Schlagwortarchiv für: Visual Merchandising

Eine längst überfällige Definition

Laut dem Facebook Anzeigenmanager können 21 Mio. Menschen über Instagram Anzeigen in Deutschland erreicht werden. Die tägliche Verweildauer bei Nutzern unter 25 Jahren liegt bei 32 Minuten, bei Nutzern über 25 Jahren bei 24 Minuten.

Instagram ist ein rein visueller Social Media Kanal: gute Bilder und Videos machen Menschen und Unternehmen erfolgreich. Und genau hier kommt das Visual Marketing ins Spiel. Was ist dieses visuelle Marketing und warum ist das gerade heute so wichtig? Die Antworten bekommst Du jetzt!

Die Definition

Das Visual Marketing (oder auch visuelle Marketing) betrachtet die gesamte visuelle Aussage. Ein optimales Visual Marketing bestärkt und unterstreicht die individuelle und einzigartige visuelle Identität. Das visuelle Marketing findet in allen Ebenen statt: in der Bildsprache, in der Ladeneinrichtung, im Angebot, in der Werbung, im Corporate Design – sogar im Umgang mit dem Kunden. Bereiche des Visual Marketing sind Visuelle Kommunikation, Visual Merchandising und Corporate Design.

Visual Marketing Grafik

Visual Communication

Visuelle Kommunikation ist Kommunikation in Bildern. Hier ist das Gestalterische im Vordergrund. „Grafik-Design“ ist der analoge Begriff, wobei das heute nicht mehr ganz zutrifft.

Visual Merchandising

Die optimale Warenpräsentation im Schaufenster und auf Verkaufsflächen. Aus diesem Bereich hat sich der Beruf des „Gestalters für visuelles Marketing“ entwickelt. Heute kann der Online und der Offline Bereich nicht mehr getrennt werden. Visuelles Marketing setzt an allen Stellen an.
Mehr über Visual Merchandising kannst Du in dem Artikel: Was ist Visual Merchandising? Die ultimativen FAQs nachlesen!

Umsatz steigern durch richtige Bügel-Präsentation

Corporate Design

Ist die gleichartige Gestaltung aller Unternehmensprodukte und Bereiche. Meist gibt es bestimmte Designvorgaben, die immer einzuhalten sind. Extrem plakatives Beispiel ist hier die Ritter Sport Schokolade. Jeder kennt das quadratische Design, das laut letzter Instanz jetzt auch geschützt ist und nicht von anderen Firmen verwendet werden darf. Hier lege ich Dir den Artikel über die visuelle Identität ans Herz. Das Thema Corporate Design ist ein grundlegender Part der visuellen Identität.

Das Marketing im Visual Marketing

Der Grundgedanke des Marketings ist die konsequente Ausrichtung des gesamten Unternehmens an den Marktbedürfnissen. 
Im Visual Marketing geht es um die optischen, sichtbaren, visuellen Aspekte des Marketings.
Durch den veränderten Medienkonsum haben wir ein sehr starkes visuelles Empfinden. Das Visuelle, Sichtbare ist extrem im Fokus. Bilder sprechen eine direkte, klare Sprache. Das Gesehene erweckt Emotionen so viel schneller als es Worte können, innerhalb von Sekunden.

Die Elemente des Visual Marketing

Zum Visual Marketing gehören alle visuellen Aspekte, die das Unternehmen, das Produkt oder die Marke zum Kunden hin präsentieren. Einfach gesagt, alles was man sieht:

  • Logo – die Gestaltung, Farbwahl, Typographie
  • Schriften – Schriftart, Platzierung, Größe
  • Farben – Wandfarben, Schriftfarben, Produktfarben
  • Einrichtung – Möbeldesign, Platzierung, Materialien
  • Produkte – Design, Materialien, Präsentation
  • Social Media – Bildauswahl, Farbskalierung, Storytelling
  • Webseite – Schrift, Farbe, Bildauswahl
  • Ladengeschäft – Möbel, Sortiment, Warenpräsentation
  • Büro … die Liste ist lang!

Wo lernt man Visual Marketing?

Da es keine klare Definition des Begriffes gibt, gibt es auch keine geordnete Ausbildung. Wenn Du Dich für das Visual Marketing interessierst oder Experten suchst, schaue Dich hier um:

  • Gestalter für visuelles Marketing: hier gibt es schon während der Ausbildung unterschiedliche Schwerpunkte (zum Beispiel textiler Einzelhandel, Schmuck, Agentur, …)
  • Studium Kommunikationsdesign / visuelle Kommunikation: hier geht es primär um die gestalterische Ausbildung und Kreativität.
  • Marketingkommunikation, Marketingmanagement…

Überlege Dir, was Du suchst und brauchst. Wenn Du die Anforderungen definierst, wirst Du Dich besser zurecht finden.

Zum Beispiel

Suchst Du jemanden für Deine Social Media Strategie? Dann bist Du bei der visuellen Kommunikation richtig.

Du hast ein Einzelhandelsgeschäft? Dann schau Dich bei den Gestaltern für visuelles Marketing um.

Du brauchst ein neues Gesamtkonzept oder weißt nicht so recht, was Du brauchst? Hier kann ich Dir gerne weiterhelfen, melde Dich gerne bei mir! Zusammen können wir die Anforderungen definieren und die Lösung finden.

Warum ist ein perfektes Visual Marketing Konzept so wichtig?

Ein stimmiges visuelles Marketing ist ein sehr wichtiger Punkt bei der Positionierung Deines Unternehmens:

Wer bin ich, was will ich, was biete ich?

Cosial media Produktion wegen Corona

Diese Punkte müssen visuell umgesetzt werden, damit Du authentisch bist. Nur wenn Dein Auftreten stimmig ist, bist Du authentisch. Was „authentisch“ heißt und warum das so wichtig ist kannst Du hier nachlesen: Was ist Authentizität und warum ist das wichtig.

Der erste Aspekt im Kundenkontakt ist die Optik, der visuelle Eindruck. Das ist heute meistens Social Media. In einem wahnsinnigen Tempo ist Social Media in den letzten Monaten das Kommunikationstool Nummer 1 geworden. Dadurch ist Social Media natürlich auch für das Marketing enorm wichtig. Social Media ist visuell, es geht um Bilder und Videos. Und spätestens hier kommt visuelles Marketing ins Spiel!

Visual Marketing am Beispiel stationärer Einzelhandel

Kunden können heute online jederzeit und überall kaufen. Ein Klick auf dem Smartphone, egal wo Du Dich gerade befindest, und der gewünschte Artikel ist bestenfalls am gleichen Tag bei Dir – zum besten Preis. Die Aufgabe des visuellen Marketing ist jetzt, die Vorteile des stationären Handels hervorzuheben: fachliche Beratung, persönlicher Austausch und Service.

  • Wenn der Kunde sich bei Dir wohl fühlt, Dir vertraut und sich angenommen und ernstgenommen fühlt – steigt die Wahrscheinlichkeit, daß er zu Dir kommt, wenn er etwas braucht. Es entsteht eine Loyalität, der Kunde kauft bei Dir und kommt auch gerne wieder. Diese Bindung kann sogar die Preisgrenze durchbrechen.
  • Non-verbale Kommunikation ist im Ladengeschäft sehr wichtig, die Einrichtung und die Warenpräsentation muss selbsterklärend sein.
  • ein einheitlicher Auftritt über alle Kanäle ist wichtig, die Customer Journey startet Online: Social Media, Webseite, Suchmaschinen.

Visual Marketing – die Umsetzung

Visual Marketing heißt, eine visuelle Linie durch alle Bereiche umzusetzen. Es passen die Farben zu den Formen, die Bildsprache zu der Schrift – es findet sich eine einheitliche Aussage.

Hier eine universelle Formel oder Anwendungsanleitung zu geben, ist nicht machbar. Der Bedarf ist individuell, weshalb eine genaue Strategie wichtig ist.
Grundsätzlich gilt, wie so oft: Analysiere Deinen aktuellen Stand, dadurch erkennst du Deinen Bedarf.

Vielleicht ist dein Instagram schon super, Deine Ladeneinrichtung passt aber nicht dazu. Dein Logo auf der Webseite ist anders als auf Deiner Visitenkarte. Vielleicht passt Deine Corporate Color nicht mehr zu Deinem Unternehmen oder die Ladeneinrichtung spricht die falsche Zielgruppe an.

Oftmals sind es kleine Stellschrauben im Visual Marketing, die große Veränderungen bewirken können.
Wenn Du mehr darüber erfahren willst, kannst Du schon mal im Blog stöbern. Und wenn Du den Newsletter abonnierst, wirst Du in Zukunft noch viel mehr Input bekommen!

Du willst etwas verändern, weißt aber nicht wo Du ansetzen sollst? Schreibe mir – per Email oder Instagram.
Ich helfe Dir gerne bei der Bedarfsanalyse und berate Dich bei den richtigen Entscheidungen!


Fun Fact

When people hear information, they’re likely to remember only 10% of that information three days later. However, if a relevant image is paired with that same information, people retained 65% of the information three days later.

Wenn Menschen Informationen hören, werden sie sich drei Tage später wahrscheinlich nur an 10% dieser Informationen erinnern. Wenn jedoch ein relevantes Bild mit denselben Informationen gepaart wird, behalten die Benutzer drei Tage später 65% der Informationen.

Linkliste

Definitionen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Visual_Marketing

mso-digital/Visual Marketing

https://de.wikipedia.org/wiki/Visuelle_Kommunikation

https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/marketing-39435

Ausbildung

https://www.ausbildung.de/berufe/gestalter-fuer-visuelles-marketing/
https://page-online.de/branche-karriere/was-ist-eigentlich-kommunikationsdesign/

Einfach gute Antworten!

„Let’s make it beautiful“ ist mein Motto. Visual Merchandising ist die Kunst, Dinge schön zu präsentieren. Wenn mich jemand fragt, was ich so arbeite, sage ich manchmal „Ich hänge Klamotten schön“.

Visual Merchandising ist ein Beruf, der hauptsächlich im Einzelhandel zu finden ist. Doch bei genauen Nachfragen wird schnell klar, wie wenig bekannt dieser Beruf doch ist.
Da es mein Traumberuf ist, will ich das hiermit ändern und habe die wichtigsten Fragen zum Visual Merchandising zusammengestellt und erklärt.

Was heißt Visual Merchandising?

Visual Merchandising ist der internationale und damit auch ‚moderne‘ Name eines Berufes, den es schon lange gibt: der Dekorateur oder auch Schauwerbegestalter.

Visual Merchandiser ist die englische Übersetzung von Schauwerbegestaltung: „Visual“ = „Schauen“ sehen, visuell, sichtbar, „Merchandising“ = „Vermarktung“. Nicht übersetzt wurde der „Gestalter“ in Schauwerbegestaltung, Schwund ist ja immer.

Was ist das Ziel des Visual Merchandising?

Im Einzelhandel ist Visual Merchandising ein sehr wichtiges Mittel zur Verkaufsförderung durch eine optimale Warenpräsentation.
Es werden mit Produkten und Accessoires im Schaufenster und im Laden Geschichten und Welten gestaltet. Kennst Du den roten Faden? Im Einzelhandel heißt das: vom Schaufenster in den Laden und an die Kasse.
Das wichtigste Ziel des Visual Merchandising ist, das Interesse der Kunden zu wecken und dadurch natürlich verkaufen.

Kurz gesagt: Visual Merchandising wird eingesetzt zur Umsatzsteigerung. Diese kann auf unterschiedliche Weise erzielt werden: ansprechende und inspirierende Schaufenster, optimale Warenpräsentation, Storytelling, Kundenbindung.

Visual Merchandising gibt es nicht nur im Einzelhandel. Visual Merchandiser findest Du überall, wo es etwas schön und ansprechend zu präsentieren und zu gestalten gibt: Messen, Events, Feiern, Werbeproduktionen,…

Woher stammt der Beruf des Visual Merchandisers?

Den Beruf gibt es tatsächlich schon seit es Läden und Geschäfte gibt, er hat aber im Laufe der Zeit einen Wandel durchlaufen und wurde auch mehrmals umbenannt.
Laut Wikipedia entstanden die ersten Schaufenster 1780 in Paris und vermutlich wurden diese damals schon dekoriert. Wann genau der Beruf „Dekorateur“ entstand und offiziell anerkannt wurde, ist nicht herauszufinden. Sollte ich doch noch genaue Daten und Zahlen bekommen, werde ich diese auf jeden Fall hier nachtragen.

Bis 1975:
Dekorateur / Schaufensterdekorateur Die Dekorationsabteilung war nur verantwortlich für die Dekoration des Schaufensters und eventuell noch Sonderflächen im Innenraum eines Ladens. Die Tätigkeit war sehr kreativ und handwerklich. Es wurde alles selbst gebaut und auch aufwändige Malereine waren nicht selten. Dabei waren die Dekorateure losgelöst vom unternehmerischen Handeln. Interessanterweise waren es meist Männer, die diesen Beruf ausübten, Frauen durften damals ja noch nicht ohne Erlaubnis des Ehemannes arbeiten.

1975:
Aktualisierung der Ausbildung und Umbenennung in Schauwerbegestalter.
Mit der Zeit wurde der Beruf komplexer. Es kamen mehr und mehr Aufgaben dazu: Plakatgestaltung, Preisschilder schreiben oder drucken und die Warenpräsentation auf der Fläche. Die Ausbildung wurde komplett neu geregelt.
Die Schauwerbegestalter wurden enger in die unternehmerischen Abläufe eingespannt, es wurde der Fokus nicht nur auf schöne Schaufenster gelegt: die Verkaufsräume und die Verkaufszahlen wurden wichtiger.
Ebenso wurde mehr und mehr auf Budgets geachtet. Es ist immer noch ein sehr handwerklicher und kreativer Beruf und immer mehr Frauen arbeiten als Schauwerbegestalter.

Seit 2004:
Erneute Umbenennung in Gestalter für visuelles Marketing – schließlich hielt auch in diesem Beruf die Digitalisierung Einzug.
Es wird digital gestaltet und Projekte entworfen. Die Kalkulation und betriebswirtschaftliche Aspekte sind jetzt ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung. Dafür wird immer weniger selbst gebaut, das handwerkliche rückt immer mehr in den Hintergrund. Die Einbauten für Schaufenster und die Dekorationsartikel, Probs im Fachjargon, werden meistens kostengünstig maschinell gefertigt und müssen höchstens noch zusammengebaut werden.

Wie wird man Visual Merchandiser?

Der Beruf des „Gestalters für visuelles Marketing“ ist ein klassischer 3-jähriger Ausbildungsberuf. Ausgebildet wird in großen Einzelhandelsunternehmen, aber auch bei Werbeagenturen und Dekorationsagenturen.
Es gibt ein kostenpflichtiges Studium an einer Hamburger Modeschule. Dazu findest Du mehr Informationen im Netz.
Es geht auch über Weiterbildung. Viele Unternehmen bilden intern weiter, sofern Talent vorhanden ist. Es gibt diverse Seminarangebote, das reicht dann von wenigen Stunden bis hin zu mehrwöchigen Seminaren.

Abschlusspruefung-Marion-Kempf.
Meine Abschlussarbeit
Visual Merchandising Rückwand Symbolbild
Visual Merchandising

Wo arbeiten Visual Merchandiser?

Das größte Tätigkeitsfeld ist natürlich der stationäre Einzelhandel. Dabei decken Visual Merchandiser sämtliche Branchen ab.

Ein weiterer Bereich ist der Messebau, hier sind viele Visual Merchandiser zu finden. Schließlich soll der Messeauftritt ja ansprechend und einladend aussehen und sich von den Mitbewerbern abheben.

Auch für Events braucht man Visual Merchandiser: sei es die Hochzeit oder das Firmenjubiläum. Alles soll doch schön dekoriert sein!
Visual Merchandiser arbeiten entweder in Festanstellung bei einem Unternehmen oder einer Agentur, manche wie ich als Freelancer.

Was sind die Tätigkeiten im Visual Merchandising?

Die Tätigkeiten sind vielfältig und abhängig vom Einsatzgebiet. Auch das ist das spannende an diesem Beruf.

– Schaufenstergestaltung, Entwurf und Ausführung
– Entwerfen von Dekorationen
– Einbauten zusammenbauen und stellen
– Streichen und bespannen
– Figuren dekorieren und stylen
– Beleuchtung Schaufenster, Ladenflächen, Events
– Ladengestaltung und Möbel
– Ware ansprechend und verkaufsfördernd aufbauen und präsentieren
– Ausschilderung und Plakate einsetzen
– Inszenierung von Sonderflächen und Events
– Messegestaltung Entwurf und Ausführung
– Styling für Produktfotografie

Du siehst, es ist viel handwerkliches dabei. Du brauchst Kreativität, Inspiration und Liebe zum Detail.
Die Liste ist natürlich längst nicht vollständig. In den unten angehängten Links findest Du noch weitergehende Informationen.

Was sind die Aufgaben des Visual Merchandisers?

Planen
Am Anfang von jedem Projekt steht natürlich immer die Planung. Egal ob Marketingaktionen wie Oktoberfest oder eine neue Flächengestaltung. Es müssen Aktionen zeitlich geplant werden und auch das Budget wird aufgeteilt.

Inszenieren
Visual Merchandiser inszenieren Flächen, Schaufenster und Events. Die Ware wird perfekt auf der Fläche inszeniert, die Hochzeit traumhaft ausgestattet.

Reporting
Zu einem guten Visual Merchandising gehört auch immer ein Reporting. Sei es zur Überprüfung des Budgets oder auch der Umsatzsteigerung.

Wie verbessert Visual Merchandising die Customer Journey im Einzelhandel?

Die Customer Journey, also das Kaufverhalten, war lange geprägt durch unsere Einkaufswelt: Fernseh- und Printwerbung, Schaufenster, Laden.
Durch die Digitalisierung hat sich das sehr stark verändert. Die Reise beginnt nicht mehr vor dem Schaufenster, sie beginnt im Internet. Visual Merchandising beschränkt sich nicht nur auf die visuelle Gestaltung im Raum, sonst wird der Kunde wird nicht zu Beginn seiner Reise eingefangen und geht verloren.

Eine gute Verkaufsförderung bezieht gleichermaßen auch den Onlineauftritt ein. Und dabei geht es nicht nur um die schöne Präsentation der Produkte und das Styling, sondern auch um die Bildsprache.
Der klassische rote Faden ist auch hier wieder wichtig. Heute geht es darum, die auf Instagram gezeigte Stimmung oder Ware im Laden zu finden. Kreative und erfahrene Visual Merchandiser schaffen die Verbindung zwischen Social Media, Online Marketing und stationärem Handel.

Was ist die tägliche Arbeit im Visual Merchandising?

Das ist natürlich stark von dem Einsatzgebiet abhängig. Die meisten Visual Merchandiser arbeiten im Einzelhandel, daher hier zwei Beispiele für die täglichen Arbeiten eines Visual Merchandisers im Fashion- Unternehmen:

Schaufenstergestaltung Fashion: Schaufenster ausräumen, säubern, Ware aufbügeln und verräumen, neuen Einbau platzieren, Ware entsichern, bügeln, Figuren anziehen, Etiketten verstecken, Beleuchtung ausrichten, Preise aufstellen.

Warenpräsentation auf der Fläche: Musterteile ziehen – 1 pro Artikel, nach Trend sortieren, Artikel für Wandflächen und Möbel verteilen, Torsen und Dekomaterial einplanen, Fläche neu bestücken, Torsen und Dekomaterial verteilen und dekorieren.

Cosial media Produktion wegen Corona
Content Produktion
Schaufenstergestaltung und Styling

Wie kann Visual Merchandising im E-Commerce eingesetzt werden?

Im E-Commerce geht es genauso wie im stationären Einzelhandel um Inszenierung. Visual Merchandiser inszenieren durch Bildsprache und Präsentation. Ob es jetzt die Produktfotografie als Still-Präsentation oder auch das Styling an Models ist, Visual Merchandiser können alle Artikel perfekt präsentieren.

Aber auch für die geeignete Bildsprache und Bildauswahl sind Visual Merchandiser gute Ansprechpartner. Dieser Bereich ist allerdings noch so neu, daß Visual Merchandiser ihren Platz dort noch finden müssen.

Warum ist Visual Merchandising wichtig?

Visual Merchandising erklärt ohne Worte und verführt uns unbewußt und positiv. Wir befinden uns hier im Bereich des neuronalen Marketing. Jeder mag es, wenn Dinge schön und angenehm sind. Das wirkt sich positiv auf das Kaufverhalten aus, spricht Kunden an und steuert die Stimmung auf Events.

Welche Mittel nutzt das Visual Merchandising?

Konzeption
Mit einem durchdachten Ladenkonzept können Verkäufe ganz einfach gesteigert werden und der Kunde nimmt auch noch Zusatzeinkäufe mit. Zum Beispiel der passende Gürtel zur Hose oder der Schal, der so schön zum Mantel passt. Auch Ladenhüter können durch eine tolle Präsentation gepusht werden. Vor der Kasse werden Mitnahme-Artikel präsentiert: der Regenschirm bei Regen, die Sonnenbrille bei Sonnenschein.

Storytelling
Inszenierungen erzählen Geschichten, in denen sich der Kunde wiederfindet. Diese positiven Empfindungen erhöhen die Bereitschaft, sich intensiver im Geschäft aufzuhalten. Das „intensiv“ klingt jetzt etwas seltsam, lass mich das erklären: ich fühle mich wohl, ich fühle mich angesprochen. Also versuche ich, dieses Gefühl zu erhalten. Ich schaue mich um, ich betrachte Dinge genauer, ich gehe in die Tiefe. Was ich jetzt finde, nehme ich mit. Das ist der Belohnungseffekt.

Authentizität
Visual Merchandiser sorgen dafür, dass Dein Unternehmen authentisch ist. Von der Webseite, über Social Media bis hin zum Store ist alles aus einem Guss, spricht alles eine Sprache. Authentizität ist die wichtigste Währung in dieser Zeit. Wer nicht authentisch ist, verliert seine Kunden. Zu diesem Thema wird es in Zukunft weitere Artikel geben. Du möchtest das nicht verpassen? Dann trag Dich gleich in den Newsletter ein!

Was ist der Unterschied von Visual Merchandising und Visual Marketing?

Die aktuelle Berufsbezeichnung heißt ja „Gestalter für Visuelles Marketing“. Das klingt sperrig und deshalb ist auch heute noch die gängige Berufsbezeichnung Visual Merchandiser.
Ob das jetzt daran liegt, dass die neue Berufsbezeichnung sehr eckig ist oder an der Veränderungsfähigkeit des Einzelhandels, lasse ich jetzt mal so im Raum stehen.

Visual Merchandising ist ein Teilbereich des Visual Marketing, daher heißt der Beruf auch heute offiziell „Gestalter für visuelles Marketing“.
Was visuelles Marketing ist und was noch dazu gehört, erkläre ich Dir in meinem Artikel: “Was ist Visual Marketing”

Wie kannst Du Visual Merchandising optimal einsetzen?

Für den stationären Handel ist ein professionelles Visual Merchandising sehr wichtig. Größere Unternehmen haben ein eigenes Team oder lassen sich von Freelancern oder Agenturen unterstützen.

Vielleicht hast Du ein kleines Ladengeschäft und nur ein sehr kleines Budget?
Als erstes kannst Du mit meinem zweiteiligen Artikel: 6 Visual Merchandising Basics starten. Ich verlinke Dir jetzt nur den ersten Teil, denn damit geht es los!

Jetzt kommt das große ABER: das Thema ist komplex und man braucht Erfahrung und Talent. Deswegen melde Dich gerne bei mir, wenn Du Unterstützung brauchst. Es gibt für jedes Problem eine passende Lösung, wir finden auch für Dich die Richtige!
Ich kann Dir auf jeden Fall helfen, vor Ort oder auch online. Sehr gerne schule ich Dich und Deine Mitarbeiter oder erarbeite Dir ein für Dich passendes Konzept.

Du hast noch mehr Fragen?

Toll, her damit! Sehr gerne ergänze ich die FAQs um weitere wichtige Informationen.

Linkliste

https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/visual-merchandising-47904

http://www.wirtschaftslexikon24.com/e/visual-merchandising/visual-merchandising.htm

https://de.wikipedia.org/wiki/Visual_Merchandising

https://de.wikipedia.org/wiki/Schaufenster#Geschichte

Ausbildung

https://www.ausbildung.de/berufe/gestalter-fuer-visuelles-marketing/

https://www.azubi.de/beruf/gestalter-visuelles-marketing

Berufsverband

https://www.vmm.eu/

So machst Du Deinen Kunden zum Wiederkommer

In meinem letzten Artikel habe ich Dir die 3 ersten Visual Merchandising Basics vorgestellt. Du hast jetzt also Deinen Laden geputzt, die Ware richtig aufgebügelt, nach Größen sortiert und geordnet. Dadurch hast Du schon viel erreicht und vielleicht auch schon mehr Umsatz gemacht.

Da geht noch mehr: wir stürzen uns jetzt kopfüber in die Visual Merchandising Welt!

In diesem Artikel zeige ich Dir, wie Du Deinen Laden richtig einteilst und Deine Ware verkaufsfördernd präsentierst. Und das nicht nur auf der Ladenfläche, sondern auch im Schaufenster. So machst Du mehr Umsatz durch Visual Merchandising.

4. Zoning

Ein sehr wichtiges Thema, je größer der Laden ist.

Das Zoning zieht sich durch alle Branchen. Gerade im Nahrungsmittelbereich ist die Einteilung extrem durchdacht. Du kennst das: am Eingang ist immer das Obst und Gemüse, hinten stets Milchprodukte und Fleisch. In dieser Branche werden sogar die Regale unterteilt und die besten Zonen vermietet. Das bringt den Mietern mehr Umsatz.
Da diese Branche nach eigenen Regeln spielt, schauen wir uns jetzt den restlichen Einzelhandel an.

Ein Raum ist in unterschiedlich Zonen eingeteilt. Wenn Du diese Zonen entsprechend einsetzt und nutzt, steuerst Du Deine Kunden automatisch durch den Laden.

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Die 3 Zonen

Die bekannteste Aufteilung ist in 3 Zonen. Es gibt auch detailliertere Aufteilungen, hier geht es aber um eine einfache Lösung.

A-Zone

Der erste und wichtigste Berührungspunkt mit dem Kunden. Gefällt dem Kunden hier, was er sieht, wird er bleiben.

Daher präsentierst Du hier am besten:

  • Highlights
  • Kombinationen
  • Verkaufsvorschläge
  • Farbwelten

B-Zone

Der Kunde ist im Laden und schaut sich weiter um, was gibt es denn noch so?

Das ist der perfekte Platz für:

  • Volumenartikel
  • Produktwelten
  • Markenwelten

C-Zone

Das sind die hinteren Ecken, die man nicht direkt sieht. Hier kommt das hin, was Dein Kunde braucht, Artikel für die man extra kommt.

Zum Beispiel:

  • Basics
  • Nachfrageartikel
  • Zubehör

Wenn Du einen sehr kleinen Laden hast, gehen die Zonen natürlich sehr schnell ineinander über. Du kannst Dein Angebot nicht so exakt trennen und aufbauen, dann entscheide Dich für eine abgespeckte Version. Präsentiere Deine Highlights an exponierter Stelle, zum Beispiel ein Tisch oder der sichtbarste Warenträger oder die beste Wand.

Gerade bei kleinen Läden ist es wichtig, durch das Zoning und die Warenpräsentation Ruhe reinzubringen.

Kassenbereich / Anprobe

Der Kassenbereich eignet sich perfekt für “Mitnahmeartikel” und Saisonartikel, zum Beispiel Regenschirme bei Regen. Du kennst das von Kaufhäusern. Aber achte auf Sauberkeit und Ordnung. Wenn Du Dir deinen Kassenbereich voll stellst, erreichst Du nur das Gegenteil. Dein Kunde ist abgeschreckt.

Bei der Anprobe präsentierst Du Artikel, die Du als Zusatzartikel verkaufst. Accessoires und Gürtel als Beispiel. Durch Zusatzartikel wie den passenden Gürtel zur Hose machst Du ganz einfach mehr Umsatz.

5. Warenpräsentation

Durch eine geplante und durchdachte Warenpräsentation erhöhst Du das Erlebnis Deines Kunden. Er fühlt sich wohl und inspiriert, die Aufenthaltszeit im Laden wird gesteigert. Dadurch machst Du direkt mehr Umsatz, ohne Deinen Kunden leiten zu müssen.
Deswegen ist es sehr wichtig, der Warenpräsentation die nötige Pflege und Liebe zu geben.

Je nach Bedarf, Kunde oder Ware entscheidest Du Dich für Produktwelten, Farbwelten oder Themenaufbau. Diese Unterscheidungen erkennst Du in fast allen Einzelhandelsbereichen.

Ich nehme das klassische Kaufhaus als Beispiel:

Produktwelten:
Damenbekleidung, Herrenbekleidung, Kinderbekleidung, Haushaltswaren, Kurzwaren,…

Farbwelten:
„Blau ist das neue schwarz“, „Die neuen Farben im Herbst“

Themenwelten:
„Alles für das Sommerfest“, „Urlaubszeit“

Themen, Farbe und Produkte lassen sich auch gut in das Zoning einordnen. Zum Beispiel eignen sich Produktwelten gut für B- und C- Zonen, Farbwelten für B- und A- Zonen. Themenwelten passen gut in A- und C- Zonen, je nach Sortiment. Campingzubehör sind klassische C- Zonenartikel.

Wenn Du Dein Sortiment unterteilt hast, geht es in die Feinheiten.

Der Aufbau

Im allgemeinen gibt es 3 Arten der Präsentation:

  • Frontpräsentation
  • Hängepräsentation
  • Liegepräsentation

Dafür gilt es nun jeweils den richtigen Artikel und die passende Kombination zu finden.
Schwere Strickpullover hängt man besser nicht, da diese sich aushängen und ausleiern. Dafür legt man die Seidenbluse nicht, da diese verknittert und dann nicht mehr gut aussieht.


Präsentationsarten

Diese Präsentationsarten sind branchenübergreifend. Zum Beispiel gibt es auch bei Schreibwaren eine Front- oder eine liegende Präsentation.

Symmetrie vs Asymmetrie

Grundsätzlich arbeitest Du symmetrisch oder asymmetrisch. Symmetrie strahlt Ruhe, Asymmetrie Spannung aus. Hier ist Deine Positionierung und gewünschte Aussage die Richtlinie. Zum Beispiel ist eine klassische Herrenabteilung meistens in Symmetrie, die „Junge Mode“ asymmetrisch aufgebaut.

Um die Warenaussage zu unterstützen, arbeitest Du am besten nach folgenden Grundregeln:

Produktwelten

  • Leicht über schwer
  • Klein über groß
  • von hell nach dunkel
  • alle Größen einer Farbe zusammen
  • alle Farben eines Produktes zusammen
Sortierung auf Warenträger

Farbwelten

Rule of 3:
Bei Farbwelten kombinierst Du am besten pro Bereich oder Sektion 3 Farben miteinander

Diese zeigst Du entweder in

Wiederholung (Symmetrie)

Symmetrischer Farbaufbau

oder in Spiegelung (Asymmetrie)

gespiegelter Aufbau

je nach Aussage, Platz oder Kollektion.

Themenwelten

  • stimmig – es sollte zu den Gegebenheiten passen, zum Beispiel Jahreszeit oder Feste
  • ansprechend – das Thema sollte einladen
  • less is more – nicht zu überladen und zu viel präsentieren
  • Storytelling – erzähle eine Geschichte!

Je nach Branche oder Produkt arbeitest Du in einem klaren Aufbau (zum Beispiel alle Blumenvasen oder alle Hosen zusammen) oder in Kombination (Outfitpräsentation oder „alles für den Gartentisch“). Der Warenaufbau und die Präsentation muss zur Markenaussage passen: ein Surfshop hat zum Beispiel eine ganz andere Aussage und Klientel als ein Golfshop.

Entsprechend dieser Basics sind viele unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten möglich.
Du solltest eine Geschichte und ein System haben. Wenn das nicht stimmig ist, wirkt es schnell unruhig und Deine Kunden fühlen sich nicht wohl.

Bei einem kleinen Laden konzentrierst Du Dich auf ein Konzept. Entscheide Dich für Farb- oder Themenwelten. Auf exponierten Flächen kannst Du dann ein anderes Konzept präsentieren. Achte immer auf ein ausgeglichenes Farbbild.

Wenn Deine Ware einmal sortiert und aufgebaut ist, musst Du das nur noch pflegen. Artikel tauschen, die abverkauft sind oder einfach mal die Seiten des Aufbaus ändern.

Im großen textilen Einzelhandel wird die Warenpräsentation im allgemeinen alle vier Wochen geändert. Für viele Läden ist das im Alltag nicht zu leisten. Oft reicht es hier schon, einzelne Farben oder Farbthemen zu tauschen.
Dennoch solltest Du die exponierten Stellen wie Tische mindestens alle 14 Tage verändern.

6. Das Schaufenster

Visual Mechandising Basic im Schaufenster

Ich habe es oben schon erwähnt: „Das Schaufenster ist die Visitenkarte eines Unternehmens“. Das war einer der Kernsätze in meiner Ausbildung. Die Schaufenstergestaltung ist ein großer Bestandteil des Visual Merchandisings, der Ursprung des Berufes.

Ich sehe leider sehr oft Schaufenster, die wirklich mehr abschrecken als ansprechen. Ich bringe jetzt hier keine negativen Beispiele und Bilder. Ich denke, Du weißt wovon ich rede.

Schaufenstergestaltung ist ein komplexes Thema, daher gebe ich jetzt hier nur die elementarsten Grundregeln und gebe Dir eine einfache Checkliste an die Hand. Dadurch spricht Dein Schaufenster schon die Kunden besser an und Du hast Du schon sehr viel gewonnen auf dem Weg zu mehr Umsatz.

Basic – Checkliste

  • Schaufensterfiguren (das gilt auch im Laden)

Achte auf die Haltung der Figuren. Unnatürlich abgewinkelte Arme oder kippende Figuren sehen unordentlich aus! Perücken kämmen und ordentlich aufsetzen.

  • Beleuchtung

Achte auf die Beleuchtung. Ein dunkles Schaufenster wird nicht gesehen, die Ware wirkt nicht. Die Strahler beleuchten die Ware, nicht die Wand oder den Boden.

  • Preisauschilderung

Immer Preisschilder schreiben. Diese müssen nicht groß sein, sie müssen einfach nur vorhanden und lesbar sein.

  • Ordnung und Sauberkeit

Preisetiketten und Hangtags an der Ware bitte verstecken. Keine sichtbaren Klebestreifen, Stecknadeln oder ähnliches.

Allgemeine Tipps zum Fensteraufbau

Der Pyramidenaufbau ist die einfachste und ansprechendste Art. Versuche, optisch Tiefe zu schaffen und strukturiere durch Gruppierungen.

Pyramidenaufbau im Schaufenster
Pyramidenaufbau
Gruppierung im Schaufenster
Gruppierung

Achte auf eine einheitliche Aussage der Ware, erzähle möglichst eine Geschichte, zBsp Sommerparty oder Grillen mit Freunden. Dadurch machst Du Dir die Gestaltung deutlich einfacher.

Weniger ist mehr! Du musst nicht alle Artikel oder Farben im Schaufenster zeigen. Entscheide Dich für ein Farbkonzept mit maximal 3 Farben („rule of 3“).

So fängst Du an!

Nun hast Du auch den zweiten Teil der Tipps für mehr Umsatz durch Visual Merchandising kennen gelernt. Wenn Du die Punkte des ersten Teils: Umsatz steigern: 6 wichtige Visual Merchandising Basics – Teil 1 abgearbeitet hast, bist Du schon ein ganzes Stück weiter. Und vielleicht merkst Du auch schon die ersten Veränderungen?

Der zweite Teil ist der anspruchsvollere Part. Deshalb mein Tipp: mache Dir einen Plan.

Zuerst arbeite das Schaufenster nach der Checkliste ab.

Eine grundlegende Neugestaltung des Fensters planst Du am besten erst dann, wenn Deine Ware im Laden schön präsentiert ist. Danach gestaltest Du passend zur Warenpräsentation das Schaufenster und hast dadurch automatisch eine stimmige Aussage, den roten Faden.

Jetzt setzt Du Dein Zoning und den Warenaufbau um.
Grundsätzlich stören sich Kunden im allgemeinen nicht daran, wenn ein Laden neu gestaltet wird. Das verspreche ich Dir aus meiner jahrelangen Erfahrung.
Es sollte trotzdem mit soviel Ordnung und Planung wie möglich passieren.

Toll ist es, wenn Du den Aufbau zumindest beim ersten Mal ganz ohne Kundenverkehr machst. Plane Dir genug Zeit ein, lieber zu viel als zu wenig.

Fazit

Wenn Du die Tipps in diesem Artikel befolgst, leitest Du Deinen Kunden durch den Laden, ohne ihn an die Hand zu nehmen. Dadurch kannst Du Dich auf die Beratung und den Service konzentrieren. Damit beweist Du Deine Fachkompetenz und erhöhst Deine Kundenbindung. Das bringt mehr Umsatz.

Das klingt im gesamten nach sehr viel Arbeit und je nach Ladengröße ist es das wahrscheinlich zuerst auch. Ist diese Arbeit einmal umgesetzt, erleichtert es auf lange Sicht die Arbeit bei den Routinen. Aber noch viel wichtiger ist, es bringt Dir zufriedene Kunden.
Und zufriedene Kunden bleiben, kaufen und kommen gerne wieder.
So machst Du mehr Umsatz durch Visual Merchandising.

Punkte 4 bis 6 sind die Kernkompetenzen des Visual Merchandising. Als gelernte Visual Merchandiserin unterstütze ich Dich natürlich sehr gerne bei der Umsetzung.
Du hast noch Fragen dazu? Dann melde Dich einfach bei mir und wir besprechen, wie ich Dir helfen kann! Es gibt viele Möglichkeiten, auch online.

Wenn Du mehr über Visual Merchandising erfahren willst, empfehle ich Dir meinen Artikel:
Was ist unter Visual Merchandising zu verstehen“ . Ich erkläre Dir, was Visual Merchandiser machen und warum das so wichtig ist.

Ich freue mich sehr über eine Rückmeldung, vor allem wenn Du einen Erfolg durch die Umsetzung bemerkst!

PS:
Erinnerst Du Dich an Gisela aus dem ersten Teil?
Gisela hat die Neusortierung ihres Ladens und die Umgestaltung des Schaufensters in ihre Social Media Strategie eingebaut. Dadurch hat sie ihre Follower neugierig gemacht und viele kommen vorbei, um zu schauen. Das Feedback ist sehr positiv und den Kunden gefällt es. Sie macht viel mehr Umsatz.

https://invidis.de/verkaufsflachen-gehorchen-dem-zonen-prinzip/

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2011/az-19-2011/warenplatzierung-hilft-verkaufen

https://www.business-netz.com/Marketing/Optimale-Ladengestaltung-3-Tricks-fuer-die-Warenpraesentation

https://ready2order.com/de/post/tipps-schaufenstergestaltung#gref

https://ready2order.com/de/post/warenpraesentation-im-einzelhandel#gref

https://inventorum.com/de/blogs/10-tipps-fuer-das-perfekte-schaufenster/

Kunden überzeugen um Umsatz zu steigern?

„Den Laden habe ich mir jetzt aber ganz anders vorgestellt.“
Diese Reaktion einer Kundin verunsichert Gisela sehr. Gisela, Inhaberin einer kleinen und exklusiven Modeboutique konnte sich während des Corona Lockdowns durch Social Media Marketing einen neuen Kundenkreis aufbauen. Sie verkaufte viele Gutscheine, damit sie nach der Krise ihren Umsatz steigern kann. Diese Aussage einer neuen Kundin macht sie nachdenklich.

Ein zufriedener Kunde kauft gerne

So wie Gisela geht es jetzt vermutlich vielen Unternehmen. Das Leben nimmt in Zeitlupe wieder Fahrt auf, die Läden öffnen wieder.
Sehr viel hat sich in den letzten Wochen geändert. Wir haben uns verändert und dadurch auch unser Verhalten und unsere Vorstellung. Wir können nicht weitermachen wie vor “Corona”. Genau jetzt ist die Zeit, altes zu überdenken und neues aufzunehmen.

In diesem Artikel gebe ich Dir 6 Basics eines Visual Merchandisers an die Hand, mit denen Du ganz schnell und einfach Deine Ladenfläche ansprechend und verkaufsfördernd gestaltest.
Besonders jetzt nach dem Stillstand will ich Dich mit meinem Wissen unterstützen, Deine Kunden zu animieren und eine neue Vertrauensbasis aufzubauen. Wenn Deine Kunden Dir vertrauen, kannst Du Deinen Umsatz steigern. Deine Kunden, alte und neue, freuen sich jetzt auf ein Einkaufserlebnis und wollen viele positive Erfahrungen.

Konkret geht es in diesem Artikel um die optimale und damit direkt Umsatz steigernde Präsentation Deiner Waren. Durch eine ansprechende und durchdachte Warenpräsentation erhöhst Du das Einkaufserlebnis Deiner Kunden. Du zeigst Fachkompetenz und Leidenschaft für Deine Arbeit. Deine Kunden vertrauen Dir und kommen gerne.

Diese Anleitung ist zwar primär für den Einzelhandel, sie kann in Teilen auch sehr gut in andere Bereiche übertragen werden. Vor allem Bereiche, die mit Kundenverkehr zu tun haben. Denn in all diesem Bereichen ist das Ziel, den Kunden glücklich zu machen.

Die 6 Basics – Teil 1

1. Sauberkeit

Ja, dieses Thema ist bewußt als erster Punkt gewählt. Es ist und bleibt das absolute Basic, vor allem und besonders in der Zeit nach Corona. Hygiene ist im Bewusstsein der Menschen ganz nach vorne gerutscht und es ist wichtig, gerade jetzt darüber zu reden.

Zu einem sauberen Laden gehört nicht nur das tägliche Saugen, dazu gehört auch Regale abstauben oder das Lager putzen. „Das Schaufenster ist die Visitenkarte eines Unternehmens“, daher sollte nicht nur das Schaufenster, sondern auch die Fläche vor dem Fenster sauber sein.

Hier ist eine Checkliste, in der die wichtigsten Bereiche aufgelistet sind.

Checkliste

Ladenfläche

  • Fussboden saugen und/oder wischen
  • Regale und Möbel abstauben und/oder abwischen
  • Spiegel und Glasflächen putzen (Laden und Anprobe)
  • vor dem Eingangsbereich und Schaufenster fegen

Schaufenster

  • Boden entstauben
  • Spinnweben und tote Insekten entfernen
  • Kleidung entstauben und entfusseln
  • Scheibe putzen

Lager/Büro

  • Ordnung halten
  • Boden wischen
  • Regale entstauben

Du planst nach Deinen Gegebenheiten. Je regelmäßiger Du etwas erledigst, umso weniger Zeit benötigst Du dafür.
Vielleicht musst Du aufgrund einer Klimaanlage die Regale häufiger abstauben. Oder Dein Laden ist in einem Center und die Wege im Center werden täglich geputzt. Das erspart Dir die Reinigung vor dem Geschäft.

Wie kannst Du jetzt einen sauberen Laden gewährleisten?

Am besten machst Du Dir eine Liste, einen Plan. Dann hast Du es immer “auf dem Zettel” und Du musst nicht mehr dran denken.

Lege die Arbeiten im Laden vielleicht vor die Öffnungszeiten, das Lager kann auch im Laufe des Tages gemacht werden. Aber mein Tipp für Dich: halte Dich immer an den Plan!

Ich warne davor, diese Routinen ausnahmsweise zu verschieben. Einmal damit angefangen, ist die Schwelle zum Aufschieben schon nach unten gerutscht.

Und wenn Du es richtig toll machen willst, nimm umweltfreundliche Mittel! Heute gibt es ja viele Alternativen. Wiederverwendbare Tücher sind immer besser als Einmaltücher und lassen sich universell einsetzen.

2. Warenpflege und Ordnung

Textilien

Achte darauf, Kleidung auf die richtigen Bügel zu hängen.
Verwende einheitliche Bügel, nichts sieht unordentlicher aus als unterschiedliche Bügel!
Es gibt breitere Bügel für Jacken und Strickwaren. Wenn Du die Möglichkeit dafür hast, verwende diese. Deine Ware wird es Dir danken.

Kleidung auf einer Stange immer mit der Vorderseite nach links hängen. Bei der Frontpräsentation öffnet sich der Haken am Bügel nach links.

Umsatz steigern durch richtige Bügel-Präsentation
Präsentation von links nach rechts

Dafür gibt es eine einfache Erklärung:
Die meisten Menschen sind Rechtshänder und wir sind intuitiv an „links nach rechts“ gewöhnt.
Teste es selbst, es fühlt sich so viel natürlicher an.

Sobald Du die Ware in umgekehrter Richtung hängst, ist der natürliche und gewohnte Fluß unterbrochen. Dein Kunde muss den Artikel drehen, um ihn von vorne zu betrachten. Und der Artikel wird mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr richtig zurückgehängt. Du hast einen größeren Aufwand bei der Warenpflege.
Deine Kunden fühlen sich unwohl und werden den Laden schneller verlassen, das gehört in den Bereich des Neuromarketings.

Es ist einfach: verwende die richtigen Bügel. Hänge die Ware für den Kunden so, daß er diese ganz natürlich anschauen und anfassen kann. Und schon ist Dein Umsatz gesteigert, denn der Kunde fühlt sich gut.

Liegende Ware ordentlich und gleichmäßig falten. Gleichmäßig bedeutet in diesem Fall auf die gleiche Breite. Unterschiedlich breit gefaltete Artikel sehen unruhig und unordentlich aus.
Ich empfehle eine „Falthilfe“. Durch die Falthilfe sind die Artikel immer auf die gleiche Breite gefaltet. Das geht schnell und sieht danach direkt perfekt aus.

Eine Falthilfe ist ein ca DinA4 großes „Brett“. Leider gibt es das so nicht zu kaufen.
Du kannst Dir eines im Fachhandel aus Acryl oder Faserplatte zuschneiden lassen. Dabei müssen die Kanten und Ecken ganz glatt sein, damit Du dir Deine Ware nicht beschädigst. Alternativ gibt es eine Upcycling- Variante: Du schneidest einen stabilen Karton zu und umklebst die Kanten mit Paketklebeband. Das reicht auch vollkommen aus.

Hier ist eine einfache und schnelle Anleitung zum Falten.
Es gibt ausgefeiltere Techniken, speziell zur besonderen Präsentation. Hier geht es aber um die schnelle Variante, Du sollst es ja täglich ein- und umsetzen.

Hartware

Für den nicht-textilen Einzelhandel gelten zur Warenpflege die gleichen Prinzipien, nur anders ausgedrückt.

  • Achte auf eine ordentliche Warenbestückung und keine leeren Flächen im Laden.
  • Defekte Verpackungen nach hinten oder von der Fläche nehmen.
  • Stapel sollten möglichst gleich hoch oder im sinnvollen Verhältnis sein.

Gewöhne Dir an, täglich mindestens ein Mal alles aufzuräumen. Entweder morgens oder abends, je nach Personalplanung und Kundenstrom. Manche können das gut in der ersten Zeit, bevor der Kundenstrom losgeht. Bei anderen ist es vielleicht um die Mittagszeit immer sehr ruhig. Du kennst die Vorlieben Deiner Kunden.

3. Größenspiegel und Größensortierung

Abhängig von Deinem Warenangebot und den Möglichkeiten solltest Du nach Größe sortieren. Dabei kannst Du den Aufwand anhand Deiner Zielgruppe und Kernaussage skalieren.

Du willst „Premium“ Kunden? Dann mache es täglich, gerne auch mehrmals! Am besten direkt beim Aufräumen. Deine Kunden erwarten das von Dir. Oftmals haben Premiumshops auch nur zwei Größen auf der Fläche und den Rest im Lager. Achte auf die richtigen Größen und eine ordentliche Sortierung im Lager. So kannst Du schnell für Deine Kunden die richtige Größe holen.

Ansonsten empfehle ich, die Größensortierung regelmäßig in die Routinen einzubauen. 1-2 mal pro Woche reicht, je nach Ladengröße und Kundenfrequenz.
Es ist wie bei der Sauberkeit: je regelmäßiger Du es machst, umso kleiner ist der Aufwand.

Grundlagen

  • S, M, L, XL
  • klein nach groß
  • links nach rechts
  • oben nach unten
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vertikale Sortierung
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horizontale Sortierung

Diese Grundlagen gelten für alle präsentierten Artikel, egal ob Damenblusen oder Blumenvasen.

Wie geht es weiter?

Ich habe diesen Artikel auf zwei Teile aufgeteilt, da Du zuerst diese Punkte umsetzten solltest. Damit hast Du schon sehr viel getan. Bis zum zweiten Teil hast Du Dich an die neuen Routinen gewöhnt und bist bereit für neue Herausforderungen.

Außerdem denke ich, nach dem Lockdown hast Du jetzt vielleicht auch noch andere Dinge zu erledigen. Im Moment wirst Du eine Umsatzsteigerung nur schwer messen können, da die Situation durch die Sicherheitsmaßnahmen immer noch außergewöhnlich ist und lange bleiben wird.

In dem nächsten Artikel gehen wir dann auf die Themen Zoning, Warenpräsentation und Schaufenster ein.

Dabei erkläre ich Dir, warum Du Deine Ware mit System aufbauen solltest und wo die umsatzstarken Flächen Deines Shops sind. Ich zeige Dir, wie Du kinderleicht spannende Welten in Deinem Laden aufbaust und Deine Kunden direkt damit ansprichst.
Und natürlich bekommst Du auch unbezahlbare Tipps zum Schaufenster. Denn das Schaufenster ist die Visitenkarte deines Unternehmens und sollte den Kunden noch vor Betreten des Ladens richtig neugierig machen.

Zum zweiten Teil des Artikels kommst Du direkt hier: Mehr Umsatz – 6 wichtige Visual Merchandising Bsaics – Teil 2

Und falls Du nicht genau weißt, was Visual Merchandising ist und woher das kommt, empfehle ich Dir meinen Artikel: Was ist unter Visual Merchandising zu verstehen. Darin erkläre ich Dir die Hintergründe und die Mittel im Visual Merchandising.

Und jetzt wünsche ich Dir viel Erfolg bei der Umsetzung!

Linkliste

https://www.neuromarketing-wissen.de/artikel/was-ist-neuromarketing

https://www.welt.de/wirtschaft/article206541365/Coronavirus-Einkaufen-wird-sich-dauerhaft-veraendern.html

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/sagen-sie-mal-warum-geht-es-im-supermarkt-immer-linksrum-1.591464