interessanten, man nennt das auch psychografische Unterscheidungen. Es geht um Einstellungen, Lebensstile, Werte, um soziale Milieus. Diese bestimmen weitestgehend unser Verhalten: zum Beispiel wird ein Veganer vermutlich eher nachhaltige Kleidung kaufen als Fast Fashion oder Designermode.

Sehr wichtig: gib Deiner Persona ein Gesicht, dadurch wird sie realer und greifbarer. Nutze dafür Google oder Bildersuchen. Es reicht ja ein Screenshot, dafür brauchst Du auch keine Nutzungsrechte, das Bild ist ja nur für Dich!

Die „Pain Points“

Die Pain Points sind die Schmerzstellen, die Probleme Deines Wunschkunden. Das muss nicht unbedingt weh tun! Wir konsumieren oder handeln meist aus einem Wunsch oder einem Verlangen heraus. Diesen Wunsch zu stillen ist auch ein Pain Point!

Hier beantwortest Du Fragen, die Du Deiner Persona stellst:

  • Welche Probleme hat die Persona?
  • Warum sucht sie eine Lösung?

Sei gerne detailliert. Zum Beispiel: Gisela hat als Tischlerin keine besonderen Fingernägel, will aber auf der Hochzeit ihrer Freundin etwas ausgefallenes haben.

  • Wie kannst Du helfen?
  • Welche Vorteile hat sie durch Dich?

Benenne hier den tatsächlichen Vorteil! Zum Beispiel bist Du flexibel in Deinen Geschäftszeiten und kannst diese auf den Kunden abstimmen.

  • Wo sind eure Berührungspunkte?
  • Wie kann die Person Dich finden?

Schaue Dir hier ihre Interessen an: ist Gisela wohl eher bei Instagram zu finden? Nutzt sie Pinterest? Oder ist sie vielleicht viel im Sportstudio?

  • Was ist Dein USP (Unique Selling Point, Alleinstellungsmerkmal)
  • Was bietet Du mehr/ besser für die Persona als Deine Mitbewerber?

Zum Beispiel Gisela arbeitet immer ziemlich lange. Du kannst ihr Behandlungszeiten außerhalb der üblichen Geschäftszeiten anbieten und Du kannst auch zu ihr kommen.

Beispiel Persona

Das Szenario: Du bist mobiler Physiotherapeut und richtest Dein Angebot speziell an 30-50jährige Schreibtischtäter. Dabei bietest Du persönlichen und individuellen Service. Du hast keine eigenen Räume, Du arbeitest vor Ort.

Name: Michaela

Alter: 37

Beruf: Büromanagerin Steuerkanzlei

Beziehungsstand: Single

Wohnort: Hamburg

Wunschkunden Passbild

Kaufverhalten:

Veggie, möglichst bio und regional, sie liebt Pizza.
Sie kauft möglichst faire Kleidung, aber auch gerne Marken.

Freizeitgewohnheiten:

2mal die Woche Fitnessstudio,
Sie geht gerne ins Kino
Michaela liebt Instagram. Sie folgt vielen Seiten und verbringt viel Zeit mit dem Smartphone
Ihr Freundeskreis ist klein, aber fein.

Interessen und Besonderheiten:

Sie kämpft mit ihrem Schweinehund, wenn es um Sport geht
Sie ist ortsgebunden, mag am liebsten Sachen, die sie kennt.
Sie geht nicht so gern unter fremde Menschen.

Die Pain Points

Welche Probleme hat Michaela?
Warum sucht sie eine Lösung?

Michaela hat Rückenschmerzen vom Büro. Sie geht zwar zum Sport, aber das ist irgendwie auch nicht die Lösung, es hilft nicht wirklich.

Wie kannst Du helfen?
Welche Vorteile hat sie durch Dich?

Du entwickelst ein auf sie abgestimmtes Sportprogramm, dabei achtest Du auf Abwechslung und Spaß. Du begleitest sie in ihrem Sportstudio.

Wo sind eure Berührungspunkte?
Wie kann die Person Dich finden?

Michaela kann meiner Instagramseite folgen. Dort gibt es täglich Tipps und Übungen für den Alltag! Und in meiner Facebookgruppe kann sie sich mit anderen austauschen und treffen.

Was ist Dein USP (Unique Selling Point, Alleinstellungsmerkmal)
Was bietet Du mehr/ besser für die Person als Deine Mitbewerber?
Ich komme zu Michaela an den Arbeitsplatz und schaue es mir vor Ort an. Dort kann ich erste Tipps geben. Dann gehe ich mit ihr in ihr persönliches Fitnessstudio und erstelle ihr persönliches Programm. Ich habe eine funktionierende Community auf Facebook, die aktiv miteinander arbeitet.

Wie hilft Dir die Definition Deiner Wunschkunden?

Ganz einfach: Du bekommst ein Bild und Du hast jemanden, dem Du „in Gedanken“ etwas präsentieren kannst. Dadurch kannst Du zum Beispiel überlegen, welche Social Media Kanäle Du nutzen solltest.
Denn jede „soziale Gruppe“ hat ihre eigenen Kanäle. Hier das falsche Feld zu beackern kostet nur unnötige Energie.

Welche Kanäle bei den unterschiedlichen Gruppen genutzt werden, kannst Du in meinem Artikel: Die fünf wichtigsten Social Media Kanäle und ihre Nutzer nachlesen. Dieser Artikel gibt Dir einen Überblick. Die Nutzerzahlen haben sich in den letzten Monaten sicherlich erhöht, die prozentualen Anteile sind noch ähnlich.

Du kannst durch die Definition von Wunschkunden und Personas auch Deinen USP finden oder klarer definieren. Vielleicht fällt Dir auf, Deine Kunden sind zu bestimmten Zeiten zu erreichen oder mögen gewisse Eigenschaften besonders. Achte auf die Feinheiten.

Fazit

Das Erstellen von Personas bringt Dir wieder neue Impulse und Ideen und es inspiriert, Neues auszuprobieren oder sich von Altem zu trennen.

Du kannst auch Unternehmen beauftragen, die darauf spezialisiert sind Personas zu entwickeln. Diese Unternehmen arbeiten nach wissenschaftlichen Erkenntnissen und die Entwicklung kostet auch entsprechend. Je nach Deinem Ziel und Deiner Unternehmensgröße solltest Du das tun.

Meine Wunschkunden beschäftigen sich noch selbst mit ihren Kunden. Wenn Du dazu gehörst und Unterstützung bei der Erstellung des Profils Deiner Wunschkunden brauchst, dann melde Dich gerne bei mir. Ein neutrales Auge kann hier oft sehr hilfreich sein!

Viel Spaß dabei!

Linkliste

https://digitaleneuordnung.de/blog/personas-erstellen/

https://www.testingtime.com/blog/personas-erstellen/

https://waldhirsch.de/marketing/psychografische-zielgruppen-limbic-map-im-online-marketing/

https://de.wikipedia.org/wiki/Zielgruppe

https://www.business-wissen.de/artikel/marktsegmentierung-beispiele-und-kriterien-fuer-die-einteilung-von-maerkten-und-kunden/

Wieso? Weshalb? Warum?

Jetzt hast Du so viel Zeit in Deine Webseitengestaltung gesteckt – und doch findet keiner Deine Seite. Eine kleine Recherche „Meine Seite wird nicht gefunden“ bringt als Ergebnis 3 magische Buchstaben: SEO.

Was ist dieses SEO und was musst Du jetzt tun? Für SEO gibt es absolute Fachleute. Wann diese ins Spiel kommen, erkläre ich Dir.
Und am Ende bekommst Du eine Linkliste mit ganz vielen Tipps für die Umsetzung!

Was ist SEO?

SEO ist die Abkürzung für „Search Engine Optimization“ – Suchmaschinenoptimierung.
Es bezeichnet Maßnahmen, die die Auffindbarkeit einer Webseite in den Suchmaschinen erhöht.
Ziel dabei ist es, auf Seite 1 der Ergebnisliste zu kommen. Diese Liste heißt übrigens korrekt: Suchergebnisseiten, die Abkürzung dafür ist SERPs.
Aber keine Sorge, ich halte mich mit Fachausdrücken zurück!

SERPs Beispiel
SERPs zu Hafenkino Blog

Jetzt sollte man meinen, es gibt hier einfach ein paar Punkte, die man beachten muss. Aber so leicht ist es leider nicht, denn die Suchmaschinen halten sich über ihre Algorithmen natürlich sehr bedeckt.
Allen voran ist natürlich Google, die Suchmaschine Nummer eins mit 73% Marktanteil. Es gibt noch viel mehr Suchmaschinen: Bing (12% Marktanteil), Ecosia, DuckDuckGo… Google bestimmt aber ganz klar den Markt.

Warum SEO?

Suchmaschinen müssen Deine Seite lieben, damit sie bei Suchen ausgespielt werden. Suchmaschinen haben Algorithmen, nach denen Webseiten durchsucht und indexiert werden. Je besser Du dem Algorithmus entsprichst, umso besser wird Deine Seite bewertet.
Der Algorithmus wird auch immer wieder angepasst. Es ist also wichtig, immer dran zu bleiben.

SEO Maßnahmen

Die erste Maßnahme ist die wichtigste:

Du machst Deine Webseite für Deine Kunden und Deine Leser – nicht für die Suchmaschine!

Wenn Du mit Deiner Seite die Bedürfnisse Deiner Zielgruppe abdeckst, hast Du schon sehr viel richtig gemacht: Klare und verständliche Aussagen, Probleme und Fragen der Zielgruppe beantworten, übersichtliches Layout.

Onsite Optimierung

Das ist der Fachausdruck für die Maßnahmen bei der Seitengestaltung.

  1. Keyword
    Was ist der Inhalt Deiner Seite, Deines Beitrags? Was willst Du damit aussagen? Schreibe das in einem Wort oder besser noch in einem kurzen Satz auf. Ein Beispiel: Tipps für einen einzigartigen Malmö-Trip. Das nimmst Du als Wegweiser durch Deinen Text. Immer wieder überprüfst Du Deinen Text auf diesen Satz und bringst ihn auch immer mal wieder ein. Achtung: nur viel hilft nicht viel, es muss auch Sinn machen!
  1. Der Titel
    Der Titel sollte das Keyword beinhalten, kurz sein und neugierig machen. Gut machen sich „Power Worte“ wie einfach, kinderleicht, beste, …, aber auch Zahlen wie 10 Tipps für…
    Und in Kombination ist das: 10 besondere Tipps für einen einzigartigen Malmö-Trip.
  2. URL – Seitenname
    Die URL Deiner Seite soll den Inhalt bestmöglich treffen. Daher muss das Keyword / der Satz von Punkt 1 auch hier zu finden sein. Das ist nicht immer einfach, das weiß ich aus eigener Erfahrung ganz genau. Trotzdem ist es machbar.
    Und noch ein wichtiger Tipp: achte darauf, Dich bei Deinem Webseitenprojekt nicht selbst zu bekriegen. Deine URLs Deiner Seiten oder Beiträge sollten sich nicht zu stark ähneln.
  3. Meta-Description / Rich Snippets
    Das ist der kurze Text, der im Suchmaschinenergebnis angezeigt wird. Dieser Text sollte für Google aktuell (Stand 10 / 2020) eine Länge von 160 Zeichen haben und den Inhalt der Seite widerspiegeln. Hier kannst Du heute auch mit Emojis arbeiten, wenn Du das magst. Du machst der Suchmaschine einen Vorschlag. Ob das übernommen wird, entscheidet die Suchmaschine aber selbst.
  4. Interne und externe Links
    Durch die Verwendung von Links zeigst Du Kompetenz. Die Suchmaschine glaubt, Du weißt wovon Du sprichst. Verlinke Deine Seiten untereinander, zum Beispiel von „Mein Angebot“ auf „Über mich“. Wenn Du einen Blog hast, dann verlinke auf externe Quellen. Natürlich müssen diese zum Thema passen!
  5. Kurze Absätze
    Die meistens Deiner Webseitenbesucher sind am Smartphone. Du kennst das sicherlich aus der eigenen Erfahrung: lange Texte lassen sich am Smartphone schwer erfassen. Schreibe kurz und klar.
  6. Bilder
    Lockere den Text durch passende Bilder auf. Das Auge braucht zwischendurch eine Pause und
    Das Gehirn nimmt Bilder schneller auf.
    Damit die Suchmaschine Deine Bilder einordnen kann, musst Du diese mit alternativen Beschreibungen versehen, sogenannten „Alt-Tags“. Das kann unter Umständen viel Arbeit sein, aber es lohnt sich. Ansonsten ignoriert die Suchmaschine Deine Bilder einfach, da sie ja nicht erkennen kann, was drauf ist.
    Verwende auch hier das Keyword / den Satz. Dadurch weißt Du noch mal darauf hin und die Suchmaschine versteht es besser.
    Achte bei den Bildern auf die Dateigröße. Die sollte nicht zu groß sein, da sonst die Ladezeit leidet. Mehr dazu im Punkt „Technisches SEO“ weiter unten.
SEO Rich Snippets Beispiel
Rich Snippets für visual-mk.de

Jetzt noch zwei Tipps speziell für Blogger:

  1. Inhaltsverzeichnis
    Nutze ein Inhaltsverzeichnis, Suchmaschinen lieben es. Deine Leser auch, da sie auf einen Blick den Inhalt Deines Artikels erfassen können.
    Du magst es aber trotzdem nicht – lass es weg. Wenn Dein Blog ohne authentischer ist, dann ist es okay.
  2. Länge der Artikel
    Dein Artikel sollte mindesten 1000 Worte lang sein. 2018 war die durchschnittliche Länge eines Artikels 1142 Worte lang. Achte auf Kontinuität. Entweder Du schreibst lange oder kurze Artikel. Bewege Dich in einem gleichbleibenden Rahmen, das bring Authentizität.

Technische Maßnahmen

Es gibt ein paar allgemeine technische Basics: eine schnelle Ladezeit und eine mobile Ansicht. Der Ausdruck dafür ist „responsive“. Da heute mehr Leute mit dem Smartphone online sind, ist das sehr wichtig: die Seite muss auf dem Smartphone gut aussehen!

Wenn Du Deine Webseite selbst gestaltet hast, musst Du diese Punkte unbedingt im Auge behalten und anpassen. Klar gibt es auch noch Seiten im Netz, die weder schnell noch responsive sind. Diese sind dann meistens sehr alt und haben daher ihren Platz oder ihr Bereich ist einfach so selten, daß es wenig Konkurrenz gibt.

Im allgemeinen gilt aber: schnelle Ladezeit und mobile friendly! Wenn Du das nicht kannst oder Deine Seite von einer Fachkraft erstellt wurde, solltest Du hier nachhaken. Beides ist 2020 ein Basic und Grundvoraussetzung.

Für die technischen Maßnahmen will ich hier nicht zu sehr in die Tiefe gehen, das sprengt den Rahmen. Die wichtigste technische Maßnahme: melde Deine Seite bei den Suchmaschinen an!
Google muss wissen, daß es Deine Seite gibt. Wenn Du angemeldet bist, kannst Du Dir in der Search Console auch sehr viele Tipps für die technische Umsetzung holen.
Google sagt Dir zum Beispiel, welche Bilder Du optimieren musst. Weitere Tools gibt es in der Link-Liste!

Wann brauchst Du Fachleute?

  • Wenn Du mit Deiner Seite Geld verdienen willst und eine große Konkurrenz hast.
    Ist Deine Konkurrenz klein, kannst Du die Punkte selbst umsetzen. Spielst Du in einer großen Branche, zum Beispiel „Hochzeitsfotograf“, wirst Du es alleine schwer schaffen.
  • Wenn Du das technische Know How nicht hast und auch keine Möglichkeit, es Dir anzueignen.
    Die technische Umsetzung passiert idealerweise schon bei der Webseitengestaltung und sollte von einem guten Webdesigner beachtet werden!

Fachleute im Bereich SEO zu finden ist ungefähr so einfach , wie den richtigen Orthopäden. Du weißt bestimmt, was ich meine.
Daher mache Dir klar, was Du mit Deiner Seite erreichen willst. Im Bereich SEO sind viele schwarze Schafe unterwegs. Schaue Dir Referenzen an, checke den Online Auftritt (Lädt die Seite langsam, gibt es Fehler auf der Seite? Referenzen?) Vielleicht gibt es auch im Bekanntenkreis Empfehlungen?

SEO bei WordPress

Wenn Du eine WordPress Seite hast, sind die Basics relativ einfach umzusetzen. Es gibt verschiedene Tools wie RankMath oder Yoast, die Dir dabei helfen. Wichtig ist hier, sich immer klarzumachen: 100 Punkte bei RankMath oder eine grüne Ampel bei Yoast sind keine Garantie für den ersten Platz im Google Ranking. Es sind alles nur Hinweise und Tipps.
Und es gibt viele PlugIns für die Bilderoptimierung, Caching, etc. Alles Maßnahmen, die die Ladezeit verringern.

SEO Tools bei WordPress

Fazit

Ein Basic-SEO kann jeder umsetzen. Es ist wichtig, sich an ein paar Regeln zu halten und ein paar Punkte umzusetzen. Da SEO aber ein aktiver Prozess ist, solltest Du immer dran bleiben.
Du hast Dich noch nicht an die Erstellung Deiner Webseite getraut? Mein Artikel Webseiten erstellen – die 5 häufigsten Mythen und Wahrheiten beantwortet die wichtigsten Fragen und hilft Dir dabei, Deine Webseite zu erstellen!
Du brauchst Unterstützung dabei? Melde Dich bei mir, ich kann Dir auf jeden Fall bei der Erstellung Deiner Webseite helfen!

Linkliste

https://de.ryte.com/wiki/Snippets

https://www.keyword-tools.org/

Power Words

https://www.seo-kueche.de/lexikon/keyword/

Google Search Console einrichten

10 Tipps zur Bilderoptimierung

https://www.sistrix.de/frag-sistrix/onpage-optimierung/title-element-title-tag/wie-sieht-der-optimale-title-einer-webseite-aus/

Rankingfaktor: Content – SEO TIPP: Inhaltsverzeichnis

https://seoagentur-hamburg.com/blog/5549/

Wie lang ist ein guter Blogartikel?

https://tools.pingdom.com/

https://gtmetrix.com/?NoCode

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/222849/umfrage/marktanteile-der-suchmaschinen-weltweit/#:~:text=Im%20Desktop%2DSuchmaschinen%2DMarkt%20weltweit,von%20rund%2012%2C31%20Prozent.

Und hilft viel auch viel?

„Das Internet ist wie eine Welle: Entweder man lernt, auf ihr zu schwimmen, oder man geht unter.“ (Bill Gates, Microsoft Gründer, 1995)


Damit liegt Bill Gates heute näher an der Wahrheit als je zuvor. Damit Du schwimmen lernst, zeige ich Dir jetzt die fünf wichtigsten Elemente der perfekten Online Präsenz.
Das ist quasi das Seepferdchen des Internets.

Warum ist eine Online Präsenz wichtig?

Deine Online Präsenz ist mehr als eine Visitenkarte: Du präsentierst Dich, Dein Produkt, Deinen Laden, Dein Unternehmen dort, wo sich Deine Kunden informieren und aufhalten. Dein zukünftiger Kunde soll online alle für ihn relevanten Informationen finden.

Heute kommst Du als Unternehmer nicht um eine Online Präsenz herum. Ich sage jetzt bewußt nicht “Webseite” oder “Online Shop”, es kann auch LinkedIn oder YouTube sein. Was für den einen funktioniert, muss für den anderen längst nicht passen.

Es ist wichtig, die Elemente, den Bedarf und die Voraussetzungen zu erkennen, um Deine Zielgruppe zu erreichen.

Die 5 Elemente

Auch wenn ich Dir jetzt 5 Elemente präsentiere, musst Du nicht alle bespielen. Jedes einzelne Element bedeutet Arbeit und Energie. Und beides willst Du bestmöglich einsetzen. Ich zeige Dir die fünf wichtigsten Kanäle, damit Du die für Dich passenden Elemente kombinieren kannst. Sicher ist, nur ein Kanal wird nicht genügen.

1. Google my Business

Ein absolutes Basic, dazu noch völlig kostenlos. Mit einem Eintrag bei Google My Business wirst Du nicht nur in den Suchergebnissen bei Google gelistet, sondern auch bei Google Maps.
Google ist aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken. Es ist die größte Suchmaschine der Welt und es ist sehr wirksam, wenn Du Dich oder Dein Unternehmen dort präsentierst.

Richtig angewendet ist das ein sehr effektives Tool: Du informierst nicht nur über Deine Adresse und aktuellen Öffnungszeiten, Du kannst aktuelle Fotos und interessante Infos hinterlegen. Wenn Du aktiv damit arbeitest, bringt Dir Google My Business in den Suchergebnissen ein sehr gutes Ranking. Durch einen Eintrag bei Google My Business erhöht sich die Auffindbarkeit nicht nur in der Suchmaschine, sondern auch bei Google Maps. Es gibt nicht viele Unternehmen oder Unternehmer, die auf Google My Business verzichten können. Selbst wenn Du ortsunabhängig arbeitest, kannst Du es nutzen.

Und keine Angst vor den Bewertungen. Viele verzichten aus Angst vor schlechten Bewertungen auf den Eintrag. Das ist kein Grund, Google My Business ist ein tolles Tool zur Kundengewinnung!

Agiere mit den Leuten: bedanke Dich für eine gute Bewertung oder entschuldige Dich, falls es mal eine Beschwerde gibt. Du zeigst Dich menschlich und kannst damit aus einer schlechten Bewertung schnell einen guten Effekt rausholen. Sei authentisch.

Ich will es nicht unterschlagen: es gibt die Möglichkeit, eine Webseite über Google My Business anzulegen. Davon rate ich dringend ab. Es ist besser, eine „echte“ Webseite anzulegen, damit bekommst Du deutlich mehr Aufmerksamkeit im Netz. Kleine Notiz am Rande, sogar im Google Seminar wurde uns angeraten, eine eigenständige Webseite zu erstellen.
Wenn Du gerade zu Google My Business Fragen hast, melde Dich bei mir. Ich kann hier helfen.

Womit wir schon beim zweiten Element sind:

2. Webseite

2020 sollte sich jeder eine Webseite leisten, der etwas anzubieten hat. Punkt.
Hier variiert die Range von einer einfachen Visitenkarte bis hin zur ausgefallenen Webpräsenz.
Um die richtige Webseite zu erstellen, kläre zuerst die Fragen: was willst Du mit der Webseite erreichen und was kannst Du mit der Webseite erreichen?

Daraufhin entwickelst Du ein Konzept. Vielleicht reicht eine einfache Visitenkarte mit einer kurzen Übersicht Deiner Leistungen und Deinen Kontaktdaten. Das ist ein Basic und sollte jeder Unternehmer haben.
Oder Du willst eine kreative Präsentation deines Portfolios.
Und auch wenn Du ein Ladengeschäft hast, musst Du keinen Onlineshop betreiben. Je nach Ausrichtung und Angebot kann es für Dich sogar besser sein, Dein Ladengeschäft exklusiv zu präsentieren.

Die perfekte Online Präsenz entwickeln

Die Kosten und der Aufwand für die Webseite richtet sich vor allem nach Deinen Vorstellungen und Deinen Voraussetzungen!

Wenn Du nur eine einfache “Visitenkarte” haben willst, dann genügt eine Webseite aus dem Baukasten. Hier rate ich von kostenlosen Anbietern ab. Für den kostenlosen Service zahlst Du mit dem kostbarsten Gut in der heutigen Zeit: Daten. Und hier nicht nur Deine, sondern auch die Deiner Kunden. Daher bin ich ebenso kein Freund von den Premium – Angeboten dieser Anbieter.

Es gibt von den großen Domain- und Hostinganbietern günstige Angebote für ca 5€ mit Webseiten Baukasten oder einer einfachen Webseiteninstallation. Damit findet Dich jeder, der explizit und genau nach Dir sucht.

Möchtest Du in allgemeinen Suchanfragen (zum Beispiel nach “Visual Marketing Experte”) gefunden werden, reicht das nicht. Dafür benötigst Du mehr Arbeit und Input, unter anderem eine SEO – Optimierung. Auch das kannst Du je nach Vorkenntnissen und Talent selbst machen. Ist jedoch beides nicht vorhanden, solltest Du es outsourcen. Hier ist die Funktionalität und die Nutzererfahrung ein sehr wichtiges Kriterium für dem Erfolg. Schliesslich soll eine Webseite bestenfalls Interessenten zu Kunden machen.

Um Webseiten und Webdesign ranken sich viele Mythen, die sich teilweise widersprechen: es ist wahnsinnig teuer und sehr kompliziert zu erstellen, es ist total einfach selbst zu machen, man braucht keinen Webdesigner, rechtliche Stolperfallen,…
Mehr über diese Mythen und wie Du zu einer eigenen Webseite kommst, erzähle ich dir in meinem Artikel: Webseiten erstellen – die 5 häufigsten Mythen und Wahrheiten

3. Social Media / Soziale Netzwerke

Instagram, Facebook, Pinterest, Twitter, XING, LinkedIn. Das sind die größten und wichtigsten Kanäle.
XING, LinkedIn und Facebook sind eher soziale Netzwerke. Man verbindet sich und tauscht sich aus.

Instagram von Visual MK

Social Media ist mehr wie eine Präsentation, Du kannst Dich und Dein Angebot nah und vor allem zeitnah präsentieren: die neue Lieferung, das angesagte Trendteil, Dein besonderer Service.
Social Media ist Arbeit, Du musst leisten und auch abliefern.
Du musst Content erstellen: schöne Bilder und ansprechende Texte. Dabei gilt nicht: viel hilft viel, sondern Qualität vor Quantität. Stell Dir vor, Dein Kunde steht direkt vor Dir. Er verbindet Dich und Dein Angebot mit Deinem Content.
Es bedeutet, auch nach dem Posting am Ball zu bleiben. Wenn Du Reaktionen bekommst, dann antworte darauf. Möglichst zeitnah, authentisch und positiv.

Abgestimmt auf Dein Angebot benötigst Du unterschiedliche Kanäle. Nicht für jeden ist Pinterest interessant. LinkedIn spielt nach eigenen Regeln und Twitter spricht andere Personen an. Die Social Media Strategie muss gut durchdacht sein, um wichtige Ressourcen nicht zu verschwenden. In dem Artikel “Wie finde ich wirksame Social Media Strategien?” erkläre ich Dir, warum Du Social Media nutzen solltest, wie Du den richtigen Kanal findest und eine gute Strategie entwickelst.

Übrigens kann Du die Content Erstellung auch abgeben, Du musst es nicht selbst machen. Vielleicht hast Du ja einen Mitarbeiter oder jemanden im Bekanntenkreis mit Ambitionen? Denk daran: Ist Dein Social Media Auftritt nicht authentisch, wird er nichts erreichen.
Mehr zum Thema Authentizität kannst Du hier nachlesen: Was ist Authentizität und warum ist das wichtig?

4. Blog/Vlog

Ein Blog ist die perfekte Möglichkeit, Dich und Dein Angebot aktiv zu präsentieren. In Deinem Blog zeigst Du Kompetenz und Können.

Für einen Blog brauchst Du natürlich eine Webseite. Das Wissen dazu hast Du ja im vorherigen Abschnitt bekommen.

Wenn Du einen Blog starten willst, solltest Du grundsätzlich die einfachen Regeln der Rechtschreibung und Schreiblehre beachten. Es gibt im Netz viele Artikel über das richtige Schreiben von Blogartikeln. Ebenso gibt es Kurse und Seminare. Beschäftige Dich damit, bevor Du startest. Überlege Dir Themen für Deine Zielgruppe. Ein Blog lebt von aktuellen und interessanten Artikeln.

Nicht jeder ist zum Schreiben geboren, es gibt auch die Möglichkeit eines Video-Blogs (ein sogenannter Vlog). Ein Vlog muss nicht mit teurer Technik erstellt werden, auch mit dem Smartphone und frei erhältlicher Bearbeitungssoftware kann man einen guten Beitrag erstellen. Hier zählt der Inhalt, das Können kommt mit der Zeit.
Hierzu findest du sehr viele Informationen, vor allem natürlich bei YouTube.
YouTube ist inzwischen die zweitgrößte Suchmaschine der Welt, daher ist es je nach Branche gut, sich dort zu präsentieren.

Der Inhalt und die Umsetzung ist die wichtigste Komponente, sowohl beim Blog als auch beim Vlog: es soll immer informativ, fokussiert und unterhaltend sein. Wenn Du authentisch bist, verzeihen Deine “Follower” auch kleine Fehler oder geringe Produktionskosten.

5. Online Shop

Bevor Du einen Online Shop eröffnest, musst Du das Potenzial des Shops ganz genau einschätzen. Kannst Du bei dem bestehenden E-Commerce Markt mithalten?
Ein Online Shop bedeutet logistische und juristische Mehrarbeit. Wenn Du Dich dafür entscheidest, solltest Du Dich auf jeden Fall sehr gut darüber informieren.

Es gibt die Möglichkeit, niederschwellig in den E-Commerce einzusteigen. Sowohl Ebay als auch Amazon bieten die Möglichkeit, ihre Plattformen zu nutzen. Sogenannte “Marktplätze” oder “Market Places”.
Für kleine Unternehmen und mehr Unabhängigkeit von den Großen gibt es zum Beispiel Etsy und Sugartrends. Und für rein digitale Produkte gibt es spezielle Angebote.

Alle diese Marktplätze wollen natürlich an Dir mitverdienen, sie verlangen eine Provision. Um Deine Shopidee oder Dein Produkt zu testen, ist ein Marktplatz ein einfacher und sicherer Weg.

Ein Online Shop kann Deinen Kundenkreis auf jeden Fall deutlich erweitern. Wenn Du das Potenzial dafür definitiv siehst, dann lohnt sich die Mühe und die Arbeit. Für einen unabhängigen Online Shop brauchst Du viel Wissen und Information. Auch hier ist das Netz dein bester Freund, jedoch solltest Du hier auf die Qualität der Informationsquelle achten! Es gibt zum Beispiel gute Facebookgruppen. Aber auch Verbände und Handelskammern können dabei helfen.

Gerade in den letzten Monaten seit dem Beginn der Covid19 Pandemie hat sich in diesem Bereich sehr viel getan.

Wie erkennst Du Deinen Bedarf?

Wie oben schon erwähnt, Du musst nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Du brauchst das perfekte Angebot für dich. Die wichtigste Regel hier ist: Dein Bedarf für die Online Präsenz richtet sich nicht nach Dir, Dein Bedarf richtet sich nach Deiner Zielgruppe und Deinem Ziel!

Wer ist Deine Zielgruppe? Dein Wunschkunde? Wenn Dir die Eingrenzung schwer fällt, dann nutze einen Trick aus dem Marketing: erstelle Dir sogenannte Personas. Gib Deiner Zielgruppe ein Gesicht, einen Namen, Interessen und Eigenschaften. Dann versetze Dich in Deine Persona und frage Dich, was sich diese von Dir wünschen würde. Oder auch was Du für die Persona als Service bieten kannst. Dadurch fällt Dir die Eingrenzung und Entscheidung einfacher, Du kannst Deinen Kunden besser verstehen und den Bedarf besser eingrenzen.

Cosial media Produktion wegen Corona

Ein Beispiel: Du hast einen kleinen Blumenladen mit Dekoartikeln.
Deine Zielgruppe ist lokal zu finden, also in der Umgebung. Daher brauchst Du einen Google My Business Eintrag und solltest auf Google Maps zu finden sein. Deine Persona ist Gisela, Mitte 50 und Gartenliebhaberin. Sie wirst Du wahrscheinlich nicht bei Instagram finden, sondern bei Facebook und vielleicht auch Pinterest.

Wenn Du jetzt den Bedarf kennst, kannst Du die Prioritäten festlegen. Sehr schnell umgesetzt ist GoogleMyBusiness, am längsten wird die korrekte Einrichtung eines Onlineshops dauern.

Deine Ressourcen und die Möglichkeiten

Du hast Deinen Bedarf erkannt, sehr gut. Allerdings gibt es neben dem Bedarf noch eine weitere Größe: Deine Ressourcen.
Vielleicht liegt Dir weder das Schreiben, vor einer Kamera gerätst Du ins Stottern und Technik generell überfordert Dich? Das ist total in Ordnung, wir haben alle unterschiedliche Talente.
Es ist wichtig, im Rahmen Deiner Möglichkeiten zu arbeiten. Nur eine gut gemachte Online Präsenz ist eine wirksame.

Ich zum Beispiel als Solopreneur habe keinen Google My Business Eintrag und keine Facebookseite. Weder habe ich ein offizielles Büro noch eine örtliche Eingrenzung meiner Tätigkeiten. Daher habe ich mich gegen Google My Business und Facebook für mich entschieden. Da ich stark visuell arbeite, habe ich einen Instagram und Pinterest Account, eine Webseite mit Blog und bin natürlich bei XING und LinkedIn.

Für den privaten Blog (HAFENKINO.blog) haben wir eine Webseite mit Blogfunktion, einen Facebook und Instagram Account sowie einen Youtube Kanal.

Du siehst, die Variationen hängen eng an deinem Bedarf.

Du brauchst eine Online Präsenz, kannst es aber selbst nicht abdecken? Zum Beispiel brauchst Du eigentlich Instagram, bist aber nicht kreativ oder traust Dich einfach nicht? Dann hast du zwei Möglichkeiten:

1. Delegieren.

Kannst Du Teilbereiche outsourcen oder willst Du den ganzen Bereich abgeben? Überlege Dir eine Strategie und mache Dir klar, was Du abgeben kannst oder willst.
Vielleicht kennst Du jemanden, der gut schreiben kann. Zum Beispiel in Deinem Unternehmen, Bekanntenkreis oder auch bezahlte Freelancer.
Du kannst Dir einen Online Manager ins Boot holen. Mehr über den Online Manager findest Du in meinem Artikel “Wie Dir Online Management hilft, besser gesehen zu werden
Du kannst auch nach „VA“, virtuelle Assistenz, schauen. Es gibt virtuelle Assistenten, die für Dich bestimmte Bereiche abdecken können.

Das Wichtigste beim Delegieren ist immer das Kontrollieren: schau Dir an, was passiert. Lass es Dir erklären und bleibe dabei. Du solltest immer auf dem aktuellen Stand sein. Deine Online Präsenz ist wie ein Schaufenster: es präsentiert Dich. Wenn diese Präsentation nicht zu der Realität passt, verlierst Du Deine Authentizität und damit Deine Glaubwürdigkeit. Die Kunden springen ab.

2. Andere Wege finden

Du konzentrierst Dich und Deine Energie auf Bereiche, die Dir liegen.
Gehen wir zu dem Beispiel Online Shop: Du hast ein Ladengeschäft und bist zwar der Meinung, Du könntest mit einem Online Shop gute Umsätze machen. Doch die Logistik ist Dir einfach zu viel: Verpackungsgesetz, Bezahlanbieter, … also entscheidest Du Dich aufgrund der Voraussetzungen dagegen. Das ist okay, meiner Meinung nach benötigt nicht jeder Händler einen Online Shop!

Dennoch benötigst Du eine gute Online Präsenz und solltest Online einen bestimmten und zu Dir passenden Service anbieten. Manchmal reicht auch nur eine persönliche Kontaktmöglichkeit aus, zum Beispiel über den Google My Business Eintrag. Zusätzlich dazu bietest Du zukünftig ein persönliches und individuelles Angebot (zum Beispiel VIP Shopping oder Styling Beratung) auf Deiner Webseite an und bewirbst es auf Google My Business, Instagram und Facebook. Es gibt hier viele Möglichkeiten und Ideen. Während des Corona Lockdowns sind schon tolle neue Ideen entstanden.

Fazit Online Präsenz

Mit der richtigen Online Präsenz machst Du Dich für Deine Zielgruppe sichtbar. Du erhöhst Deine Authentizität, das Vertrauen Deiner Kunden und auch die Kundenzufriedenheit. Und das alles gehört zur Kundenbindung auf jeden Fall dazu.

Wichtig!
Wenn Du Dich für eine Strategie entschieden hast, ist diese nicht in Stein gemeißelt.
Du brauchst am Anfang natürlich Zeit und Geduld.
Wenn ein Element nicht funktioniert, dann versuche etwas anderes. Investiere Deine kostbare Zeit und Energie nicht in Projekte ohne ROI (Return of Investment).

Du willst Deine Online Präsenz optimieren? Du weißt aber nicht, wo Du anfangen sollst? Kein Problem, melde Dich einfach bei mir, gemeinsam finden wir den richtigen Weg für Dich! Manchmal hilft der Blick von außen.
An den meisten Stellen kann ich Dich auch aktiv unterstützen: Webseite, Social Media, auch mit Blogs und Vlogs kenne ich mich sehr gut aus. Ich kann Dir sicher helfen!

Viele Ideen für Deine Online Präsenz findest Du auch schon auf meinem Blog, stöbere doch einfach durch die Artikel. Und wenn Du keinen neuen Artikel verpassen willst, schreibe Dich doch in den Newsletter ein!

Linkliste

Offline-Shopping: Nichts geht mehr ohne Smartphone

https://www.springerprofessional.de/versicherungsvertrieb/vertriebsmanagement/die-digitale-praesenz-sagt-viel-ueber-die-digitale-kompetenz/17377570

https://www.google.com/intl/de_de/business/

https://sichtbar-im-netz.de/5-gruende-warum-sie-einen-guten-google-business-eintrag-haben-sollten/

https://www.capterra.com.de/blog/536/marketing-fur-selbstandige-die-digitale-prasenz-erhohen

https://blog.hootsuite.com/de/google-my-business/

https://www.impulse.de/management/marketing/onlineshop-eroeffnen-kosten/3274640.html

https://www.impulse.de/management/marketing/online-marktplaetze-vor-und-nachteile/3121086.html

So wird es echt!

Ich starte meine Artikel immer gerne mit einem Spruch, der schon auf das Thema einstimmen soll. Hier ist das tatsächlich nicht so einfach. Zitate über Authentizität sind meistens so, wie das Wort selbst: sperrig und irgendwie unsexy. Warum ist authentisch sein eigentlich wichtig? Das kannst Du in meinem Artikel: Was ist Authentizität und warum ist das wichtig? nachlesen.
Kurz gesagt:„authentisch“ sein ist einfacher, als du denkst. Es ist angenehm und vor allem erfolgreich. Authentische Menschen sind Sympathieträger.

Du weißt das alles schon und willst loslegen? In acht einfachen Schritten zeige ich Dir, wie Du mehr Authentizität in Dein Leben bringst.

1. Definiere Deine Tätigkeit. Was machst Du und warum machst Du das?

Überlege Dir das genau: Wofür brennst Du bei dem, was Du tust. Ich zum Beispiel zeige anderen gerne, wie sie es etwas machen können. Ich unterstütze und helfe sehr gerne. Und ich habe es gerne schön um mich herum, ein stimmiges und schönes Umfeld. Daher habe ich auch meinen Slogan gewählt: let’s make it beautiful!

2. Definiere Dein Ziel. Was willst Du erreichen?

Hier geht es nicht um „mehr Umsatz“ oder „mehr Kunden“. Es geht um Dein persönliches Ziel: Willst Du Spaß bei der Arbeit, anderen helfen? Alleine Arbeiten? Willst Du eine andere Zielgruppe ansprechen? Du kannst Dir alle Ziele auf einzelne Zettel schreiben. Dann sortierst Du gleiche Bereiche zusammen. Wahrscheinlich zeigt der größte Stapel Dir schon deine Richtung. Falls nicht, fange an, die Sortierung zu priorisieren: Was ist wichtiger für Dich? Vergleiche die Ziele miteinander. Du musst Dich jetzt nicht auf ein Ziel herunter brechen. Dein Leben besteht aus mehreren Zielen. Wichtig ist, zu erkennen, was Du wirklich willst! Nur wenn Du Deine Ziele kennst, kannst Du authentisch sein.

Remote Business

3. Bestimme Deine Werte. Wie bist Du und was ist dir wichtig?

Es ist gut zu wissen, was für einen Menschen oder ein Unternehmen wichtig ist. Diese Werte bestimmen den Umgang mit anderen und mit sich selbst. Sie haben auch Einfluss auf Entscheidungen.
Mein wichtigster Wert ist zum Beispiel Respekt. Ich respektiere alles, was mich nicht persönlich angreift oder verletzt. Nur im respektvollen Umgang miteinander kann für mich eine gute Geschäftsbeziehung funktionieren. Respekt ist in direkter Nachbarschaft mit Ehrlichkeit, Freiheit und Offenheit für mich.

In der Enzyklopädie der Wertvorstellungen findest Du alle Werte zusammengetragen. Was spricht Dich an, womit kannst Du dich identifizieren?

4. Finde Deine Stärke! Was kannst Du besonders gut?

Ich bin mir ziemlich sicher, auch Du hast Dich mit dieser Frage schon einmal in Deinem Leben auseinander gesetzt. Vermutlich bei einem Bewerbungsgespräch. Das ist eine klassische Bewerbungsfrage. Und auch wenn sie von den wenigsten richtig ernst genommen wird, ist sie doch für die Authentizität sehr wichtig.

Beispiele dafür sind:

  • sprachliche Fähigkeiten
  • Umgang mit Zahlen
  • technische Kenntnisse, technisches Verständnis
  • organisatorische Fähigkeiten
  • analytisches Denkvermögen
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • gutes Gedächtnis
  • strukturierte Arbeitsweise
  • lösungsorientiertes Denken
  • Selbstständigkeit
  • Loyalität
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Pflichtbewusstsein
  • Zuverlässigkeit
  • Disziplin
  • Einsatzbereitschaft
  • Belastbarkeit
  • Ausdauer
  • Flexibilität

Es gibt noch so viele mehr, die Liste soll Dir nur einen Denkanstoß geben!
Übrigens den Stärken sehr ähnlich sind die Soft Skills.

5. Erkenne Deine Schwäche. Was liegt Dir nicht?

Kein Licht ohne Schatten! Es ist genauso wichtig, auch seine Schwächen zu erkennen und zu benennen. Nur dann kann ich auch sagen: „Zahlen sind nicht so ganz mein Ding, ich hole mal jemanden dazu!“ Oder ein Beispiel von mir: Ich kann mir ganz schwer Namen merken. Damit gehe ich offen um, ich sage das immer gleich. Bisher kam das gut an!
Authentisch sein bringt andere dazu, Fehler zu verzeihen.

Auch für die Schwächen gebe ich Dir ein paar Denkanstöße

  • Vergesslichkeit
  • Schwierigkeiten beim Sprechen vor Gruppen
  • Aussagen nicht auf den Punkt bringen können
  • eingeschränkte Kreativität
  • geringes Durchsetzungsvermögen
  • Ungeschicklichkeit
  • zurückhaltend
  • Stressempfindlichkeit
  • geringe Flexibilität
  • geringe Spontaneität
  • Schwierigkeiten beim Äußern der eigenen Meinung
  • Nervosität
  • Ungeduld
  • Unentschlossenheit
Marion_Kempf_authentisch sein

Natürlich gehst Du nicht mit jeder Schwäche im Kundenkontakt offen um, das ist nicht grundsätzlich zielführend. Wenn Du Deine Schwächen kennst, kannst Du viel besser damit umgehen und machst Dir und Deinem Umfeld das Leben deutlich einfacher! Deine Schwächen kannst Du auf Dauer meistens nicht verstecken, irgendwann kommen diese doch raus. Und das ist meistens unangenehmer.

6. Bring Farbe ins Spiel. Welche Farbe bist Du?

Jetzt kommen wir in den psychologischen Bereich: Farbspychologie. Man sagt den Farben eine bestimmte Wirkung oder Aussage zu. Wenn Du jetzt Dein Logo oder Deine Wandfarbe suchst, beschäftige Dich mit den Farben. Nicht umsonst ist Milka lila und der Lindt Schokolade Schriftzug in Gold. Beides ist Schokolade, Farbe und Schrift sprechen unterschiedliche Emotionen an. Gold ist „edel und hochwertig“, lila steht für sinnlich.

Ärzte tragen weiß nicht nur, da es sich besser reinigen lässt. Weiß steht für sauber, rein, hell. Und ja, weiß ist im Grunde keine Farbe.

Hast Du eine Lieblingsfarbe? Dann fange doch mit dieser an. Was bedeutet die Farbe eigentlich? Passt sie zu Deiner Vorstellung, zu Dir? Welche Farbe kommt Dir in den Sinn, wenn Du an Dein Unternehmen denkst? Es gibt ganz klassische Assoziationen: blau ist Wasser, rein, sauber, klar. Schwarz ist neutral, getragen, klassisch, ernst. Bestimmt hast Du auch Assoziationen zu einzelnen Farben?!Du kannst das auch mit Bekannten und Freunden ausprobieren, ein kleines Spiel: Welche Farbe bist Du und warum? Oder auch: Welche Farbe verbindest Du mit einem Ort oder Menschen und was sagt das aus?

Deine Farbe muß zu Dir passen, zu Deinem Unternehmen, zu Deinem Ziel. So kannst Du in Deinem ganzen Auftritt authentisch sein.

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7. Erst sehen, dann lesen! Welche Schrift trägt Deine Aussage?

Auch Schriften, also Typographie, haben eine Aussage. Diese ist bei der Gestaltung wichtig, sei es das Logo oder die Webseite.

In der Typografie gibt es drei große Einteilungen: Serif (mit Unterstrichen) Sans Serif (ohne Striche) und dekorative Schriften (Handschriften).

Das ist jetzt die gröbste Einteilung. Ehrlicherweise muss ich sagen, fachlich ist es so nicht ganz korrekt. Für unsere Zwecke reicht aber diese Einteilung!

Schriften mit Serifen sind klassische Schriften. Schon die ersten Bücher von Gutenberg waren mit Serifen gedruckt. Zeitungen sind heute noch oft mit einer Serifenschrift.

Sans Serif oder auch Grotesk entstand Anfang des 19. Jahrhunderts. Interessanterweise durch die wachsende Werbeindustrie. Man wollte neue Schriftbilder, um sich abzugrenzen. Um authentisch zu sein. Dadurch gelten Sans Serif Schriften auch heute noch als moderne Schriften.

Dann kommt noch der große Bereich der Handschriften und dekorativen Schriften. Gerade in den letzten Jahren sind hier unzählige Variationen aufgekommen. Handlettering ist ein Begriff für Suchmaschinen.

Wie kannst Du Dich jetzt kategorisieren?
Ich nehme jetzt wieder mich als Beispiel, das ist am einfachsten. Ich bin eher analytisch, klar und ich mag es lieber schlicht als überladen. Ich liebe Art Deco und alles, was damit zu tun hat. Daher habe ich mich in den Schriftarten der 20er und 30er Jahren umgesehen. Eine meiner liebsten Schriften ist die Gill Sans. Eine klassische Schrift des Art Deco, ca 1928 entstanden. Aktuell verwende ich auf meiner Webseite eine Schrift, die der Gill Sans sehr ähnlich ist, aber im gesamten Schriftbild im Web für mich besser aussah. Rechnungen, Logo und Visitenkarte sind mit der Gill Sans gestaltet.

Eine Recherche bei Google Fonts oder Adobe kann Dir schon helfen. Wikipedia hat eine Liste der Schriftarten. Bist Du eher klassisch, schaue Dich bei den Serifen um. Stehst Du auf Landhaus- Stil? Dann brauchst Du eine dekorative Handschrift.

8. Sag, was Du denkst. Was willst Du ausdrücken?

Hier ist das „sag was Du denkst“ bitte nicht grundsätzlich wörtlich zu nehmen. Natürlich sollst Du dabei zum Beispiel nicht verletzend sein. Aus dem Einzelhandel gibt es dafür ein ganz klassisches Beispiel: die zu enge Hose. Ein guter Verkäufer sagt nicht einfach „das sieht gut aus“. sondern weißt darauf hin und findet etwas passenderes. Der Kunde ist froh über einen ehrlichen Verkäufer und kommt ganz bestimmt wieder!

Sei einfach Du und drücke Dich auch so aus! Authentisch sein macht Spaß und vereinfacht Dein Leben!

Authentisch sein – das Fazit:

Authentisch sein, ist heute sehr wichtig. Gerade in Geschäftsbeziehungen und im Umgang mit Kunden bringt es mehr Pluspunkte denn je. Deshalb lohnt sich die Auseinandersetzung mit diesem Thema.

Wenn Du Unterstützung mit dem Thema „authentisch sein“ brauchst, melde Dich gerne bei mir. Zusammen können wir deine ganz persönliche Note finden und Deine Position ausrichten.

https://www.wertesysteme.de/alle-werte-definitionen/

https://www.gofeminin.de/job-karriere/starken-und-schwachen-s3071034.html

https://www.lernen.net/artikel/farbpsychologie-farben-bedeutung-12396/

https://karrierebibel.de/farbpsychologie/

https://de.wikipedia.org/wiki/Serife

https://www.typolexikon.de/grotesk/

https://www.typolexikon.de/schriftklassifikation/

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Schriftarten

Eine längst überfällige Definition

Laut dem Facebook Anzeigenmanager können 21 Mio. Menschen über Instagram Anzeigen in Deutschland erreicht werden. Die tägliche Verweildauer bei Nutzern unter 25 Jahren liegt bei 32 Minuten, bei Nutzern über 25 Jahren bei 24 Minuten.

Instagram ist ein rein visueller Social Media Kanal: gute Bilder und Videos machen Menschen und Unternehmen erfolgreich. Und genau hier kommt das Visual Marketing ins Spiel. Was ist dieses visuelle Marketing und warum ist das gerade heute so wichtig? Die Antworten bekommst Du jetzt!

Die Definition

Das Visual Marketing (oder auch visuelle Marketing) betrachtet die gesamte visuelle Aussage. Ein optimales Visual Marketing bestärkt und unterstreicht die individuelle und einzigartige visuelle Identität. Das visuelle Marketing findet in allen Ebenen statt: in der Bildsprache, in der Ladeneinrichtung, im Angebot, in der Werbung, im Corporate Design – sogar im Umgang mit dem Kunden. Bereiche des Visual Marketing sind Visuelle Kommunikation, Visual Merchandising und Corporate Design.

Visual Marketing Grafik

Visual Communication

Visuelle Kommunikation ist Kommunikation in Bildern. Hier ist das Gestalterische im Vordergrund. „Grafik-Design“ ist der analoge Begriff, wobei das heute nicht mehr ganz zutrifft.

Visual Merchandising

Die optimale Warenpräsentation im Schaufenster und auf Verkaufsflächen. Aus diesem Bereich hat sich der Beruf des „Gestalters für visuelles Marketing“ entwickelt. Heute kann der Online und der Offline Bereich nicht mehr getrennt werden. Visuelles Marketing setzt an allen Stellen an.
Mehr über Visual Merchandising kannst Du in dem Artikel: Was ist Visual Merchandising? Die ultimativen FAQs nachlesen!

Umsatz steigern durch richtige Bügel-Präsentation

Corporate Design

Ist die gleichartige Gestaltung aller Unternehmensprodukte und Bereiche. Meist gibt es bestimmte Designvorgaben, die immer einzuhalten sind. Extrem plakatives Beispiel ist hier die Ritter Sport Schokolade. Jeder kennt das quadratische Design, das laut letzter Instanz jetzt auch geschützt ist und nicht von anderen Firmen verwendet werden darf. Hier lege ich Dir den Artikel über die visuelle Identität ans Herz. Das Thema Corporate Design ist ein grundlegender Part der visuellen Identität.

Das Marketing im Visual Marketing

Der Grundgedanke des Marketings ist die konsequente Ausrichtung des gesamten Unternehmens an den Marktbedürfnissen. 
Im Visual Marketing geht es um die optischen, sichtbaren, visuellen Aspekte des Marketings.
Durch den veränderten Medienkonsum haben wir ein sehr starkes visuelles Empfinden. Das Visuelle, Sichtbare ist extrem im Fokus. Bilder sprechen eine direkte, klare Sprache. Das Gesehene erweckt Emotionen so viel schneller als es Worte können, innerhalb von Sekunden.

Die Elemente des Visual Marketing

Zum Visual Marketing gehören alle visuellen Aspekte, die das Unternehmen, das Produkt oder die Marke zum Kunden hin präsentieren. Einfach gesagt, alles was man sieht:

  • Logo – die Gestaltung, Farbwahl, Typographie
  • Schriften – Schriftart, Platzierung, Größe
  • Farben – Wandfarben, Schriftfarben, Produktfarben
  • Einrichtung – Möbeldesign, Platzierung, Materialien
  • Produkte – Design, Materialien, Präsentation
  • Social Media – Bildauswahl, Farbskalierung, Storytelling
  • Webseite – Schrift, Farbe, Bildauswahl
  • Ladengeschäft – Möbel, Sortiment, Warenpräsentation
  • Büro … die Liste ist lang!

Wo lernt man Visual Marketing?

Da es keine klare Definition des Begriffes gibt, gibt es auch keine geordnete Ausbildung. Wenn Du Dich für das Visual Marketing interessierst oder Experten suchst, schaue Dich hier um:

  • Gestalter für visuelles Marketing: hier gibt es schon während der Ausbildung unterschiedliche Schwerpunkte (zum Beispiel textiler Einzelhandel, Schmuck, Agentur, …)
  • Studium Kommunikationsdesign / visuelle Kommunikation: hier geht es primär um die gestalterische Ausbildung und Kreativität.
  • Marketingkommunikation, Marketingmanagement…

Überlege Dir, was Du suchst und brauchst. Wenn Du die Anforderungen definierst, wirst Du Dich besser zurecht finden.

Zum Beispiel

Suchst Du jemanden für Deine Social Media Strategie? Dann bist Du bei der visuellen Kommunikation richtig.

Du hast ein Einzelhandelsgeschäft? Dann schau Dich bei den Gestaltern für visuelles Marketing um.

Du brauchst ein neues Gesamtkonzept oder weißt nicht so recht, was Du brauchst? Hier kann ich Dir gerne weiterhelfen, melde Dich gerne bei mir! Zusammen können wir die Anforderungen definieren und die Lösung finden.

Warum ist ein perfektes Visual Marketing Konzept so wichtig?

Ein stimmiges visuelles Marketing ist ein sehr wichtiger Punkt bei der Positionierung Deines Unternehmens:

Wer bin ich, was will ich, was biete ich?

Cosial media Produktion wegen Corona

Diese Punkte müssen visuell umgesetzt werden, damit Du authentisch bist. Nur wenn Dein Auftreten stimmig ist, bist Du authentisch. Was „authentisch“ heißt und warum das so wichtig ist kannst Du hier nachlesen: Was ist Authentizität und warum ist das wichtig.

Der erste Aspekt im Kundenkontakt ist die Optik, der visuelle Eindruck. Das ist heute meistens Social Media. In einem wahnsinnigen Tempo ist Social Media in den letzten Monaten das Kommunikationstool Nummer 1 geworden. Dadurch ist Social Media natürlich auch für das Marketing enorm wichtig. Social Media ist visuell, es geht um Bilder und Videos. Und spätestens hier kommt visuelles Marketing ins Spiel!

Visual Marketing am Beispiel stationärer Einzelhandel

Kunden können heute online jederzeit und überall kaufen. Ein Klick auf dem Smartphone, egal wo Du Dich gerade befindest, und der gewünschte Artikel ist bestenfalls am gleichen Tag bei Dir – zum besten Preis. Die Aufgabe des visuellen Marketing ist jetzt, die Vorteile des stationären Handels hervorzuheben: fachliche Beratung, persönlicher Austausch und Service.

  • Wenn der Kunde sich bei Dir wohl fühlt, Dir vertraut und sich angenommen und ernstgenommen fühlt – steigt die Wahrscheinlichkeit, daß er zu Dir kommt, wenn er etwas braucht. Es entsteht eine Loyalität, der Kunde kauft bei Dir und kommt auch gerne wieder. Diese Bindung kann sogar die Preisgrenze durchbrechen.
  • Non-verbale Kommunikation ist im Ladengeschäft sehr wichtig, die Einrichtung und die Warenpräsentation muss selbsterklärend sein.
  • ein einheitlicher Auftritt über alle Kanäle ist wichtig, die Customer Journey startet Online: Social Media, Webseite, Suchmaschinen.

Visual Marketing – die Umsetzung

Visual Marketing heißt, eine visuelle Linie durch alle Bereiche umzusetzen. Es passen die Farben zu den Formen, die Bildsprache zu der Schrift – es findet sich eine einheitliche Aussage.

Hier eine universelle Formel oder Anwendungsanleitung zu geben, ist nicht machbar. Der Bedarf ist individuell, weshalb eine genaue Strategie wichtig ist.
Grundsätzlich gilt, wie so oft: Analysiere Deinen aktuellen Stand, dadurch erkennst du Deinen Bedarf.

Vielleicht ist dein Instagram schon super, Deine Ladeneinrichtung passt aber nicht dazu. Dein Logo auf der Webseite ist anders als auf Deiner Visitenkarte. Vielleicht passt Deine Corporate Color nicht mehr zu Deinem Unternehmen oder die Ladeneinrichtung spricht die falsche Zielgruppe an.

Oftmals sind es kleine Stellschrauben im Visual Marketing, die große Veränderungen bewirken können.
Wenn Du mehr darüber erfahren willst, kannst Du schon mal im Blog stöbern. Und wenn Du den Newsletter abonnierst, wirst Du in Zukunft noch viel mehr Input bekommen!

Du willst etwas verändern, weißt aber nicht wo Du ansetzen sollst? Schreibe mir – per Email oder Instagram.
Ich helfe Dir gerne bei der Bedarfsanalyse und berate Dich bei den richtigen Entscheidungen!


Fun Fact

When people hear information, they’re likely to remember only 10% of that information three days later. However, if a relevant image is paired with that same information, people retained 65% of the information three days later.

Wenn Menschen Informationen hören, werden sie sich drei Tage später wahrscheinlich nur an 10% dieser Informationen erinnern. Wenn jedoch ein relevantes Bild mit denselben Informationen gepaart wird, behalten die Benutzer drei Tage später 65% der Informationen.

Linkliste

Definitionen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Visual_Marketing

mso-digital/Visual Marketing

https://de.wikipedia.org/wiki/Visuelle_Kommunikation

https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/marketing-39435

Ausbildung

https://www.ausbildung.de/berufe/gestalter-fuer-visuelles-marketing/
https://page-online.de/branche-karriere/was-ist-eigentlich-kommunikationsdesign/

“Eigentlich bin ich ganz anders…

…ich komm’ nur viel zu selten dazu“ Jan Delay singt mit Udo. Kommt dir der Satz bekannt vor? Hier geht es um DAS Thema der Zeit: Authentizität. Was ist das mit dieser Authentizität und warum ist das jetzt so präsent?

Was ist Authentizität?

Authentizität (von gr. αὐθεντικός authentikós „echt“; spätlateinisch authenticus „verbürgt, zuverlässig“) bedeutet Echtheit im Sinne von „als Original befunden“ (Wikipedia).
„Autos“ heißt “selbst” und „ontos“ “sein”. Authentisch zu sein heißt also „man selbst zu sein.“
Authentisch ist, wer oder was echt ist. Das klingt doch ziemlich einfach.

Bei der Social Media Week 2019 in Hamburg war ich auf einem Vortrag über die Gen Z, also die Generation, die die nächsten Jahre bestimmen wird. Dieser Vortrag wurde gehalten von einer jungen Frau dieser Generation, stellvertretend für alle. Und was ich hier mitgenommen habe, ist: sei authentisch oder lass es besser ganz sein.

Adjektive, die die Authentizität ausmachen: glaubwürdig, natürlich, ehrlich, persönlich, verlässlich, echt.

Authentisch ist individuell und einzigartig: sei Du selbst. Alle anderen sind bereits vergeben (Oscar Wilde)

Was ist Authentizität nicht?

Authentisch ist nicht perfekt, authentisch ist nicht glatt. Authentisch ist, Ecken und Kanten zu haben. Genau das macht den Unterschied und das ist in der heutigen Zeit sehr wichtig. 
Gerade im Social Media gibt es in den letzten Monaten eine neue Bewegung: natürliche und unbearbeitete Bilder.

Instagram war das Medium für Influencer und Promis, ist es auch heute noch. Die Produktion des perfekten Bildes steht im Vordergrund und das darf auch viel Geld kosten.

Heute sind unbearbeitete Bilder und Videos im Trend. Vor allem die Gen Z distanziert sich von den völlig überarbeiteten Aufnahmen. #bodypositivity ist nur ein Beispiel dafür: Du bist klasse – auch wenn Du ein paar Gramm mehr oder weniger hast.

Um sich noch mehr abzugrenzen, nutzt die Gen Z auch weniger Instagram. TikTok ist ihre Welt. Hier sind es kurze Videos, die maximal durch AR Effekte verändert werden. Ansonsten ist alles meistens so, wie es ist: authentisch. Natürlich wird auch hier im Hintergrund viel Energie auf die Produktion verwendet, aber eben nicht auf die perfekte Retusche.

Warum ist Authentizität so wichtig?

Das ist einfach zu erklären: nach Jahrzehnten des „höher, weiter, schneller“ ist es wieder Zeit für echt. 
Wir wollen lieber echte Menschen und Unternehmen als Hochglanz und Retusche. Es muss einen Sinn machen und verständlich sein.

Das heißt jetzt nicht, alles muss nachhaltig sein. Echt und ehrlich sind passende Adjektive.
Die Entwicklung begann schon vor der Corona Zeit, die Pandemie hat alles jetzt noch deutlich beschleunigt.

Wer hier nicht den richtigen Dreh findet, wird es auf dem Markt schwer haben. Austauschbare Unternehmen gibt es durch die Globalisierung viele. Egal in welchem Land Du bist, der Markt wird von den selben großen Unternehmen geprägt.

Wenn Du hier auffallen willst, musst Du Dich abgrenzen. Diese Abgrenzung sehen die Kunden. Authentisch, individuell und echt sticht aus der Masse hervor.

Wie findest Du Deine Authentizität?

Der wichtigste Punkt für die Authentizität ist die Positionierung, im Unternehmerischen genauso wie im Privaten.
Unternehmerisch ist die Positionierung ein rein strategischer Vorgang und ein Basic:

  • Wer bist Du?
  • Was sind Deine Werte?
  • Was ist Dein USP?
  • Wer ist Deine Zielgruppe?

Die Authentizität geht noch tiefer, hier greifen die emotionalen Aspekte. Der zwischenmenschliche Bereich kommt dazu.

  • Warum machst Du das?
  • Was willst Du?
  • Was ist Deine Leidenschaft?

Hier ist es wirklich wichtig, ehrlich und reflektiert zu sein. Es geht auch um Sprache, Wording, Verhalten.
Authentizität kommt aus Dir und aus Deinem Handeln und wird nicht von außen gesteuert.

Zuviel Theorie? Hier kommt etwas Praxis

Nehmen wir als Beispiel zwei Architekturstile:

Authentizität in der Typographie, Symbolbild

Bauhaus:

Form follows funktion, Klare Linien und Formen, schlicht und direkt.
Grundfarben (rot, gelb, blau), schwarz und weiß

Wie Bauhaus Architektur Hamburg City
Typische klare Linien
Bauhaus Linien Miro Atelier Mallorca
Geometrische Formen

Landhaus:

Weiße, helle und pastellige Farben, hygge, shabby schick, verspielt und süss

Authentischer Marktplatz Dänemark
Marktplatz in Dänemark – hygge!
Innenhof Mallorca, Palma
Innenhof eines Patio

Du hast eine visuelle Identität, die Deine Positionierung widerspiegelt. Also Deine Unternehmensfarben, Deine Typo, Dein Logo – alles entspricht Deiner Positionierung.

Mehr zum Thema visuelle Identität kannst Du hier nachlesen: Die visuelle Identität – eine Definition

Um authentisch zu sein, bist Du im Umgang mit Deinen Kunden einfach Du.
Du verkaufst Bauhaus, weil es genau Dein Ding ist. Das darf Dein Kunde spüren, das will Dein Kunde spüren. Deine Leidenschaft macht Dich authentisch.

Deine Zielgruppe und Deine Kunden sehen Dich und bewerten Deinen Auftritt und Deine Aussage. Passt das nicht zusammen, bist Du nicht echt.

Im Beispiel Bauhaus/ Landhaus heißt das, Du verkaufst es in passenden Wörtern:

Bauhaus: das kühle schwarz, das elegante weiß
Landhaus: das warme Rot, das verspielte Blumenmuster

Entsprechend dieser Positionierung ist auch Dein Auftritt und Dein Marketing.

Du kannst nicht jeden erreichen und als Unternehmer sollte es auch nicht Dein Ziel sein. Dein Ziel ist, Deine Kunden zu erreichen. Bist Du Bauhaus wirst Du Landhaus Kunden nicht bedienen können. Dein Ziel ist es, Bauhaus Kunden glücklich und zu treuen Kunden zu machen.

Was ist der Unterschied von Glaubwürdigkeit und Authentizität?

Es gibt die Meinung, Authentizität ist nur ein Fremdwort für Glaubwürdigkeit. Das stimmt so nicht. Es ist ein schmaler Grat, es sind viele Parallelen vorhanden.

Glaubwürdigkeit

Ich bin ehrlich und mache Dir nichts vor:

„hausgemacht“ – heißt „im Haus gemacht“. Aber wie und woraus etwas gemacht wird, wird hier nicht angesagt: natürliche Zutaten oder Convenience Produkte, alles ist erlaubt. Natürlich ist die Aussage „hausgemacht“ zwar richtig, der Kunde versteht aber etwas anderes darunter: echt, selbstgemacht, ehrlich.
Nutzt Du diese Lücke und verwendest Du Convenience, bist Du nicht mehr glaubwürdig.

Authentizität

Ich bin echt, ehrlich und mache Dir nichts vor:

Ich verkaufe Bauhaus und kann Dich als Landhaus Kunde nicht bedienen. Aber ich kenne da einen ganz tollen Laden.

Gibt es Grenzen bei der Authentizität?

Ja, die gibt es. Gerade im Business-Bereich ist es genauso wichtig authentisch wie auch emphatisch zu sein.
Natürlich sollst Du „Du“ sein, aber Dein Gegenüber ist sehr wichtig. Gerade und direkt kann genau richtig, aber auch verletzend sein! Respekt ist hier das Zauberwort.

Und was bringt es mir?

Es hat sehr viele Vorteile, authentisch zu sein. Erinnerst Du Dich an die Adjektive vom Anfang des Artikels?

glaubwürdig, natürlich, ehrlich, persönlich, verlässlich.
Wer will das nicht sein, vor allem im Kundenkontakt?

Ganz konkret bringt es Dir sehr viele Vorteile:

Die Kunden vertrauen Dir und Deinem Fachwissen.
Sie kommen gerne wieder und sind auch eher bereit, zum Beispiel etwas mehr zu bezahlen.
Und ganz besonders wichtig: sie verzeihen Fehler!

Durch Authentizität hast Du gerade im Vergleich zum Internet einen sehr großen Heimvorteil, das Internet ist nicht menschlich. Das ist Dein USP gegenüber Onlineangeboten!

Authentizität – sei Du!

Und wie setzt Du das jetzt alles um?

Meine Tipps für Dich:

Fun Facts zum Schluß

Das Zitat vom Anfang ist weder von Jan Delay noch von Udo. Es ist von Ödön von Horváth aus dem Stück „Zur schönen Aussicht“. Das Lied ist dennoch gut!

Jan Delay & Udo Lindenberg “Ganz anders”

https://simon-schnetzer.com/generation-z/

https://www.wuv.de/marketing/5_dinge_die_marken_authentisch_machen

https://www.diepresse.com/5733475/marketing-authentizitat-ist-der-entscheidende-faktor

https://www.theatlantic.com/technology/archive/2019/04/influencers-are-abandoning-instagram-look/587803/

Einfach gute Antworten!

„Let’s make it beautiful“ ist mein Motto. Visual Merchandising ist die Kunst, Dinge schön zu präsentieren. Wenn mich jemand fragt, was ich so arbeite, sage ich manchmal „Ich hänge Klamotten schön“.

Visual Merchandising ist ein Beruf, der hauptsächlich im Einzelhandel zu finden ist. Doch bei genauen Nachfragen wird schnell klar, wie wenig bekannt dieser Beruf doch ist.
Da es mein Traumberuf ist, will ich das hiermit ändern und habe die wichtigsten Fragen zum Visual Merchandising zusammengestellt und erklärt.

Was heißt Visual Merchandising?

Visual Merchandising ist der internationale und damit auch ‚moderne‘ Name eines Berufes, den es schon lange gibt: der Dekorateur oder auch Schauwerbegestalter.

Visual Merchandiser ist die englische Übersetzung von Schauwerbegestaltung: „Visual“ = „Schauen“ sehen, visuell, sichtbar, „Merchandising“ = „Vermarktung“. Nicht übersetzt wurde der „Gestalter“ in Schauwerbegestaltung, Schwund ist ja immer.

Was ist das Ziel des Visual Merchandising?

Im Einzelhandel ist Visual Merchandising ein sehr wichtiges Mittel zur Verkaufsförderung durch eine optimale Warenpräsentation.
Es werden mit Produkten und Accessoires im Schaufenster und im Laden Geschichten und Welten gestaltet. Kennst Du den roten Faden? Im Einzelhandel heißt das: vom Schaufenster in den Laden und an die Kasse.
Das wichtigste Ziel des Visual Merchandising ist, das Interesse der Kunden zu wecken und dadurch natürlich verkaufen.

Kurz gesagt: Visual Merchandising wird eingesetzt zur Umsatzsteigerung. Diese kann auf unterschiedliche Weise erzielt werden: ansprechende und inspirierende Schaufenster, optimale Warenpräsentation, Storytelling, Kundenbindung.

Visual Merchandising gibt es nicht nur im Einzelhandel. Visual Merchandiser findest Du überall, wo es etwas schön und ansprechend zu präsentieren und zu gestalten gibt: Messen, Events, Feiern, Werbeproduktionen,…

Woher stammt der Beruf des Visual Merchandisers?

Den Beruf gibt es tatsächlich schon seit es Läden und Geschäfte gibt, er hat aber im Laufe der Zeit einen Wandel durchlaufen und wurde auch mehrmals umbenannt.
Laut Wikipedia entstanden die ersten Schaufenster 1780 in Paris und vermutlich wurden diese damals schon dekoriert. Wann genau der Beruf „Dekorateur“ entstand und offiziell anerkannt wurde, ist nicht herauszufinden. Sollte ich doch noch genaue Daten und Zahlen bekommen, werde ich diese auf jeden Fall hier nachtragen.

Bis 1975:
Dekorateur / Schaufensterdekorateur Die Dekorationsabteilung war nur verantwortlich für die Dekoration des Schaufensters und eventuell noch Sonderflächen im Innenraum eines Ladens. Die Tätigkeit war sehr kreativ und handwerklich. Es wurde alles selbst gebaut und auch aufwändige Malereine waren nicht selten. Dabei waren die Dekorateure losgelöst vom unternehmerischen Handeln. Interessanterweise waren es meist Männer, die diesen Beruf ausübten, Frauen durften damals ja noch nicht ohne Erlaubnis des Ehemannes arbeiten.

1975:
Aktualisierung der Ausbildung und Umbenennung in Schauwerbegestalter.
Mit der Zeit wurde der Beruf komplexer. Es kamen mehr und mehr Aufgaben dazu: Plakatgestaltung, Preisschilder schreiben oder drucken und die Warenpräsentation auf der Fläche. Die Ausbildung wurde komplett neu geregelt.
Die Schauwerbegestalter wurden enger in die unternehmerischen Abläufe eingespannt, es wurde der Fokus nicht nur auf schöne Schaufenster gelegt: die Verkaufsräume und die Verkaufszahlen wurden wichtiger.
Ebenso wurde mehr und mehr auf Budgets geachtet. Es ist immer noch ein sehr handwerklicher und kreativer Beruf und immer mehr Frauen arbeiten als Schauwerbegestalter.

Seit 2004:
Erneute Umbenennung in Gestalter für visuelles Marketing – schließlich hielt auch in diesem Beruf die Digitalisierung Einzug.
Es wird digital gestaltet und Projekte entworfen. Die Kalkulation und betriebswirtschaftliche Aspekte sind jetzt ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung. Dafür wird immer weniger selbst gebaut, das handwerkliche rückt immer mehr in den Hintergrund. Die Einbauten für Schaufenster und die Dekorationsartikel, Probs im Fachjargon, werden meistens kostengünstig maschinell gefertigt und müssen höchstens noch zusammengebaut werden.

Wie wird man Visual Merchandiser?

Der Beruf des „Gestalters für visuelles Marketing“ ist ein klassischer 3-jähriger Ausbildungsberuf. Ausgebildet wird in großen Einzelhandelsunternehmen, aber auch bei Werbeagenturen und Dekorationsagenturen.
Es gibt ein kostenpflichtiges Studium an einer Hamburger Modeschule. Dazu findest Du mehr Informationen im Netz.
Es geht auch über Weiterbildung. Viele Unternehmen bilden intern weiter, sofern Talent vorhanden ist. Es gibt diverse Seminarangebote, das reicht dann von wenigen Stunden bis hin zu mehrwöchigen Seminaren.

Abschlusspruefung-Marion-Kempf.
Meine Abschlussarbeit
Visual Merchandising Rückwand Symbolbild
Visual Merchandising

Wo arbeiten Visual Merchandiser?

Das größte Tätigkeitsfeld ist natürlich der stationäre Einzelhandel. Dabei decken Visual Merchandiser sämtliche Branchen ab.

Ein weiterer Bereich ist der Messebau, hier sind viele Visual Merchandiser zu finden. Schließlich soll der Messeauftritt ja ansprechend und einladend aussehen und sich von den Mitbewerbern abheben.

Auch für Events braucht man Visual Merchandiser: sei es die Hochzeit oder das Firmenjubiläum. Alles soll doch schön dekoriert sein!
Visual Merchandiser arbeiten entweder in Festanstellung bei einem Unternehmen oder einer Agentur, manche wie ich als Freelancer.

Was sind die Tätigkeiten im Visual Merchandising?

Die Tätigkeiten sind vielfältig und abhängig vom Einsatzgebiet. Auch das ist das spannende an diesem Beruf.

– Schaufenstergestaltung, Entwurf und Ausführung
– Entwerfen von Dekorationen
– Einbauten zusammenbauen und stellen
– Streichen und bespannen
– Figuren dekorieren und stylen
– Beleuchtung Schaufenster, Ladenflächen, Events
– Ladengestaltung und Möbel
– Ware ansprechend und verkaufsfördernd aufbauen und präsentieren
– Ausschilderung und Plakate einsetzen
– Inszenierung von Sonderflächen und Events
– Messegestaltung Entwurf und Ausführung
– Styling für Produktfotografie

Du siehst, es ist viel handwerkliches dabei. Du brauchst Kreativität, Inspiration und Liebe zum Detail.
Die Liste ist natürlich längst nicht vollständig. In den unten angehängten Links findest Du noch weitergehende Informationen.

Was sind die Aufgaben des Visual Merchandisers?

Planen
Am Anfang von jedem Projekt steht natürlich immer die Planung. Egal ob Marketingaktionen wie Oktoberfest oder eine neue Flächengestaltung. Es müssen Aktionen zeitlich geplant werden und auch das Budget wird aufgeteilt.

Inszenieren
Visual Merchandiser inszenieren Flächen, Schaufenster und Events. Die Ware wird perfekt auf der Fläche inszeniert, die Hochzeit traumhaft ausgestattet.

Reporting
Zu einem guten Visual Merchandising gehört auch immer ein Reporting. Sei es zur Überprüfung des Budgets oder auch der Umsatzsteigerung.

Wie verbessert Visual Merchandising die Customer Journey im Einzelhandel?

Die Customer Journey, also das Kaufverhalten, war lange geprägt durch unsere Einkaufswelt: Fernseh- und Printwerbung, Schaufenster, Laden.
Durch die Digitalisierung hat sich das sehr stark verändert. Die Reise beginnt nicht mehr vor dem Schaufenster, sie beginnt im Internet. Visual Merchandising beschränkt sich nicht nur auf die visuelle Gestaltung im Raum, sonst wird der Kunde wird nicht zu Beginn seiner Reise eingefangen und geht verloren.

Eine gute Verkaufsförderung bezieht gleichermaßen auch den Onlineauftritt ein. Und dabei geht es nicht nur um die schöne Präsentation der Produkte und das Styling, sondern auch um die Bildsprache.
Der klassische rote Faden ist auch hier wieder wichtig. Heute geht es darum, die auf Instagram gezeigte Stimmung oder Ware im Laden zu finden. Kreative und erfahrene Visual Merchandiser schaffen die Verbindung zwischen Social Media, Online Marketing und stationärem Handel.

Was ist die tägliche Arbeit im Visual Merchandising?

Das ist natürlich stark von dem Einsatzgebiet abhängig. Die meisten Visual Merchandiser arbeiten im Einzelhandel, daher hier zwei Beispiele für die täglichen Arbeiten eines Visual Merchandisers im Fashion- Unternehmen:

Schaufenstergestaltung Fashion: Schaufenster ausräumen, säubern, Ware aufbügeln und verräumen, neuen Einbau platzieren, Ware entsichern, bügeln, Figuren anziehen, Etiketten verstecken, Beleuchtung ausrichten, Preise aufstellen.

Warenpräsentation auf der Fläche: Musterteile ziehen – 1 pro Artikel, nach Trend sortieren, Artikel für Wandflächen und Möbel verteilen, Torsen und Dekomaterial einplanen, Fläche neu bestücken, Torsen und Dekomaterial verteilen und dekorieren.

Cosial media Produktion wegen Corona
Content Produktion
Schaufenstergestaltung und Styling

Wie kann Visual Merchandising im E-Commerce eingesetzt werden?

Im E-Commerce geht es genauso wie im stationären Einzelhandel um Inszenierung. Visual Merchandiser inszenieren durch Bildsprache und Präsentation. Ob es jetzt die Produktfotografie als Still-Präsentation oder auch das Styling an Models ist, Visual Merchandiser können alle Artikel perfekt präsentieren.

Aber auch für die geeignete Bildsprache und Bildauswahl sind Visual Merchandiser gute Ansprechpartner. Dieser Bereich ist allerdings noch so neu, daß Visual Merchandiser ihren Platz dort noch finden müssen.

Warum ist Visual Merchandising wichtig?

Visual Merchandising erklärt ohne Worte und verführt uns unbewußt und positiv. Wir befinden uns hier im Bereich des neuronalen Marketing. Jeder mag es, wenn Dinge schön und angenehm sind. Das wirkt sich positiv auf das Kaufverhalten aus, spricht Kunden an und steuert die Stimmung auf Events.

Welche Mittel nutzt das Visual Merchandising?

Konzeption
Mit einem durchdachten Ladenkonzept können Verkäufe ganz einfach gesteigert werden und der Kunde nimmt auch noch Zusatzeinkäufe mit. Zum Beispiel der passende Gürtel zur Hose oder der Schal, der so schön zum Mantel passt. Auch Ladenhüter können durch eine tolle Präsentation gepusht werden. Vor der Kasse werden Mitnahme-Artikel präsentiert: der Regenschirm bei Regen, die Sonnenbrille bei Sonnenschein.

Storytelling
Inszenierungen erzählen Geschichten, in denen sich der Kunde wiederfindet. Diese positiven Empfindungen erhöhen die Bereitschaft, sich intensiver im Geschäft aufzuhalten. Das „intensiv“ klingt jetzt etwas seltsam, lass mich das erklären: ich fühle mich wohl, ich fühle mich angesprochen. Also versuche ich, dieses Gefühl zu erhalten. Ich schaue mich um, ich betrachte Dinge genauer, ich gehe in die Tiefe. Was ich jetzt finde, nehme ich mit. Das ist der Belohnungseffekt.

Authentizität
Visual Merchandiser sorgen dafür, dass Dein Unternehmen authentisch ist. Von der Webseite, über Social Media bis hin zum Store ist alles aus einem Guss, spricht alles eine Sprache. Authentizität ist die wichtigste Währung in dieser Zeit. Wer nicht authentisch ist, verliert seine Kunden. Zu diesem Thema wird es in Zukunft weitere Artikel geben. Du möchtest das nicht verpassen? Dann trag Dich gleich in den Newsletter ein!

Was ist der Unterschied von Visual Merchandising und Visual Marketing?

Die aktuelle Berufsbezeichnung heißt ja „Gestalter für Visuelles Marketing“. Das klingt sperrig und deshalb ist auch heute noch die gängige Berufsbezeichnung Visual Merchandiser.
Ob das jetzt daran liegt, dass die neue Berufsbezeichnung sehr eckig ist oder an der Veränderungsfähigkeit des Einzelhandels, lasse ich jetzt mal so im Raum stehen.

Visual Merchandising ist ein Teilbereich des Visual Marketing, daher heißt der Beruf auch heute offiziell „Gestalter für visuelles Marketing“.
Was visuelles Marketing ist und was noch dazu gehört, erkläre ich Dir in meinem Artikel: “Was ist Visual Marketing”

Wie kannst Du Visual Merchandising optimal einsetzen?

Für den stationären Handel ist ein professionelles Visual Merchandising sehr wichtig. Größere Unternehmen haben ein eigenes Team oder lassen sich von Freelancern oder Agenturen unterstützen.

Vielleicht hast Du ein kleines Ladengeschäft und nur ein sehr kleines Budget?
Als erstes kannst Du mit meinem zweiteiligen Artikel: 6 Visual Merchandising Basics starten. Ich verlinke Dir jetzt nur den ersten Teil, denn damit geht es los!

Jetzt kommt das große ABER: das Thema ist komplex und man braucht Erfahrung und Talent. Deswegen melde Dich gerne bei mir, wenn Du Unterstützung brauchst. Es gibt für jedes Problem eine passende Lösung, wir finden auch für Dich die Richtige!
Ich kann Dir auf jeden Fall helfen, vor Ort oder auch online. Sehr gerne schule ich Dich und Deine Mitarbeiter oder erarbeite Dir ein für Dich passendes Konzept.

Du hast noch mehr Fragen?

Toll, her damit! Sehr gerne ergänze ich die FAQs um weitere wichtige Informationen.

Linkliste

https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/visual-merchandising-47904

http://www.wirtschaftslexikon24.com/e/visual-merchandising/visual-merchandising.htm

https://de.wikipedia.org/wiki/Visual_Merchandising

https://de.wikipedia.org/wiki/Schaufenster#Geschichte

Ausbildung

https://www.ausbildung.de/berufe/gestalter-fuer-visuelles-marketing/

https://www.azubi.de/beruf/gestalter-visuelles-marketing

Berufsverband

https://www.vmm.eu/

Corona – der Auslöser der Krise?

“Geht nicht – gibts’ nicht“ kennst Du noch diesen Werbespruch des Praktiker Baumarktes? Das klingt nach “guter Service”. Ein großes Versprechen das nicht gehalten werden konnte. Es kam der Konkurs.

Jetzt hat Corona unser Leben schlagartig verändert. Was davon bleibt und was wieder geht, kann jetzt noch keiner sagen. Im Moment sieht es aber so aus, daß wir noch eine ganze Weile mit dem Virus leben werden. Gerade der Einzelhandel hat mit diesen Veränderungen zu kämpfen, das Kaufverhalten hat sich in den letzten Wochen massiv geändert.

Meine Erfahrungen der letzten Wochen

Mir liegt das Thema stationärer Einzelhandel sehr am Herzen, daher bin ich hier auch emotional.
Eine Welt ohne Läden wäre grau und langweilig. Wir alle kennen die Bilder von verlassenen Innenstädten. Soll so die Zukunft aussehen?

Natürlich hat der Onlinehandel absolut seine Berechtigung! Für mich ist E-Commerce nicht der Feind sondern gleich wichtig.

Mund-Nasenschutz - Lächeln!

Ich habe in den letzten Wochen positive und negative Erfahrungen gemacht, dieser Artikel soll beide Seiten widerspiegeln. Die Erfahrungen decken sich mit denen anderer, von Freunden und auch anderen Selbstständigen.

Situationen und die Folgen

  • Angst und Verknappung als Argument.

„Ich weiß nicht, wann Nachschub kommt. Kaufen Sie lieber das Modell.“ Zusatzinfo: Es war nicht das Teil, was ich eigentlich wollte.

Folge: der Kunde kauft online, da das Angebot in anderen Geschäften wahrscheinlich auch nicht besser ist.

  • kompetente Fachberatung mit Termin

Nach der ersten Lockerung wollte ich eine Nähmaschine kaufen. Nachdem ich am Telefon eines Fachhandels die Aussage bekam „es gibt nur dieses Modell und wenn das ausverkauft ist, weiß ich nicht wann neue kommen“ versuchte ich es mit einem Beratungstermin. Die Fachkraft war toll, nahm sich Zeit und zeigte uns verschiedene Modelle. Da wir uns nicht entscheiden konnte, schickte sie uns wieder weg „lasst es auf euch wirken“.

Folge: der Kunde kommt wieder (wir sind noch am selben Tag zurückgekommen und haben gekauft)

  • Unflexibilität.

Aufgrund verringerte Kassenanzahl entstand in einem großen Elektronik-Fachmarkt eine sehr lange Schlange. Auf die Anfrage nach der Öffnung weiterer Kassen im Untergeschoss (so könnte die Abstandsregelung eingehalten werden) kam die Antwort „es ist keine Kassenkraft im Haus, die fangen erst später an“
Lieber Sa++++, ich komme aus dem Einzelhandel und habe sehr viel Verständnis für die aktuelle Situation. Jedoch solltet ihr euch überlegen, ob das heute wirklich das richtige Verhalten ist. Üblicherweise können die Führungskräfte kassieren.

Folge: der Kunde kauft online.

  • Flexibilität

Während des Lockdowns brauchte ich ein technisches Gerät. Da ich ja den größten Versender meide und lieber lokal kaufe, habe ich im Netz recherchiert. Bei einem kleinen Fachhandel konnte ich nach telefonischer Beratung vor Ort mein Gerät abholen. Danke an “Jans Musikladen”!

Folge: Der Kunde empfiehlt das Geschäft weiter und kommt auch wieder.

  • Unfreundlichkeit.

Ja, auch mich stresst diese Situation. „Einfach mal schnell“ etwas holen können geht im Moment so nicht. Ich muss an meine Maske denken und mich an völlig neue Regeln halten. Es hilft mir aber nicht, angeschnauzt und angemotzt zu werden.

Folge: der Kunde kauft woanders.

  • mehr Gespräche

In vielen Geschäften ist mehr Austausch mit den Menschen, man spricht viel mehr miteinander. Wenn ich nett nachfrage, wann Toilettenpapier kommt und wann ich dann am besten wieder komme, bekomme ich einfach eine nette Antwort.

Folge: der Kunde kommt wieder.

  • Unzuverlässigkeit

Mein Freund bat in einem Fachgeschäft telefonisch um einen Termin. Es sollte eine Email schreiben. Das machte er. Es kam nie eine Rückmeldung.

Folge: der Kunde kauft woanders.

Wenn Du ähnliche Erlebnisse hattest, schreibe doch bitte einen Kommentar. Ich finde es wichtig, sich auszutauschen. Vielleicht hilft es auch dem einen oder anderen Händler, sein Verhalten zu überdenken!

Die aktuelle Entwicklung

Neue Regeln
Abstandsregeln, Hygienemaßnahmen, etc.
„Mal eben schnell etwas einkaufen“ geht nur mit Maske. Auch ich stand schon vor einer Ladentür und hatte die Maske einfach vergessen. Das kann passieren, deshalb haben sich viele Läden schon darauf eingestellt und haben Masken für die Kunden.

Kaufverhalten
Einkaufen ist wieder bewußter geworden. Es wurde vielen klar, was sie eigentlich wirklich brauchen. Das spiegelt sich deutlich im Kaufverhalten wieder: viel ökologischer und nachhaltiger. Die Skandale in den Fleischfabriken haben ein erneutes Nachdenken bewirkt.

Servicebewusstsein
Es gibt neue Ansprüche an den Service. Der Kunde ist zwar geduldiger, aber auch anspruchsvoller geworden. Während der Schließung hat man vieles auch über alternative Wege bekommen, die Weichen wurden neu gestellt. Wer in den sozialen Medien aktiv war, konnte den Bedarf seiner Kunden trotz Schließung abdecken: Abholung an der Tür oder auch persönliche Lieferung. Es war so vieles neues und tolles möglich!

Kontaktlos bezahlen
Was in unseren Nachbarländern schon seit Jahren normal ist, war bis Corona hier nicht Standard. Bei unserem letzten Dänemark-Urlaub haben wir das ganze Bargeld wieder mit nach Hause genommen, da dort sogar das Eis mit Karte bezahlt wird. Heute ist das auch bei uns endlich möglich.

Digitalisierung
Viele Unternehmer haben ihre Angst vor Social Media und „Online“ verloren und sind neue Wege gegangen, teilweise auch sehr erfolgreich!
Über die sozialen Medien wurden neue Kundenkreise eröffnet, Instagram und Facebook waren das neue Schaufenster. Gerade kleine Online Händler haben von der Krise profitiert. Da Amazon sein Angebot auf „Dinge des täglichen Bedarfs“ beschränkt hatte, wurde vieles woanders bestellt.

Das neue Problem?

Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einer Freundin, die mir sagte „Mir tut es um die ganzen kleinen Läden leid“. Mir definitiv auch, um manche sogar sehr.

Trotzdem sehe ich es etwas differenzierter:

Vielen Läden ging es vor der Krise schon nicht gut, wenig Kunden und schlechte Umsätze. Die Schuld wurde gerne beim „Onlinehandel“ gesucht, anstatt sich zu verändern und neue Wege zu gehen.
Diese Läden haben vermutlich die Krise nicht überstanden. Das finde ich sehr schade, es ist aber ein Gesetz des Marktes: Wer sich nicht den Bedürfnissen seiner Kunden anpasst, wird nicht überleben.

Viele Händler haben die Krise aktiv genutzt und sind neue Wege gegangen. Auf jeden Fall haben diese Läden während der Schließung Umsatz verloren, bestimmt haben sie aber neue Kunden dazu gewonnen. Und wer sich in der Krise verändert und angepasst hat, hat sehr gute Chancen!

Meine Prognose für die Zukunft

Nur die Nische hat noch große Chancen im stationären Einzelhandel und gegen Global Player.
Das sind Geschäfte mit dem besonderen Angebot und genau an der Zielgruppe ausgerichtet.
Die Kunden wollen Individualität und das Gefühl, etwas besonderes zu haben.

Ein zu breites Angebot kann kaum wirtschaftlich sein. Du musst viel Ware vorhalten, das braucht Platz. Und Platz ist im Einzelhandel bares Geld, das erst mal eingenommen werden muss. Der Kunde findet “alles und nichts”. Ist das wirklich ein Laden in den man gerne wiederkommt, der einzigartig und unverwechselbar ist?

Concept Stores, Fachgeschäfte, Tante Emma Läden. Das sind Konzepte mit Zukunft. Bedürfnis- und serviceorientiert.

Die Rettung: guter Service

Dazu ist zuerst die Frage zu klären: Warum gehen Kunden in ein Ladengeschäft welche Erwartungen sind die damit verknüpft?

  1. Sofortige Verfügbarkeit. Ich brauche das jetzt.
  2. Beratung. Jemand, der mir hilft, das richtige für mich zu finden.
  3. Erlebnis. Ich will fühlen und anfassen, eine schöne Zeit verbringen.

Gerade den zweiten und dritten Punkt kannst Du nur mit gutem Service erfüllen. Guter Service im Einzelhandel ist wichtiger denn je!

Was ist guter Service?

Ein guter Service im Einzelhandel hat viele Seiten und hängt ganz eng an Deinem Angebot.
Manche Dinge brauchen Beratung, in anderen Bereichen sollte es möglichst kontaktlos sein.

Guter Service im Einzelhandel ist:

  • Beratung. Wenn dein Kunde das wünscht, dann berate ihn.
  • Visual Merchandising. Eine gute Warenpräsentation ist selbsterklärend.
  • Flexibilität. Manchmal muss man für Kunden einen anderen Weg gehen. Deine Kunden danken es Dir!
  • Ehrlichkeit. Dein Kunde merkt, wenn du nicht ehrlich bist.
  • Kontaktlos. Zahlung, Beratung, Präsentation.
  • und so weiter…

Guter Service im Einzelhandel – 3 Tipps

  1. Höre Deinen Kunden zu und erfülle ihre Bedürfnisse! Damit meine ich nicht, der Kunde hat immer recht und das Recht für alles. Im Gegenteil, wenn Du Deine Kunden kennst, ist es ein erfolgreiches Zusammenspiel.
  2. Biete deinem Kunden, was er braucht. Vielleicht heißt das auch, das Angebot zu verändern oder Produkte neu aufzunehmen.
  3. Und vor allem: zeige Dich online! Daran geht kein Weg mehr vorbei. Ich kann Dich dabei unterstützen, das richtige Angebot zu finden. Melde Dich gerne bei mir.
Online Präsenz als guter Service!

Mein Appell an uns alle

#supportyourlocals – sprich mit Deinem Laden und gib Feedback!

Kaufe im Geschäft nebenan oder beim Fachhandel, das gibt ein gutes Gefühl. Ich persönlich mag die Beratung und den guten Service sehr. Und das ist eine Leistung, die ich dann gerne bezahle.

Fazit

Corona war nicht der Auslöser der Krise, dem stationären Einzelhandel geht es schon länger nicht gut. Es gab schon vor Corona viele Lösungsansätze, die wenigsten haben wirklich neues gewagt.

Der Lockdown war die Stunde Null. Der Zeitpunkt, sich zu überdenken und neu auszurichten.
Einigen ist das gut gelungen. Die Umsatzeinbußen sind wirklich nicht schön zu reden, mir ging es auch nicht viel besser. Das kannst Du in meinem Artikel:Halbzeit 2020 – Corona oder das verflixte 7. Jahr? nachlesen. Wir können es ja nicht ändern, wir können es aber jetzt besser machen!

Der Prozess ist noch lange nicht vorbei, wahrscheinlich sind wir noch am Anfang.

Wenn der Einzelhandel überleben will, muss er sich auf seine Kernkompetenzen zurück besinnen und das bieten, was Online nicht kann: Persönlichkeit. Service. Individuelle Beratung.

Oder ganz einfach: guter Service im Einzelhandel!

„Geht nicht gibt’s nicht“ ist übrigens nur ein Teil eines Zitates von Artur Fischer, das so weitergeht: „es geht SO nicht, das gibt’s.“ Und das ist vielleicht das passende für diese Zeit!

http://Wie Corona die Modebranche verändert – Lockdown bringt den Wendepunkt

https://www.schuhmarkt-news.de/handel/e-commerce/28-05-2020-wie-deutschland-waehrend-des-lockdowns-shoppt/

https://www.adzine.de/2020/07/lockdown-beschert-vor-allem-kleineren-online-haendlern-neukunden/

2020 – “Alles neu” (Peter Fox, 2008)

“Die Krise als Chance” Wie oft habe ich in den letzten Monaten diesen Spruch gelesen und gehört! Und mir selbst immer wieder vor Augen gehalten.

Als Solopreneur im visuellen Marketing mit vielen Kunden aus dem Einzelhandel stehe ich wegen Corona heute vor einer völlig neuen Situation: Der Einzelhandel war wochenlang geschlossen, es gab Umsatzeinbrüche und Kurzarbeit. Wann der Einzelhandel wieder Budget für Freelancer freigeben wird, ist nicht einzuschätzen.

Diese Situation hat auch mich und mein Handeln stark beeinflusst. Wenn Du meinem Blog folgst, dann hast Du sicher die Veränderung in den Artikeln der letzten drei Monate bemerkt:
Viel Hilfestellung, viele Tipps und sehr viel Wissen.

„Du gibst zu viel Preis“ habe ich oft gehört. Aber das sehe ich anders. Ich spüre, wie sehr viele Unternehmen und Freelancer zu kämpfen haben. Da es mir genauso geht, habe ich hier eine Art von Solidarität entwickelt: Hilfe zur Selbsthilfe!

Heute werde ich Dir keine bestimmten Tipps zu einem Thema geben.
Ich will ein Resümee des letzten halben Jahres ziehen, ehrlich und unverblümt.

  • Wird es schmerzhaft? Vielleicht.
  • Wird es gut enden? Wer weiß.
  • Wird es spannend? Auf jeden Fall.

Januar – „Harder, Better, Faster, Stronger“ (Daft Punk, 2001)

7 Jahre bin ich jetzt Solopreneur, das verflixte siebte Jahr steht an. Es ist Zeit, etwas zu verändern.

Das Projekt „Blog“ liegt schon lange in der Schublade. Es ist soweit, das herauszuholen und anzufangen. Die letzten Wochen des vergangenen Jahres habe ich damit verbracht, eine Strategie zu entwickeln.
Mitte Januar ist es dann endlich soweit, der Relaunch ist fertig und die ersten Blogartikel sind geschrieben: es geht los! Marketing startet via Instagram, Xing und LinkedIn.

23. Januar 2020 Wuhan (China) wird unter Quarantäne gestellt. Grund: ein neuartiges Grippevirus.

Februar – „The Passenger“ (Iggy Pop, 1977)

In den Medien kursieren die ersten Informationen über das neue Virus in China. Und es gibt ein paar Fälle in Bayern. Weit weg. Das Virus heißt „Corona“.

Ich bin viel unterwegs, ein VM Job quer durch Norddeutschland. Die neue Kollektion einer großen internationalen Wäschefirma soll auf den Flächen präsentiert werden. Ich liebe diesen Job!

Die ersten Abonnenten für meinen Blog! Danke, ich freue mich über jede/n einzelne/n und würde am liebsten bei ihnen direkt vorbeigehen und ihn/sie umarmen!

Die Euroshop ist in Düsseldorf: die größte internationale Fachmesse für Visual Marketing und Retail. Einen ganzen langen Tag verbringe ich auf der Messe und komme aus dem Staunen nicht heraus. So viele neue Erkenntnisse: Digitalisierung, Service, Emotionen und Natürlichkeit ist wieder fancy. Ich bin richtig geflasht.
Es gibt ein paar leere Stände. Chinesen. Wahrscheinlich wegen des Virus.

März – „Stop! In the name of Love“ (The Supremes, 1965)

Es werden immer mehr Coronafälle in Deutschland, Großveranstaltungen werden abgesagt.

Social Media Week

Social Media Week Hamburg, yeah! Drei Tage voller Vorträge, Workshops und Informationen.
Danach bin ich total motiviert und habe viele tolle Ideen.
Das muss ich gleich in einen Artikel umsetzen: Der neueste 3 Punkte Plan für mehr Kunden.
Auf der SMW ist die Welt noch in Ordnung, die Vorträge sind voll, die Leute gut gelaunt.

11.03. WHO erklärt Pandemie wegen Corona

Am 16.03. habe ich einen kleinen VM Job in der City zu erledigen. Meine Ansprechpartnerin ist nicht im Store und ich erfahre, sie ist „Kontakt zweiten Grades“ und wartet zuhause auf ein Testergebnis. Zum ersten Mal bin ich direkt mit Corona konfrontiert und es fühlt sich merkwürdig an.

Abends die Info vom Hamburger Senat. „Ab morgen, dem 17.03. bleibt der Einzelhandel für mindestens 4 Wochen geschlossen. Ausgenommen sind Lebensmittel und Drogeriegeschäfte. Weitere Maßnahmen werden getroffen.“ Man hört von Hamsterkäufen und Toilettenpapier ist tatsächlich ausverkauft.

Vollbremsung, Lockdown. Alle meine Jobs sind bis auf weiteres abgesagt.
Ich atme durch und sortiere mich. Was kann ich jetzt für mich tun? Was kann ich jetzt für andere tun?

Ich beobachte das Geschehen im Netz: es entwickelt sich eine große lokale Solidarität, Menschen helfen sich gegenseitig. Ich schreibe den Artikel: Corona Lockdown und was du gerade jetzt für dein Business tun kannst.

Abstand halten ist jetzt so wichtig, um andere und sich zu schützen. #flattenthecurve #wirbleibenzuhause, wir erinnern uns alle noch daran.

April – „Mad world“ (Tears for Fears, 1983)

Die Welt scheint sich neu zu erfinden. Es entsteht ein großes Angebot an Online-Seminaren und Konferenzen. Es gibt Live Konzerte via Stream und Online Fitnesskurse. Eine große Soldidarität entsteht, fremde Menschen helfen sich. Social Media ist jetzt „the place to be“.

Ich beschäftige mich mit dem Thema Podcast und Videotraining. Schnell muss ich feststellen, ohne vernünftiges Material wird das nichts. Ich brauche ein Mikrophon, aber die Läden haben zu. Der Branchenprimus Amazon verkauft nur Drogeriewaren und Bekleidung. Pech für Amazon, gut für alle anderen. Auf der Suche nach einem lokalen Händler bin ich auf einen tollen Musikladen in Wilhelmsburg gestoßen. Danke für den Service, ich konnte das Mikro im Laden abholen. #supportyourlocal

Meine Inlineskates sterben an Altersschwäche, also fange ich mit Longboarden an. Das wollte ich schon lange. Natürlich auf einer abgelegenen Straße im Industriegebiet, außerhalb der Stadt.

Irgendwas muß ich ja tun, um mich zu bewegen. Nur Sport im Wohnzimmer ist auch nicht das Richtige, der Mensch braucht Licht und Luft zum atmen.

Eine Kundin (Boutiqueinhaberin in Timmendorfer Strand) postet eine Instagram-Story, in der sie ihre Ware zeigt. „Das geht definitiv besser“ denke ich mir und schicke ihr eine Nachricht mit Tipps. Ihre verzweifelte Antwort: „Bitte komme vorbei und hilf mir“. Okay, es gibt ein Einreiseverbot nach SH für touristische Zwecke. Letztes Wochenende wurden Ausflügler an der „Grenze“ zurückgeschickt.

Cosial media Produktion wegen Corona

Aber ich will ja zum arbeiten hin. Ich setze mich ins Auto und fahre los. Das erste Mal unterwegs seit Wochen. Es fühlt sich merkwürdig an und immer habe ich Angst, angehalten zu werden. Was dann? Wird man mir glauben? Es geht gut, ich komme an und wir stehen mit Maske und Smartphone im Laden und drehen Videos. Ich mache Stills, wir bestellen uns Essen, wir lachen. Die Arbeit tut uns gut. Endlich produktiv sein! #stayproductive

Meiner Kundin haben die Videos übrigens einen schönen Umsatz trotz Lockdown gebracht. Wie das geht kannst Du in dem Artikel: Online verkaufen ohne Onlineshop – die 3 besten Alternativen nachlesen.

Mein Projekt Podcast kommt ins schwanken – ich habe ein Online-Seminar zum Thema Podcasten gemacht und die Quintessenz war: „mach es professionell oder garnicht. Am besten lässt du es ganz von uns machen.“ 79€ habe ich für das Seminar bezahlt, für eine Werbeveranstaltung.
Auch das hat Corona gebracht: schwarze Schafe. Sehr schade.

20.04. Die ersten Lockerungen stehen an, der Einzelhandel bis 800m2 darf wieder öffnen. Es gibt strenge Maßnahmen, Abstandsregeln, Mund-Nasenschutz und Beschränkungen der Besucherzahl zum Schutz vor Corona.

Mai 2020 – „Don’t stand so close to me“ (The Police, 1980)

Meine Longboardskills werden besser – bis zu einem Sturz. Dann ist Pause. Aber wir dürfen wieder zu unserem Segelboot ins Winterlager. Dadurch ist die Freizeitgestaltung gesichert, es gibt viel zu tun.

Ich fahre nochmal nach Timmendorfer Strand, wir produzieren neue Videos. Es ist ein Lichtblick in meinem Alltag neben Bloggen, Podcast üben und Konzeption.
Die Boutique hat wieder geöffnet, doch die Kunden sind sehr zurückhaltend und es gibt noch ein “Einreiseverbot”, wodurch die Touristen als Käufer noch fehlen.

Was ich nach der Eröffnung im Einzelhandel erlebe, macht mich teilweise echt sprachlos. Es wird mit der Verknappung argumentiert „Kaufen Sie besser den Artikel jetzt. Auch wenn es nicht ganz das ist, was sie wollten. Ich weiß nicht, wann Nachschub kommt!“ Mitarbeiter sind teilweise sehr ruppig und unfreundlich. Und dabei ist genau jetzt die Zeit, mit Service zu punkten!
Neue Wege müssen gegangen werden. Oder alte wiedergefunden, so wie früher: Beratung und Service.

26.05. alle Geschäfte dürfen unter Einhaltung strenger Corona-Hygienemaßnahmen wieder öffnen

Juni 2020 – „Move on up“ (Curtis Mayfield, 1970)

Nochmal in die Boutique sowie ein weiterer Job und dann genehmige ich mir eine dreiwöchige Auszeit. Mein Freund musste die ganze Zeit im Büro durcharbeiten. Er hatte kein Homeoffice, und deutlich mehr Stress im Büro.
Wir packen unser Segelboot, das Longboard und fahren weg. Hiddensee ist schön!

01.07.2020 – „Right here, right now“ (Fatboy Slim, 2010)

Jetzt bin ich wieder zurück, nach der Auszeit. Ich habe diese so dringend gebraucht.
Das habe ich gemerkt, als wir weg waren und sich mein Horizont veränderte. Wochenlang saß ich zuhause und habe Artikel geschrieben, Podcasts aufgenommen, an Online-Seminaren und Konferenzen teilgenommen.
Und doch war mein Horizont klein, ich war ja meistens zuhause.

Mein Weg ist seit Anfang des Jahres nicht so verlaufen, wie geplant. Aber wenn ich eines gelernt habe in meinem Leben:

Ja, mach nur einen Plan!

Sei nur ein großes Licht!

Und mach dann noch’nen zweiten Plan

Gehn tun sie beide nicht.

(Berthold Brecht)
Marion_Kempf_positiv

Leben heißt immer, aus der Situation das Beste machen! Und so geht es jetzt weiter.

Oder mit Henry Ford: “Erfolg besteht darin, dass man genau die Fähigkeiten hat, die im Moment gefragt sind.“

Ich habe die Fähigkeiten, die im Moment gefragt sind. Und ich tue nichts lieber, als diese weiterzugeben. Dabei bin ich immer offen, direkt und fair. Und gerade diese Eigenschaften sind jetzt auf dem Markt selten. Die schwarzen Schafe werden immer mehr und immer lauter.

Wenn ich Dir in der jetzigen Situation helfen kann, dann melde Dich bei mir. Oft weiß man nicht, wo man ansetzen soll. Und dafür ist ein externes Visual Marketing Auge manchmal perfekt.
Und hier geht es jetzt nicht um das reine generieren von Umsatz, sondern auch um Austausch und Unterstützung.
#staystrong #staytogether

Ich stelle gerade ein Angebot speziell für kleine Läden und Einzelhandelsgeschäfte zusammen. Das ist ein Teil meiner Maßnahmen.
Im Moment ist für den Einzelhandel Visual Merchandising das Instrument, um Umsatz zu generieren. Visual Merchandising ist meine absolute Kernkompetenz und damit will ich kleine Händler unterstützen. Also wenn Du ein Ladengeschäft hast, oder jemanden kennst, zögere nicht, Dich zu melden! #supportsmallbusiness

Ansonsten überarbeite ich meine ersten Blogartikel und passe diese an. Einiges hat sich durch Corona verändert, ich habe mich verändert.

Wahrscheinlich nehme ich das Projekt Podcast wieder auf, mal sehen. Hast Du Interesse, einen Podcast “über visuelles Marketing und allem was damit zu tun hat“ zu hören? Lass es mich bitte wissen, das wird mich auf jeden Fall motivieren!

Aber ganz sicher werde ich meine Social Media Aktivität wieder erhöhen und ich freue mich, wenn ich dazu Dein Feedback bekomme. Ich habe ein paar Ideen und ich bin gespannt, wie diese ankommen.

#staypositive

#staycreative

#letsmakeitbeautiful

https://www.merkur.de/welt/coronavirus-covid19-chronologie-ausbreitung-erregers-lungenkrankheit-china-welt-zr-13505397.html

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html

https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie_in_Deutschland