Der neueste 3 Punkte Plan für mehr Kunden
Wie die Social Media Week Dir mehr Kunden bringt
Vom 26. bis 28.02. war wieder die Social Media Week in Hamburg. Während der Social Media Week finden in unterschiedlichen Städten weltweit zur gleichen Zeit Konferenzen und Workshops im Bereich Social Media zum einem übergeordneten Thema statt. In Deutschland ist Hamburg der Gastgeber. Das Thema 2020 war „human.X“ – Mehr Mensch, mehr Relevanz, mehr Erlebnis – das Marketing der Zukunft
Für mich war es die erste SMWHH, die letzten Jahre konnte ich mich nicht freiplanen.
Das Motto der Konferenz ist genau mein Thema, daher habe ich mich sehr auf diese Veranstaltung gefreut. Ich konnte mich kaum zwischen den vielen interessanten Workshops, Masterclasses und Vorträgen entscheiden!
Es gab für das Thema drei Aspekte:
Privacy Matters -Sicherheit und Freiheit im Social Media ohne Zweckentfremdung der Daten
Attention Revolution – Achtung vor der Zeit und Aufmerksamkeit der Menschen
Empathy Economics – engere Beziehung zu Zielgruppen durch Verständnis und Erfahrung
Diese Aspekte wurden von vielen unterschiedlichen Seiten und in Bezug auf viele Plattformen und Nutzererfahrungen beleuchtet.
Mir sind in den drei vollgepackten Tagen bei allen Vorträgen drei ganz bestimmte Punkte aufgefallen, die sich immer wieder wiederholt haben.
Interessanterweise war es dabei egal, ob der Workshop oder Vortrag um Videos, Instagram oder was auch immer ging. Wenn Du diese drei Punkte beachtest, wirst Du nicht nur Deine Kunden besser erreichen sondern auch mehr Kunden.
3 Punkte für die Zukunft
Diese drei Punkte habe ich für Dich zusammengestellt und vor allem aufbereitet, sie sind für das Marketing der Zukunft essentiell. Nur wenn Du das Marketing der Zeit anpasst, kannst Du mehr Kunden gewinnen.
1. Der Nutzer, Kunde, User im Mittelpunkt
Diesen Punkt habe ich ganz bewußt auch als ersten Punkt geschrieben. Dein Marketing und Deine Arbeit hat nur eines im Fokus: Deinen Kunden. Weder mehr Umsatz noch mehr Reichweite steht an erster Stelle. Denn das sind Ziele, die Du nur erreichen kannst, wenn Du weißt, für wen Du arbeitest. Dein Kunde hat alle Möglichkeiten der Welt. Er wird sich für das Angebot entscheiden, welches ihn anspricht. Es geht nicht mehr darum, dem Kunden zu sagen, was du besser machst als alle anderen. Dein Kunde will wissen, was Du speziell für ihn perfekt machst.
Kenne Deinen Kunden
Das ist eigentlich die Grundlage jedes Business: wer ist meine Zielgruppe? Dabei ist es sehr wichtig, zwischen dem Wunschkunden und dem tatsächlichen Kunden zu unterscheiden. Manchmal gibt es da einen großen Unterschied. Wie kannst Du jetzt Deinen Kunden herausfinden? Das ist von Deinem Unternehmen abhängig: wenn Du ein Ladengeschäft hast, ist es einfach, Du hast Deine Kunden vor Dir. Hast Du einen Onlineshop, brauchst Du Kundendaten. Entweder Durch Analyse-Tools oder auch durch das Anlegen einer Kundendatenbank.
Biete ihm, was er sucht
Biete das richtige Angebot für Deinen Kunden: Lösungen, Entertainment, Information. Das kannst Du nur, wenn Du wie unter Punkt eins angesprochen, Deinen Kunden auch kennst. Wenn Dein Kunde oder Nutzer Informationen will, dann richte Dein Angebot entsprechend aus. Wie kannst Du herausfinden, was Dein Kunde oder Nutzer will? Am besten, In dem Du die Handlungen Deiner Kunden auswertest. Du kannst auch Umfragen erstellen oder mit Deinen Kunden reden.Wenn Du ein großes Budget hast, dann kannst Du auch eine Marktforschung in Auftrag geben.
Beobachte und passe an
Es ist wichtig, immer dran zu bleiben. Beobachte, was Deinen Kunden gefällt und nehme Anpassungen vor, wenn sich etwas verändert. Finde die richtige Balance zwischen „das bin ich“ und „das habe ich für Dich“.
Und da kommen wir zu dem zweiten und genauso wichtigen Punkt:
2. Authentizität
Es ist schade, daß Authentizität heute ein wenig wie ein Buzzword klingt. Im Grunde ist es ein sehr schönes Wort. Authentizität leitet sich ab von dem griechischen „authenticos“, „autos“ heißt „selbst“ und „ontos“ bedeutet „sein“. Das Thema Authentizität ist nach dem Kunden im Zentrum für mich das zweitwichtigste Thema der SMWHH gewesen. Es ist einfach: der Markt ist übersättigt, man entscheidet sich nicht wegen dem besten Angebot sondern wegen dem für sich sympathischsten.
Wenn Du in einer fremden Stadt auf der Suche nach einem Kaffee bist, dann schaust Du sicher auch bei Google Maps und checkst die Angebote. Danach der Abgleich mit Instagram oder Facebook. Du entscheidest Dich vermutlich für das mit dem für Dich schönsten Angebot. Und kennst Du das: vor Ort sieht es ganz anders aus…Du bist enttäuscht. Diese Enttäuschung ersteht Durch fehlende Authentizität. Und wenn Du authentisch bist, verzeiht Dir dein Gegenüber auch Fehler.
Wer bist Du?
Diese Frage klingt doch einfach zu beantworten, oder? Ich verspreche Dir, wenn Du Dich damit auseinander setzt, wirst Du Dich wundern wie schwer die Beantwortung ist. Je einfacher es Dir fällt, um so besser ist es für Dich, dann hast Du Deine Hausaufgaben gut gemacht.
Was willst Du?
Eine essentielle Frage, mache Dir Deine Wünsche und Vorstellungen klar. Ich zum Beispiel möchte auf jeden Fall als Solopreneur arbeiten. Ich möchte mein Wissen und mein Können an andere weitergeben und diesen dabei helfen, zu wachsen. Natürlich ist das jetzt nur eine knappe Zusammenfassung, das geht deutlich ausführlicher. Oftmals kann man sich dafür auch Unterstützung holen, es gibt dafür viel Literatur und viele Seminare. Bitte achte auf die Qualität und Referenzen! Mit dieser Antwort stellst Du die Weichen für den nächsten Punkt:
Kenne Deine Position
Wo stehst Du und wo willst Du hin? Die Positionsfrage ist nicht in zwei Sätzen abgehandelt und vor allem für jeden Unternehmer und in jeder Branche unterschiedlich. Für Deine Positionierung brauchst Du die Definition Deines Kunden / Nutzers und eine Definition Deines Angebotes. Ein konkretes Beispiel ist vielleicht im Schmuck-Einzelhandel Christ im Vergleich zu Bijou Brigitte. Oder Pelikan Füller und Lamy Füller. Beschäftige Dich mit Dir und Deinem Business! Nur dann kannst Du Deinen Kunden glücklich machen.
3. Kontinuität
Last but not least ist kein Business und kein Marketing effizient, wenn es nicht kontinuierlich betrieben wird. Du kannst nicht einmal etwas machen und Dich darauf ausruhen. Gerade Social Media ist schnelllebig und was heute Trend ist, ist morgen verschwunden. Wenn Du mehr Kunden willst, musst Du immer am Ball bleiben.
Mache einen Plan
Egal in welchem Bereich: Marketing, Content, Einsatzplanung,… Arbeite nicht drauf los sondern plane. Wie genau oder wie kleinteilig, ist erst mal egal. Ein Plan bringt Kontinuität: Du siehst, wann Du was machen musst.
Kontrolliere Deine Wirkung
Um zu kontrollieren, musst du skalierbare Kennzahlen haben. Der Fachausdruck dafür ist “KPI”.
Was ist KPI und was sind KPIs? Ich habe eine Zeit in der Logistik gearbeitet. Dort wurde ich schnell mit dem Begriff KPI vertraut gemacht.
Im kreativen Bereich sind Kennzahlen nicht ganz so präsent. KPI steht für Key Performance Indicator. Es sind Kennzahlen, mit denen die Leistung von Aktivitäten in Unternehmen ermittelt werden kann. Je nach Unternehmen oder Fragestellung sind das natürlich unterschiedliche Zahlen. Wichtig ist es dabei herauszufinden, welches die KPIs sind, die weiterbringen.
Das Gegenteil von KPIs sind Vanity Metrics: KPIs, die vorscheinlich gute Zahlen sind, letztendlich aber keine Aussage über die Qualität machen. Ein Beispiel dazu: Du hast einen Online Shop. Du hast 10.000 registrierte Kunden. Das klingt nach einer messbaren Zahl und man könnte diese gut als KPI benutzen. Aber von diesen Kunden haben nur 100 auch etwas gekauft. Daher sind die registrierten Kunden nicht relevant, das sind Vanity Metrics.
Für eine echte Qualitätsaussage sind die aktiven Käufer die wichtige Zahl und das Ziel wird sein, diese zukünftig zu erhöhen. Darauf wird sich Deine Marketing- Strategie aufbauen.
Also finde die aussagekräftigen KPIs, messe Dich daran und verbessere Dich. Durch diese Verbesserung kommen dann auch mehr Kunden.
Bleibe informiert!
Der Spruch „Handel ist Wandel“ ist ein gängiges Sprichwort und bezieht sich nicht nur auf den Handel als Branche. Gerade in unserer globalen Welt sind die Trends sehr schnelllebig und die Technik von heute morgen schon überholt. Daher ist es wichtig, „am Puls der Zeit“ zu bleiben und sich zu informieren. Nur so kannst Du Deinen Kunden stets bieten, was sie suchen. Und das bringt Dir mehr Kunden.
Ist das jetzt neues Wissen?
Grundsätzlich sind das alles alte und klassische Marketing- Regeln. Jedoch haben sich die Prioritäten stark verschoben und der Kunde oder Nutzer ist deutlich in den Vordergrund gerutscht.
Früher war Marketing mehr „Ich bin toll und habe das im Angebot“, heute funktioniert das bei den Kunden nicht mehr. Immer mehr Kunden wollen ein „Du brauchst das? Bei mir bekommst Du alles und noch viel mehr speziell für Dich!“ Du musst Dir immer wieder klar machen, Dein Angebot ist austauschbar. Als Einzelhändler ist das besonders schnell passiert: das Smartphone in die Hand, one click und morgen geliefert. Was können aber Amazon & Co für den Kunden nicht bieten?
Die Veränderung im Kundenverhalten geht Hand in Hand mit der veränderten Customer Journey. Über die veränderte Customer Journey wird es auch noch einen extra Artikel geben. Wenn Du diesen nicht verpassen möchtest, trage Dich direkt in den Newsletter ein!
Durch den globalen Markt und die niedrige Einstiegsschwelle dank der Technik haben wir heute als Kunde oder Consumer eine unendlich große Vielfalt an Möglichkeiten.
Interessanterweise ist eine Folge davon die steigende Zahl von Kundenkarten. Kundenkarten sind eine Art der Kundenbindung und sollen Dich mit speziellen Angeboten dazu bringen, Dich wieder für den Laden zu entscheiden. Leider fehlt bei dem Konzept Kundenkarte die emotionale Komponente. Wenn der Laden mir nicht sympathisch ist, werde ich nicht wieder hingehen.
Und genauso ticken die meisten Kunden.
Es ist jetzt Deine Aufgabe, hier herauszustechen und Dich sichtbar zu machen. Die drei Punkte helfen Dir dabei, den richtigen Weg zu mehr Kunden einzuschlagen.
Das Werkzeug für die Umsetzung der Punkte ist Visual Marketing. Was das genau heißt und bedeutet, kannst Du in meinem Artikel „Was ist Visual Marketing oder visuelles Marketing“ nachlesen.
Recap SMWHH und mein Fazit
Für mich war es eine wirklich sehr interessante Veranstaltung, ich hatte mir die Tage vollgepackt mit Workshops und zwischendurch noch ein paar Vorträge gequetscht. Es war echt spannend und ich habe viel Input bekommen!
Wenn es Dich interessiert, kannst Du auf dem YouTube Kanal der Social Media Week (https://www.youtube.com/user/SMWhamburg/videos) in die Aufzeichnungen der Livestreams einiger Vorträge schauen. Es sind da spannende Themen dabei. In den nächsten Wochen werden sicher noch weitere Aufzeichnungen folgen.
Auch von den Veranstaltungen der letzten Jahre findest Du dort Videos.
Die Organisation der Veranstaltung war echt gut, alles hat ziemlich reibungslos funktioniert. Die Veranstaltungsorte liegen nah beieinander und das ganze direkt beim Bahnhof Altona.
Um an Workshops und Masterclasses teilzunehmen brauchst Du den premium Pass. Damit bekommst Du auch Getränke und gesponsorte Snacks. Ansonsten gibt es genug in der Umgebung, um etwas zu essen. Die Frage ist nur, ob Dein Programm Dir dafür Zeit lässt. Bei mir war es alles eng getaktet.
Einen Negativpunkt habe ich leider doch, dieser fällt auch in die Kategorie “Authentizität”: es gab für den Kaffee in der Premium Lounge Plastikbecher oder “To Go” Becher. Das hätte auch gerne etwas aus Recyclingmaterial sein können. In den 3 Tagen ist da sicher sehr viel Müll zusammengekommen, das ist nicht nachhaltig und authentisch.
Als Tip: nimm Dir einen Becher mit, das spart Müll.
Ich hoffe sehr, Dir hat unser Ausflug auf die #smwhh gefallen und Du hast jetzt eine Idee, wie Du zu mehr Kunden kommen kannst. Wenn Du Fragen dazu hast oder Unterstützung bei der Umsetzung brauchst, melde Dich einfach bei mir.
Ich freue mich sehr über ein Feedback oder einen Kommentar!
https://www.diepresse.com/5733475/marketing-authentizitat-ist-der-entscheidende-faktor
https://de.wikipedia.org/wiki/Positionierung_(Marketing)
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